Heizölpreise fallen in Hamburg am 11.06.18 um ca. € -0,26 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,26 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 70,89 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.127,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
11.06.2018 | 70,89 € pro 100 Ltr. | 2.127,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,26 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche nach Bekanntwerden einer testweisen Erhöhung der Ölförderung Saudi Arabiens und im Umfeld eines Rückgangs von chinesischen Ölimporten um -0,21 US-Dollar gefallen und notierte damit vor dem Wochenende weiter über der Marke von 65 US-Dollar. Vertreter Saudi-Arabiens haben offenbart, dass das Land seine Ölförderung im Mai um über +100.000 Barrel pro Tag erhöht hat und im laufenden Monat eine weitere Anhebung der Produktionsmenge um mindestens weitere +100.000 Barrel pro Tag plant. Die Maßnahme solle die Sorgen des Marktes vor einer Unterversorgung durch Ausfälle aus dem Iran reduzieren, so die Begründung. Auch in Russland sollen Ölproduzenten bereits die Steigerung der Förderung getestet haben. Hier sind bisher allerdings noch keine genaueren Zahlen bekannt. Saudi-Arabien hatte sich zuletzt für eine Steigerung der Produktion in einer Größenordnung von etwa 300.000 bis 400.000 Barrel pro Tag ausgesprochen. Russland hatte eine noch größere Steigerung von 800.000 Barrel pro Tag thematisiert. Unterdessen wurde vergangene Woche bekannt, dass die USA Ölproduzenten aus dem Nahen Osten um eine Steigerung von etwa 1 Mio. Barrel pro Tag gebeten haben, damit der Rückgang der iranischen Mengen aufgefangen werden kann, wenn die US-Sanktionen einsetzen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 65 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 65,49 US-Dollar. Das waren -0,25 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 65,74 US-Dollar) in New York.
Marktlage
Nach den Abwärtsbewegungen der letzten Tage fehlen Händlern nun zunehmend frische Impulse, um die Abwärtsbewegung fortzusetzen. Die Möglichkeit einer Produktionserhöhung der OPEC ist bereits seit knapp zwei Wochen im Gespräch. Ohne neue, konkrete Hinweise ist diese Möglichkeit einer Erhöhung der Produktionsmenge vermutlich im aktuellen Ölpreis eingepreist. Im Gespräch ist eine Steigerung der Ölförderung durch OPEC und Nicht-OPEC Länder, die ihre Förderung seit Anfang 2017 freiwillig gekürzt hatten, um etwa 1 Mio. Barrel pro Tag. Gerüchten zufolge soll die US-Regierung zudem auch um eine Steigerung der Produktion in der gleichen Größenordnung gebeten haben. Das dies nun publik geworden ist, könnte für eine Anhebung kontraproduktiv sein, denn die OPEC wird sicherlich den Eindruck vermeiden wollen, dass man Anweisungen aus Washington folgt. Entsprechend wird es noch spannend sein, inwieweit dies am Markt weiter thematisiert wird. In Venezuela gibt es aktuell weiter Probleme mit den Öllieferungen, weshalb man nur noch Verladungen von Schiff zu Schiff vornehmen will, da anscheinend keine Verladungen an Terminals in Seehäfen mehr durchführen kann. Dies könnte die Exportzahlen reduzieren und sich negativ auf das Ölangebot auswirken. Generell bleibt der Markt in jedem Fall knapp, so lange die Ölproduktion der OPEC und anderer Länder nicht angehoben wird. Laut Analysten bei Goldman Sachs würde sich das weltweite Angebotsdefizit auf etwa 1 Mio. Barrel pro Tag zubewegen. Eine Anhebung der Produktion um genau diese Menge, würde gemäß OPEC lediglich die Differenz ausgleichen, sodass der Markt weiter knapp versorgt bleibt. Vor allem die Nachfrage aus China bleibe hoch, die sich zuletzt wenig preissensibel zeigte und auch bei höheren Preisniveaus zulegte.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
11.06.18 - Die Analysten bei JP Morgan haben ihre Ölpreisprognose für den Durchschnittspreis der Sorte Brent für 2018 unverändert bei 69,30 US-Dollar belassen. Bei der US-Sorte WTI hat man allerdings die letzte Vorhersage um -3 auf nun 62,20 US-Dollar gekürzt, was vor allem an der steigenden US Ölproduktion liegt. Für das nächste Jahr sieht man die Preisniveaus bei Brent und WTI niedriger als im laufenden Jahr. Für die europäische Referenzsorte haben die Investmentbänker ihre bisherige Vorhersage um -1 US-Dollar auf nun 63 US-Dollar reduziert und WTI sieht man 2019 nun bei einem Durchschnittspreis von 58,25 US-Dollar. Die vorgegebenen Preisniveaus, sowohl für das laufende als auch das kommende Jahr, liegen damit deutlich unter den aktuell an den Börsen gehandelten Preisen. Geopolitische Risiken und große Ausfälle im Angebot würden zwar weiterhin ein Aufwärtsrisiko in der zweiten Jahreshälfte darstellen, allerdings sollten die Preise zum Jahresende wieder nach unten korrigieren und auch in 2019 begrenzt bleiben. Momentan würde der Markt eine Produktionssteigerung der Länder, die seit Anfang 2017 ihre Produktion freiwillig gekürzt hatten, um etwa 400.000 Barrel pro Tag einpreisen. Eine Lockerung der Produktionskürzung wäre allerdings ein Signal an den Markt, dass die Förderung der betroffenen Länder wieder auf das Niveau von vor 2017 ansteige. Der knapp ausgeglichene Markt würde sich zum vierten Quartal dann wieder in Richtung Überversorgung bewegen, wenn die zusätzlichen Mengen an den Importterminals der Abnehmer ankommen, so das Fazit.
05.06.18 - Eine Umfrage unter 12 Investmentbanken hat ergeben, dass diese ihre monatliche Prognose für die führenden Ölsorten Brent und WTI nach oben korrigiert haben. Bei der letzten Befragung hatten diese den Durchschnittspreis für Brent in diesem Jahr noch bei etwa 64 US-Dollar eingeschätzt und WTI bei ca. 60 US-Dollar gesehen. Nun wurden beide Einschätzungen um etwa +6 US-Dollar nach oben korrigiert. Die befragten Investmentbänker sehen Brent daher im Jahresmittel nun bei etwa 70 US-Dollar und WTI bei ca. 64 US-Dollar.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Venezuela erklärt bedingtes Force Majeure
+ OPEC-Produktion laut Nachrichtendienst Bloomberg im Mai auf Jahrestief
+ Drohende Sanktionen gegen Venezuelas Ölexporte
+ US-Sanktionen gegen den Iran
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Saudi-Arabien hat eigene Ölproduktion bereits um 100.000 Barrel pro Tag erhöht
- Ölbohranlangen in den USA um +1 mit insgesamt 862 Anlagen auf 3-Jahreshoch angestiegen
- Chinesische Rohölimporte im Mai gesunken
- Russland fördert mehr als vereinbart
- OPEC und Russland thematisieren Lockerung der Produktionsquoten
- Ölförderung wird im Juni in den USA weiter kräftig zulegen
- Zölle im Handelsstreit zwischen China und USA könnten Ölnachfrage dämpfen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.