↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 02.10.2019 um ca. € -0,18 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,18 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 69,28 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.078,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,60 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
02.10.19 69,28 € pro 100 Ltr. 2.078,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,18 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

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Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,45 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 53 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 53 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,67 US-Dollar. Das waren nur +0,05 Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 53,62 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abbau von Rohöl- und Destillatbeständen in den USA gem. API
+ Ölförderung der OPEC im September vermutlich gesunken
+ Versöhnliche Töne zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit
+ Handelsgespräche zwischen China und USA wurden wiederaufgenommen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Saudi-Arabien fördert mehr Öl als vor den Anschlägen
- Waffenstillstand zwischen Saudis und Houthi Rebellen
- IEA: Ölnachfrageprognose könnte erneut gesenkt werden
- Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps

Marktlage
Ibrahim Al-Buainain, CEO von Saudi Aramco, hatte am Montagabend in einem Interview angegeben, dass man die Förderung mittlerweile nicht nur wieder auf das Niveau von vor den Anschlägen angehoben hat, sondern sogar etwas mehr produziere. Damit wolle man den erlittenen Ausfall kompensieren. Die Fördermenge gab er mit über 9,9 Mio. B/T für den Zeitraum nach dem 25. September an, während die Produktion im August laut OPEC Monatsreport bei etwa 9,81 Mio. B/T lag. Dennoch dürfte die durchschnittliche Förderung Saudi-Arabiens im September niedriger als in den Vormonaten ausfallen, da die Anschläge die Kapazität des Landes zeitweise stark negativ beeinträchtigt hatte. In diesem Zuge geht auch eine Schätzung von Reuters zur OPEC Ölproduktion September von einem Rückgang der Förderung um etwa 0,75 auf 28,9 Mio. B/T aus. Auch die russische Ölproduktion soll im September von 11,29 auf 11,24 Mio. B/T gesunken sein, würde damit aber noch immer über der mit der OPEC+ Gruppe vereinbarten Quote liegen. Nachdem sich die saudische Ölförderung offenbar wieder erholt hat und sich auch Annäherungsversuche zwischen Saudi-Arabien auf der einen Seite und den Houthis sowie dem Iran auf der anderen Seite ergeben, werden sich die Marktteilnehmer wieder vermehrt auf die globale Wirtschaftslage und den Ausblick für die Entwicklung von Angebot und Nachfrage richten. Und gemessen an dem Wirtschaftsausblick gibt es nach Ansicht der Analysten von AxiTrader keinen Grund optimistisch zu sein, was die Entwicklung der Ölnachfrage anbelangt. Auch die IEA sieht das offenbar ähnlich, denn schließlich hatte Fatih Birol erst letzte Woche angekündigt, dass man die Nachfrageprognosen beim nächsten Monatsreport eventuell erneut nach unten korrigieren könnte. Auch die Experten bei Stratas Advisors sehen dies ähnlich. "Die größte Gefahr für die Nachfrage bleibt der Handelskrieg zwischen USA und China." Zwar sollen die Verhandlungen in der kommenden Woche wieder beginnen, doch die Andeutung der USA, dass man den Kapitalfluss von Investoren nach China durch Beschränkungen im Börsenhandel begrenzen könnte, hatte die Beobachter zuletzt wieder aufgeschreckt.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.