Heizölpreise steigen in Hamburg am 03.09.18 um ca. € +0,65 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,65 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) kostet heute in Hamburg EUR 75,26 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.258,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
03.09.2018 | 75,26 € pro 100 Ltr. | 2.258,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,65 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche nach Veröffentlichung von bearishen Ölpreisprognosen um -0,45 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 69 US-Dollar zurück gefallen. Analysten hatten am Freitagnachmittag ihre Preisprognosen für 2018 erstmals seit knapp einem Jahr wieder gesenkt. Begründet wurde dies mit den negativen Auswirkungen, die der Handelsstreit zwischen den USA und zahlreichen Währungsräumen auf die Ölnachfrage haben dürfte. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und unterhalb der Marke von 70 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 69,70 US-Dollar. Das waren nur -0,10 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 69,80 US-Dollar) in New York. Am heutigen Montag schließt der Börsenhandel aufgrund eines Feiertages in den USA (Labour Day) an der NYMEX bereits um 19:00 Uhr. Für die Marktteilnehmer in den USA bedeutet dies ein langes Wochenende, weshalb viele Händler heute dem Handel fern bleiben werden. Risikopositionen wurden daher bereits vor dem Wochenende abgehandelt, sodass heute entsprechend mit einem sehr geringen Handelsinteresse zu rechnen ist.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Iran droht mit Störungen des Schiffsverkehrs in der Strasse von Hormuz
+ China beginnt wieder mit dem Kauf von US-Rohöl
+ Irans Ölexporte nehmen schneller als gedacht ab
+ Neue US-Sanktionen gegen den Iran
+ USA werden ab dem 04.11.2018 iranische Ölexporte sanktionieren
+ Venezuela erklärt bedingtes Force Majeure
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +2 auf insgesamt 862 Anlagen angestiegen
- USA geben einen kleinen Teil ihrer strategischen Ölreserven frei
- China erhebt Strafzölle auf Energieimporte aus den USA
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen China und USA könnte weiter eskalieren
Marktlage
Schneller als erwartet sinkende Ölexporte aus dem Iran und sinkende Ölbestände in den USA haben die Preisentwicklung an den Ölbörsen in der letzten Woche geprägt. Der Irak kann eigenen Angaben zwar mehr Öl exportieren, falls die OPEC dies einfordern sollte, doch vor dem nächsten Meeting der OPEC im September wird hier wohl nicht viel passieren. Der negative Einfluss des Handelsstreits zwischen China und USA auf die Ölpreise hingegen ist eher abstrakter Natur und ein Element, dass mittel bis langfristig wirkt. Die Sanktionen gegen den Iran haben allerdings bereits jetzt einen spürbaren Einfluss auf die Verfügbarkeit. In den kommenden Wochen wird sich dieser tendenziell verstärken als abschwächen, denn ab dem 4. November werden die USA die iranische Ölindustrie direkt sanktionieren. Der volle Effekt der US Maßnahmen wird sich daher erst in den kommenden Wochen und Monaten, eventuell auch erst Anfang des nächsten Jahres zeigen. Durch diesen Ausblick hält man sich im Markt daher mit Short-Positionen zurück. Wie sich das Angebots-/Nachfrageverhältnis in den kommenden Monaten entwickelt ist von zu vielen Faktoren und Unsicherheiten geprägt. Bei steigenden Preisen könnte die OPEC allerdings wieder aktiv werden und weitere Produktionsanhebungen ankündigen. Zuletzt griff die OPEC im Juni bei Erreichen der 80 US-Dollar für die Ölsorte Brent ein, weil man einen negativen Einfluss auf die Ölnachfrage verhindern wollte. Im Inland bleibt die Versorgungslage durch die niedrigen Pegelstände weiter angespannt. Es fehlt an Möglichkeiten Waren zu importieren, da die Tanker schon seit vielen Wochen nur noch zum Teil beladen werden können. Auch wenn die Pegelstände zuletzt leicht anzogen, größere Niederschläge und ein nachhaltiger Anstieg ist der Pegelstände ist derzeit nicht in Sicht.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
31.08.18 - Erstmals seit knapp einem Jahr senkten Analysten, die in einer monatlichen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters befragt werden, ihre Ölpreispreisprognosen für die führenden Ölsorten Brent und WTI. Begründet wurde dies mit den negativen Auswirkungen, die der Handelsstreit zwischen den USA und zahlreichen Währungsräumen auf die Ölnachfrage haben dürfte. Die befragten 45 Analysten rechnen im Schnitt damit, dass der Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent im laufenden Jahr bei durchschnittlich 72,71 US-Dollar pro Barrel liegen wird. In der Juli-Umfrage schätzten sie den Durchschnittspreis von Brent noch auf 72,87 US-Dollar pro Barrel. 2019 soll sich der Durchschnittspreis für ein Barrel Brent dann auf 72,58 US-Dollar belaufen. Bei der US-Rohölsorte WTI gehen die Experten für 2018 mittlerweile von einem Durchschnittspreis von 67,13 US-Dollar pro Barrel aus. Damit senkten sie ihre eigenen Prognosen von Juni um -0,19 US-Dollar. Bei beiden Rohölsorten liegen die Prognosen zum Durchschnittspreis unter dem derzeitigen Preisniveau, das bei Brent aktuell bei etwa 77,50 US-Dollar und bei WTI bei etwa 70,00 US-Dollar liegt. Laut Carsten Fritsch von der Commerzbank könnten die Handelsstreitigkeiten das Ölnachfragewachstum in Asien dämpfen. Gleiches gelte auch, sollte sich die Türkei-Krise auf andere Schwellenländer übertragen. Das geringere Nachfragewachstum würde es dann einfacher machen, die iranischen Angebotsausfälle zu ersetzen, so Fritsch. Bislang gehen die Analysten laut William Patterson von ING davon aus, dass der Ölmarkt im vierten Quartal im Gleichgewicht bleiben werde, angenommen das Angebot aus dem Iran gehe um etwa 500.000 Barrel pro Tag zurück. Sollten die Ausfälle aus dem Iran jedoch umfangreicher sein, würde dies im vierten Quartal zu einem Angebotsdefizit führen.
17.08.18 - Die Analysten der US-Investmentbank Jefferies glauben, dass der Preis für Brent noch vor Jahresende wieder auf über 80 US-Dollar steigen wird. Als Grund nennt man in erster Linie die US-Sanktionen gegen den Iran. Im Juli hatte das Land noch über 2 Mio. Barrel pro Tag an Rohöl exportiert, doch im August haben die Sanktionen im Finanzbereich begonnen. Auch wenn die Sanktionen gegen die iranischen Ölexporte erst am 04. November 2018 beginnen, so rechnet man bei Jefferies damit, dass bis Ende September die Exporte bereits um -0,5 Mio. Barrel pro Tag zurückgehen werden. Danach werden die Exporte mit den direkten Sanktionen noch einmal sinken, sodass dies die Versorgungslage unter Druck setzt und die Preise deutlich anziehen werden, so die Einschätzung.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.