Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.12.17 um ca. € +0,30 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,30 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 64,68 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.942,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.12.2017 64,74 € pro 100 Ltr. 1.942,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,30 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag nach Veröffentlichung von überwiegend als bullish interpretierten US-Lagerbestandsdaten mit Abbauten bei den Beständen an Rohöl und im Umfeld eines Kälteeinbruchs in den USA um +0,20 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Tagesende weiter oberhalb der Marke von 59 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag des Jahres 2017 notiert der Ölpreis etwas fester und mittlerweile oberhalb der Marke von 60 US-Dollar auf einem 2,5-Jahres-Höchststand. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 60,21 US-Dollar. Das waren +0,37 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 59,84 US-Dollar) in New York.

Weite Teile der USA werden aktuell von einem heftigen Kälteeinbruch getroffen. Bereits am gestrigen Donnerstag sank die Temperatur in einigen Landesteilen auf deutlich unter -30°C. Die Gaspreise zogen in den letzten beiden Tagen an und nun folgen auch die Ölpreise. Der Energiebedarf im Osten der USA zieht mit der Kälte stark an. Medien berichten von einem Anstieg bei der Ölnachfrage von bis zu 400%. Verbraucher decken sich ein, bevor die Kälte und der Schneefall Öllieferungen oder Fahrten zu Tankstellen unmöglich machen. Diese Nachfrage ist zwar nur ein lokaler und temporärer Effekt, dennoch kann dieser die Ölpreise nach oben treiben, wenn sich die Unternehmen im Angesicht der höheren Nachfrage mit Käufen vor Preissteigerungen absichern. Händler befürchten auch, dass Öllieferungen per Pipeline ebenfalls ins Stocken geraten können. Bei niedrigen Temparaturen werden Öl und Ölprodukte zähflüssig und einige Bestandteile können sogar fest werden. In Regionen, in denen extreme Kälte vorkommen kann, werden Pipelines daher zwar beheizt, manchmal reicht diese Heizleistung allerdings nicht oder fällt aus. Wird das Öl in einer Pipeline fest oder frieren Ventile ein reduziert dies die Verfügbarkeit. Die bereits jetzt schon sehr niedrigen Temperaturen sollen zum Jahreswechsel weiter fallen und in einigen Landesteilen noch in der gesamten ersten Januarhälfte Bestand haben. Die Situation könnte sich daher noch zuspitzen, was Börsianer vorsichtig werden lässt. Diese tätigen dann weitere Zukäufe an den Börsen um sich gegen mögliche Lieferausfälle und Versorgungsengpässe abzusichern.

Ausblick - Ölpreisprognose
Die Kombination aus Pipelineabschaltungen (Forties in der Nordsee und Libyen), fortgesetzte Produktionskürzungen von OPEC und Nicht-OPEC Ländern sowie den kalten Temperaturen in den USA sorgten zum Jahresende für immer höhere Preise, die nun ein 2,5-Jahreshoch erreichten. Doch diese Preise seien kurz- bis mittelfristig nicht zu halten, erklärt Analyst Michael dei-Michei von JBC Energy. Seiner Ansicht nach werden die Preise wahrscheinlilch wieder unter 60 US-Dollar fallen, sobald der Januar überstanden ist. Die hohen Preisniveaus sorgen für einen schnelleren Ausbau der US Ölproduktion, die ohnehin schon auf Rekordkurs ist und im kommenden Jahr die 10 Mio. Barrel pro Tag Marke knacken soll. Mit dem Preisanstieg wird sich das Angebotswachstum eher verstärken, während die Nachfrage gedämpft wird, sodass sich der Marktpreis auf absehbare Zeit wieder von selbst regulieren wird und sich so ein niedrigeres Niveau ergibt.

 

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Kälteeinbruch in den USA sorgt für erhöhte Nachfrage nach Heizöl
+ Gesunkene Rohöllagerbestände in den USA gem. Department of Energy
+ Explosion an libyscher Pipeline (Reparatur soll binnen einer Woche erfolgen)
+ Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Forties Pipeline in der Nordsee nach Ausfall wieder in Normalbetrieb
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet
- Internationale Energieagentur (IEA) kündigt Schieferölboom in den USA an

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.