↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.11.18 um ca. € -1,84 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -1,84 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 73,32 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.200,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.11.18 | 73,32 € pro 100 Ltr. | 2.200,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -1,84 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag im Sog von fallenden Aktienmärkten um -3,77 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 53 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 54 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 54,31 US-Dollar. Das waren +0,88 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 53,43 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Abnahme von Rohöl- und Destillatbeständen in den USA gem. API
+ OPEC+: Produktionskürzung in Höhe von -1,0 bis -1,4 Mio. B/T im Gespräch
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzung von 0,5 Mio. B/T ab Dezember 2018 an
+ Verschärfte US-Sanktionen gegen den Iran gelten seit dem 04.11.2018
+ Kontinuierlich sinkende Ölproduktion in Venezuela
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Irak steigert Eporte über Kirkuk-Ceyhan Pipeline
- Bearisher Monatsreports von OPEC, EIA und IEA
- Nigeria hebt Ölförderung an
- Russische und US-amerikanische Ölförderung auf Rekordhoch
- OPEC-Förderung auf 2-Jahreshoch
- USA erteilen Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen USA und China
- Nachfragesorgen in Entwicklungsländern
Marktlage
Nach den Produktionssteigerungen zur Jahresmitte steht die OPEC nun vor dem Ergebnis, dass man eine Überversorgung kreiert hat, die sich im kommenden Jahr 2019 vermutlich noch einmal weiter ausweitet. Kürzungen sind daher angesagt, um die Abwärtsbewegung zu stoppen. Im Gespräch sind momentan Kürzungen von 1,0 bis 1,4 Mio. Barrel pro Tag, wobei vom wichtigsten Nicht-OPEC Partner, Russland, ein Bekenntnis zu den Kürzungen noch ausbleibt. Zuletzt hatten sich die Anzeichen verdichtet, dass man in Moskau von erneuten Kürzungen nicht begeistert sei. Russland sei mit Preisniveaus um 70 US-Dollar zufrieden, während dies für Saudi-Arabien etwas zu wenig ist. Diese brauchen laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) einen Preis von 73,30 US-Dollar im kommenden Jahr, um den Haushalt auszugleichen. Russland Budget sei hingegen auch noch ausgeglichen, wenn der Durchschnittspreis für die eigenen Exporte auf 40 US-Dollar sinke, so das russische Finanzministerium. Letztlich hängt die kommende Preisentwicklung daran, um wie viel das Ölangebot der OPEC+ Gemeinschaft reduziert wird. Die bisher genannten Kürzungsmengen der OPEC würden vermutlich lediglich die aktuell erwartete Überversorgung vom Markt nehmen. Das knappere Angebot des Kartells würde gleichzeitig die Reservekapazitäten steigen lassen, sodass sich unterm Strich vermutlich nur ein bedingt bullisher Einfluss ergibt. Die Preise reagieren mit einer Kürzung sicherlich erst einmal nach oben, eine langanhaltende und starke Preisrallye dürfte sich bei den kolportierten Mengen damit aber eher nicht etablieren, so lange unerwartete Ausfälle ausbleiben. Analysten sind sich auf Grund der Unwägbarkeiten jedoch noch uneins, in welche Richtung sich die Preise in den kommenden Monaten bewegen werden.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
20.11.18 - In diesem Jahr wurden die Ölpreisprognosen meistens angehoben. Ein gutes Wirtschaftswachstum, eine sich positiv entwickelnde Ölnachfrage sowie die US-Sanktionen gegen den Iran hatten die Preiserwartungen nach oben getrieben. Nun kehrt mit der steigenden Ölförderung der OPEC, USA und Russland sowie mit den umfangreiIn den letzten Wochen hat sich mehr und mehr die Überzeugung durchgesetzt, dass der Markt deutlich besser versorgt bleibt, als es sich zu Jahresmitte noch abzeichnete. Nach den Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC haben die Experten keine Zweifel mehr daran, dass die OPEC ihre Förderung für das kommenden Jahr kürzen wird. Lediglich bei der Menge und bei den beteiligten Ländern gibt es hier Abweichungen. Bei JP Morgan geht man davon aus, dass die Produktion 2019 durchschnittlich um -1,2 Mio. Barrel pro Tag (B/T) gekürzt wird. Will man einen weiteren Preisrutsch vermeiden, müssten im ersten Quartal 2019 sogar mehr als -1,5 Mio. B/T vom Markt genommen werden, da dies die saisonal schwächste Periode für die Ölnachfrage ist. Michael Hewson, von CMC Markets, glaubt, dass Saudi-Arabien versuche einen Boden für Preise einzurichten. Es bleibe allerdings fraglich, ob es gelingt ausreichend Öl vom Markt zu nehmen, um die Abwärtsbewegung zu stoppen. Bei der BNP Paribas ist man überzeugt, dass dies der OPEC gelingen wird. Die OPEC wird am 6. Dezember eine Produktionskürzung verabschieden und die Preise werden dann in den kommenden Monaten wieder steigen. Vor Jahresende werde die Ölsorte Brent daher wieder 80 US-Dollar erreichen, so die Prognose. Ausgehend vom aktuellen Niveau, entspräche dies einem Anstieg von über +13 US-Dollar bzw. 20%. Damit würde Brent auch deutlich über der aktuellen EIA Preisprognose von 73,12 US-Dollar für das aktuelle Jahr liegen. Für 2019 rechnet man bei der BNP mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar Brent und 69 US-Dollar für die US-Rohölsorte WTI.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.