Heizölpreise steigen in Hamburg am 23.08.17 um ca. € +0,06 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,06 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 53,85 bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.615,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag im Umfeld von weiter anhaltenden Problemen an einer libyschen Pipeline um +0,46 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit weiterhin oberhalb der Marke von 47 US-Dollar. Erst gestern Nachmittag hatte die staatliche libysche National Oil Corporation (NOC) die Wiederinbetriebnahme des Sharara Ölfeldes gemeldet, nachdem eine blockierte Pipeline wieder freigegeben wurde. Doch kurz darauf gab es bereits erneut Probleme an einem Pipelineventil, dass Öl vom Sharara Ölfeld zur Raffinerie und den Verladeterminals in Zawiya befördert. Wie lange die Pipeline weiter außer Betrieb bleiben wird, ist nicht bekannt. Allerdings sollte die Reparatur des Ventils ein Routineeingriff sein und nicht gestört werden, da sich bisher keine Gruppe zu der Sabotage bekannt hat und das blockierte Ventil offenbar zugänglich ist.

Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 47 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,66 US-Dollar. Das waren -0,17 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 47,83 US-Dollar) in New York. Händler warten heute auf die Veröffentlichung von aktuellen Lagerbestandsdaten in den USA, die heute Nachmittag bekanntgegeben werden.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die OPEC befindet sich laut Analysten der BNP Paribas weiterhin in einem Dilemma. Ohne weitergehende Produktionskürzungen werde die Herstellung des Marktgleichgewichtes deutlich länger benötigen als bisher gedacht. Nimmt das Kartell nun noch mehr Öl vom Markt, würde dies die Preise temporär steigern. Dadurch würde aber auch die Ölförderung außerhalb des Kartells, wie z.B. die Schieferölindustrie in den USA, rentabler und zulegen. Das damit generierte Angebot würde die Preise wieder unter Druck setzen, zumal die OPEC ihre Kürzungen wohl kaum dauerhaft aufrecht erhalten kann. Auf der anderen Seite wäre ein Ende der Kürzungen ebenfalls kontraproduktiv. Das Angebot würde unmittelbar ansteigen, wodurch die Preise für Rohöl auf 40 US-Dollar oder sogar niedriger fallen würden. Damit hat die OPEC eigentlich keine andere Wahl als den Status Quo vorerst beizubehalten, fassen die Analysten der BNP Paribas zusammen. Damit lässt die Bank auch ihre bisherigen Preisprognosen von 51 US-Dollar für die Sorte Brent und 49 US-Dollar für WTI vorerst unverändert.

Eine Umfrage unter 15 Investmentbanken von Ende Juli hat ergeben, dass diese die Ölsorten WTI und Brent schwächer als zuletzt einschätzen. Die Experten schätzen den Durchschnittspreis für Brent 2017 demnach nun bei 53 US-Dollar ein, was -2 US-Dollar weniger als bei der Umfrage im Vormonat ist. WTI wird mit 51 US-Dollar ebenfalls um einen Dollar niedriger als bei der letzten Umfrage eingeordnet. Die Umfrage unter Investmentbanken wurde damit im dritten Monat in Folge nach unten korrigiert, obwohl die Ölpreise im Juli zulegten. Investoren bleiben demnach offenbar skeptisch, dass es der OPEC tatsächlich gelingen wird das globale Ölangebot derart stark zu senken, dass auch die Ölbestände nachhaltig abnehmen.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Pipeline vom Sharara Ölfeld in Libyen blockiert
+ OPEC-Ölförderung im August offenbar gesunken
+ OPEC verlängert Produktionskürzungen um 9 Monate

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Bearishe US-Lagerbestandsdaten gem. American Petroleum Institute
- Prognose über steigende Ölproduktion im September in den USA
- Absehbares Ende der starken Sommernachfrage zum 06.09.17 (Reiseverkehr in den USA)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.