Heizölpreise steigen in Hamburg am 12.06.18 um ca. € +0,38 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. € +0,38 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 71,28 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.138,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
12.06.2018 | 71,28 € pro 100 Ltr. | 2.138,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,38 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag in einem derzeit überwiegend bearischen Nachrichtenumfeld um +0,36 US-Dollar auf die Marke von rund 66 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 66 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 66,46 US-Dollar. Das waren +0,36 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 66,10 US-Dollar) in New York. Nachdem bekannt wurde, dass Saudi-Arabien seine Ölproduktion im vergangenen Monat deutlich angehoben hat, gerieten die Preise gegen Ender der letzten Handelswoche unter Druck und fielen ordentlich. Dieser Trend setzt sich zum Wochenauftakt erst einmal fort, da im Moment viele Signale für sinkenden Preise sprechen. Die aktiven Ölbohranlöagen in den USA und Afrika nehmen stetig zu, das Ende des OPEC Abkommens scheint in greifbarer Nähe und die meisten Analysten haben die Preisprognosen für die zweite Jahreshälfte nach unten korrigiert. Das Produktionsabkommen der OPEC und ihrer Partner gerät aktuell immer mehr ins Wanken. Durch das Vorpreschen der beiden Großproduzenten Saudi-Arabien und Russland nehmen die Spannungen innerhalb des Bündnisses zu. Andere Länder könnten jetzt nachziehen und noch vor einer offiziellen Entscheidung am 22. Juni ihre Produktion steigern. Was am 22. Juni 2018 beim OPEC Meeting in Wien beschlossen wird, lässt sich natürlich nicht vorhersagen. Eine Lockerung oder sogar eine Aufhebung des Abkommens wird aber immer wahrscheinlicher. Am Dienstag wird außerdem mit Spannung der OPEC Monatsreport erwartet. Sollte er jedoch keine neuen Impulse liefern, spricht im Moment alles für weiter fallende Preise.
Marktlage
Saudi-Arabien und Russland haben ihre Ölproduktion offenbar schon angehoben. Russland förderte in der ersten Juni Woche mit 11,09 Mio. Barrel pro Tag (B/T) rund +140.000 B/T mehr als die vereinbarte Quote von 10,95 Mio. B/T und Saudi-Arabien hat seine Produktion wohl ebenfalls um 0,1 Mio. B/T gesteigert und plant eine erneute Anhebung um die gleiche Menge im Juni. Schon vor einem möglichen gemeinsamen Beschluss von OPEC und Nicht-OPEC Ländern die Produktionskürzungen zu lockern, werden die beiden Länder damit aktiv. Dies könnte nun auch vermehrt andere an dem Abkommen beteiligte Produzenten dazu ermuntern die Förderung zu steigern. Meldungen wie diese limitieren die Aufwärtsspielräume, zumal auch die US-Produktion Woche für Woche neue Rekordstände erreicht. Bezüglich neuer Marktimpulse warten Händler auf neue Zahlen der OPEC, die ihren Monatsreport heute am frühen Nachmittag veröffentlichen wird. Der Bericht der Energy Information Adminsitration (EIA) folgt am späten Abend, während die Internationale Energieagentur (IEA) ihren Report am morgigen Dienstagvormittag bekanntgibt.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
11.06.18 - Die Analysten bei JP Morgan haben ihre Ölpreisprognose für den Durchschnittspreis der Sorte Brent für 2018 unverändert bei 69,30 US-Dollar belassen. Bei der US-Sorte WTI hat man allerdings die letzte Vorhersage um -3 auf nun 62,20 US-Dollar gekürzt, was vor allem an der steigenden US Ölproduktion liegt. Für das nächste Jahr sieht man die Preisniveaus bei Brent und WTI niedriger als im laufenden Jahr. Für die europäische Referenzsorte haben die Investmentbänker ihre bisherige Vorhersage um -1 US-Dollar auf nun 63 US-Dollar reduziert und WTI sieht man 2019 nun bei einem Durchschnittspreis von 58,25 US-Dollar. Die vorgegebenen Preisniveaus, sowohl für das laufende als auch das kommende Jahr, liegen damit deutlich unter den aktuell an den Börsen gehandelten Preisen. Geopolitische Risiken und große Ausfälle im Angebot würden zwar weiterhin ein Aufwärtsrisiko in der zweiten Jahreshälfte darstellen, allerdings sollten die Preise zum Jahresende wieder nach unten korrigieren und auch in 2019 begrenzt bleiben. Momentan würde der Markt eine Produktionssteigerung der Länder, die seit Anfang 2017 ihre Produktion freiwillig gekürzt hatten, um etwa 400.000 Barrel pro Tag einpreisen. Eine Lockerung der Produktionskürzung wäre allerdings ein Signal an den Markt, dass die Förderung der betroffenen Länder wieder auf das Niveau von vor 2017 ansteige. Der knapp ausgeglichene Markt würde sich zum vierten Quartal dann wieder in Richtung Überversorgung bewegen, wenn die zusätzlichen Mengen an den Importterminals der Abnehmer ankommen, so das Fazit.
05.06.18 - Eine Umfrage unter 12 Investmentbanken hat ergeben, dass diese ihre monatliche Prognose für die führenden Ölsorten Brent und WTI nach oben korrigiert haben. Bei der letzten Befragung hatten diese den Durchschnittspreis für Brent in diesem Jahr noch bei etwa 64 US-Dollar eingeschätzt und WTI bei ca. 60 US-Dollar gesehen. Nun wurden beide Einschätzungen um etwa +6 US-Dollar nach oben korrigiert. Die befragten Investmentbänker sehen Brent daher im Jahresmittel nun bei etwa 70 US-Dollar und WTI bei ca. 64 US-Dollar.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Venezuela erklärt bedingtes Force Majeure
+ Drohende Sanktionen gegen Venezuelas Ölexporte
+ US-Sanktionen gegen den Iran
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Russland hat Förderung in der ersten Juniwoche um +140.000 Barrel pro Tag angehoben
- Saudi-Arabien hat eigene Ölproduktion bereits um +100.000 Barrel pro Tag erhöht
- Ölbohranlangen in den USA um +1 mit insgesamt 862 Anlagen auf 3-Jahreshoch angestiegen
- Chinesische Rohölimporte im Mai gesunken
- Russland fördert mehr als vereinbart
- OPEC und Russland thematisieren Lockerung der Produktionsquoten
- Ölförderung wird im Juni in den USA weiter kräftig zulegen
- Zölle im Handelsstreit zwischen China und USA könnten Ölnachfrage dämpfen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.