↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 28.01.2019 um ca. € -0,77 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,77 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 65,23 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.957,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
28.01.19 | 65,23 € pro 100 Ltr. | 1.957,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,77 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,56 US-Dollar angestiegen und notierte damit vor dem Wochenende weiter über der Marke von 53 US-Dollar. Am heutigen Montag gibt der Ölpreis wieder etwas nach und notiert knapp unterhalb der Marke von insgesamt 53 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,80 US-Dollar. Das waren -0,89 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 53,69 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Revolutionsähnliche Zustände in Venezuela
+ Kältewelle in USA und Mitteleuropa
+ China und USA nähern sich im Handelsstreit an
+ OPEC+ kürzt die Produktion im Dezember 2018 um -1,2 Mio. Barrel pro Tag
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +10 auf insgesamt 862 Anlagen angestiegen
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Energy Information Administration (EIA)
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate
Marktlage
In der vergangenen Woche kamen die Ölpreise zunächst etwas unter Druck, nachdem Kommentare aus Davos vermehrt auf eine Verlangsamung des Wirtschafts- und damit auch des Ölnachfragewachstums hindeuteten. Eine zentrale Rolle nahm dabei auch die Korrektur der Wachstumsprognose durch den Internationalen Währungsfonds ein, die für 2019 um -0,2%-Punkte auf 3,5% angepasst wurde. Belastend wirkten sich auch gestiegene Ölbestände in den USA aus, die bei Rohöl nun etwa +8,1% über Vorjahresniveau und etwa +2,8% über dem 5-Jahresdurchschnitt liegen. Bullish hingegen wurde die Entwicklung in Venezuela eingepreist, nachdem sich der Oppositionspolitiker, Juan Guidó, selbst zum Interims-Präsidenten ausgerufen hatte und der amtierende Präsident Maduro international unter Druck kommt. Die USA drohen mit neuen Sanktionen gegen die Regierung Maduros und zielen damit insbesondere auf die Ölexporte des Landes ab. Die Instabilität in Venezuela wird das Ölangebot kurzfristig vermutlich reduzieren, während die Förderung in Libyen seit Dezember reduziert bleibt und die OPEC ihre angekündigten Kürzungen umsetzt. Auch wenn Russland bisher deutlich hinter dem Kürzungsversprechen aus Dezember zurückbleibt, so ist es der OPEC wohl gelungen das Überangebot aus der zweiten Jahreshälfte 2019 abzubauen. Auch wenn sich die Konjunkturaussichten zuletzt erheblich eingetrübt haben, so sehen Analysten vor allem in China noch einen großen Ölbedarf, der einen Einbruch der globalen Ölnachfrage wohl verhindert. Bisher wartet man immer darauf, dass sich das Nachfragewachstum deutlich abschwächt, doch auch wenn die Konjunkturprognosen ein pessimistisches Bild zeichnen, so ist der Einfluss auf die Ölnachfrage bisher erstaunlich gering. Chinas Rohölimporte stiegen im vergangenen Jahr insgesamt um +10% +und die Internatioanale Energieagentur schätzt das Wachstum bei der Ölnachfrage in 2019 mit 1,4 Mio. Barrel pro Tag (B/T) sogar +0,1 Mio. B/T höher als in 2018 ein.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.01.19 - Die Experten bei Tortoise Capital Advisors sehen die Rohölpreise aktuell auf einem stabilen Niveau. In deren Marktausblick 2019 wird für die US-Rohölsorte WTI eine Preisspanne von 50 bis 60 US-Dollar angegeben und für die europäische Ölsorte Brent dürfte etwa 10 US-Dollar darüber liegen. Stärkere Abwärtsbewegungen, mit denen WTI unter 50 US-Dollar fallen könnte, hält man für wenig wahrscheinlich. Saudi-Arabien habe mit seiner Politik in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich gemacht, dass man nicht länger gewillt sei Preise unterhalb dieser Niveaus zu akzeptieren, so die Einschätzung bei Tortoise Capital Advisors.
22.01.19 - Laut Analyst Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas haben die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China die Ölpreise belastet. Aktuell nähern sich die Länder allerdings an, sodass die Sorgen diesbezüglich abnehmen. Für die Ölbörsen bedeute dies, dass man sich wieder verstärkt auf die fundamentalen Faktoren konzentrieren könne. Damit dürfte der Ölpreis zunächst einmal die 56 US-Dollar erreichen und letztendlich auch die 70 US-Dollar ins Visier nehmen. Als entscheidend sieht Tchilinguirian die Umsetzung der Produktionskürzungen, die die OPEC+ Gruppe im Dezember beschlossen hatte und ob damit die für die erste Jahreshälfte erwartete Überversorgung verhindert werden könne. Währenddessen habe der Iran Probleme seine Ölexporte mit den US Sanktionen zu steigern, so sein Fazit.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.