Heizölpreise steigen in Hamburg am 25.08.17 um ca. € +0,30 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,30 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 54,86 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.646,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,98 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 47 US-Dollar gefallen.

Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,82 US-Dollar. Das waren +0,39 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 47,43 US-Dollar) in New York.

Die Prognosen für Tropensturm Harvey, der mittlerweile zu einem Hurrikan der ersten Kategorie heraufgestuft wurde, werden immer präziser. Harvey behält die erwartete Richtung bei und zieht nach Nordwesten auf die texanische Golfküste zu. Einige Ölproduzenten wie Shell, Exxon oder auch Anadarko haben die Förderung an ihren Offshore Plattformen eingestellt oder reduziert. Der Sturm verfehlt allerdings das Zentrum der Offshore Ölförderung im Golf von Mexiko, das weiter östlich liegt. Die Regierung geht davon aus, dass lediglich etwa 10% der Ölförderung im Golf von Mexiko temporär ausfällt, was einem Volumen von etwa 167.000 Barrel pro Tag entspricht. Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere Raffinerien aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden, ist in der Nacht gestiegen. Harvey hat rasch an Intensität zugelegt und könnte im Laufe des heutigen Tages noch zu einem Hurrikan der Kategorie 3 heraufgestuft werden, bevor er auf Festland trifft und sich dann wieder abschwächt.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Eine Umfrage unter 15 Investmentbanken von Ende Juli hat ergeben, dass diese die Ölsorten WTI und Brent schwächer als zuletzt einschätzen. Die Experten schätzen den Durchschnittspreis für Brent 2017 demnach nun bei 53 US-Dollar ein, was -2 US-Dollar weniger als bei der Umfrage im Vormonat ist. WTI wird mit 51 US-Dollar ebenfalls um einen Dollar niedriger als bei der letzten Umfrage eingeordnet. Die Umfrage unter Investmentbanken wurde damit im dritten Monat in Folge nach unten korrigiert, obwohl die Ölpreise im Juli zulegten. Investoren bleiben demnach offenbar skeptisch, dass es der OPEC tatsächlich gelingen wird das globale Ölangebot derart stark zu senken, dass auch die Ölbestände nachhaltig abnehmen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Hurrikan Harvey stärker als zunächst erwartet
+ Abnahme von Rohöl- und Benzinbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.