Heizölpreise fallen in Hamburg am 03.05.18 um ca. € -0,15 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,15 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 68,42 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.053,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
03.05.2018 | 68,42 € pro 100 Ltr. | 2.053,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,15 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von bullishen Lagerbestandsdaten in den USA und einer positiven Konjunktureinschätzung der US-Notenbank Fed um +0,68 US-Dollar je Barrel auf die Marke von fast 68 US-Dollar angestiegen. Bei einer gestiegenen Raffinerieauslastung nahmen die Rohöl- und Benzinbestände zu, während bei den Destillaten wie Heizöl und Dieselkraftstoff Abbauten verzeichnet wurden. Die Raffinerieauslastung nimmt zur aktuellen Jahreszeit wieder zu, da die Wartungsarbeiten weitestgehend beendet sind und die Betreiber sich auf die höhere Sommernachfrage vorbereiten. Die US-Notenbänker haben bei ihrem gestrigen Meeting (FOMC) ein insgesamt positives Konjunkturbild gezeichnet. Die Inflation habe sich nahe an das 2% Ziel herangearbeitet und werde mittelfristig in diesem Bereich bleiben. Der Arbeitsmarkt habe sich im Durchschnitt stark entwickelt und auch die Investitionen seien weiterhin stark gewachsen seit dem letzten Meeting. Die Wirtschaftsaktivität habe sich ebenfalls positiv entwickelt und maßvoll zugelegt. Damit ist das Fazit der Notenbänker durchaus positiv zu sehen, und dennoch ließ man das Zinsniveau unverändert. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis nur etwas fester bei der Marke von insgesamt 68 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 68,09 US-Dollar. Das waren nur +0,16 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 67,93 US-Dollar) in New York.
Marktlage
Die Ölnachfrage lag dieses Jahr bisher über dem erwarteten Niveau. Im ersten Quartal 2018 wurde das höchste Nachfragewachstum der letzten Jahre registriert. Gleichzeitig hatte die OPEC mit ihren Produktionskürzungen durchschlagenden Erfolg. Die OECD-Ölbestände sind auf ein 5-Jahresdurchschnittsniveau gesunken, Venezuelas Ölindustrie fördert Monat für Monat weniger Öl und die USA drohen dem Iran mit neuen Sanktionen. Eine bullishe Mischung, die die Ölpreise in den letzten Wochen permanent stützte und die europäische Ölreferenzsorte Brent zuletzt auf das höchste Niveau seit 3,5 Jahren trieb. An der geopolitischen Front gibt es nach den Kommentaren Macrons, der einen möglichen neuen Deal mit dem Iran andeutete, Anzeichen einer Entspannung. Die USA wollen am 12. Mai entscheiden, ob sie die Sanktionserleichterungen, die im Zuge des Atomabkommens 2015 gewährt wurden, wieder streichen werden. Es ist zwar nicht klar, welche Sanktionen genau reimplementiert werden sollen, doch Experten fürchten im Falle neuer Einschränkungen einen Produktions- und Exportrückgang des Irans. Bei der bereits knappen Marktlage würde dies den Rohölpreis sicher erheblich stützen. Laut Analysten könnte Rohöl damit um über +5 US-Dollar zulegen und Brent eventuell die 80 US-Dollar-Marke testen.
Ölpreisprognose
Die niederländische Großbank ING hat angesichts der jüngsten Entwicklungen ihre Preisprognosen für die Rohölsorten Brent und WTI deutlich nach oben angepasst. Die geopolitischen Risiken hätten deutlich zugenommen und die fundamentale Entwicklung im Markt sei bullish. Brent kletterte damit auf über 70 US-Dollar, weshalb man nun als Konsequenz auch die eigenen Preisprognosen deutlich anpasse. Im Jahresdurchschnitt 2018 sehen die ING Analysten Brent nun bei 66,50 US-Dollar, was eine deutliche Korrektur um +6,25 US-Dollar nach oben entspricht. Auch bei der Sorte WTI sieht man den Durchschnittspreis nun bei 62,50 US-Dollar, nachdem man die Rohölsorte zuletzt noch bei 57,75 US-Dollar erwartete. Für beide Rohölsorten ist dies eine Aufwärtskorrektur um etwa 10 Prozent. Im kommenden Jahr hingegen gehen die Analysten der Bank davon aus, dass die Preise wieder unter diesen Niveaus liegen werden. Die US-Rohölförderung ist seit Mitte 2016 jedes Quartal gestiegen und hat neue Rekordhochs erreicht. Diese Entwicklung werde sich nach Ansicht der ING weiter fortsetzen und damit auch die Preisniveaus in 2019 wieder belasten.
Geht es nach JPMorgan Analyst, John Normand, könnte die Ölsorte Brent in den kommenden Monaten noch auf 80 US-Dollar ansteigen. Dieses Szenario sieht er vor allem dann gegeben, wenn es im Falle des Iran neue Sanktionen geben wird. Der Krieg in Syrien hat die Wahrscheinlichkeit dafür sicher nicht gemindert, denn der Iran unterstützt die Assad Regierung, die USA jedoch die Opposition. Trump hatte schon im Wahlkampf angekündigt die Sanktionen gegen den Iran wieder zu verstärken, da er den Atomdeal als schlecht für die USA einstuft. Sollte es zu Sanktionen durch die USA kommen, könnte dies eine Spirale lostreten. Zwar importieren die USA kein iranisches Rohöl, sollte der Iran als Reaktion auf die Sanktionen jedoch aus dem Atomabkommen aussteigen, dann dürften auch wieder Sanktionen anderer Länder folgen. Auch haben die USA die Möglichkeit den Handel mit iranischen Öl indirekt zu erschweren. Maßnahmen in diese Richtung würden die Rohölexporte aus dem Iran sicherlich reduzieren, sodass die Versorgungslage knapper wird. Und das stützt in der Regel bekanntlich die Preisniveaus.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ US-Notenbank (Fed) sieht Konjunkturentwicklung für die USA positiv
+ Macron fürchtet Ausstieg aus Iran Abkommen
+ Quotentreue der OPEC bei 149 Prozent
+ Russland will unbefristete Zusammenarbeit mit OPEC
+ Mögliche Sanktionen gegen den Iran
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Zunahme von Rohöl- und Benzinbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Ölproduktion in den USA im Februar deutlich angestiegen
- Iran: Notwendigkeit für Produktionskürzungen nicht mehr gegeben
- Ölproduktion in den USA soll im April und auch im Mai weiter kräftig zulegen
- Strafzölle im Handelsstreit zwischen China und USA könnten Nachfrage nach Öl dämpfen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.