Heizölpreise fallen in Hamburg am 19.10.17 um ca. € -0,54 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,54 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 58,32 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.780,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20 / Ø-2014: € 78,26)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
19.10.2017 | 58,61 € pro 100 Ltr. | 1.780,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,54 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Nachrichten zu den Themen Heizölpreise Hamburg und Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung von überwiegend bearishen US-Lagerbestandsdaten mit Zunahme der Benzin- und Destillatbestände (Heizöl & Diesel) weiter nahezu unverändert bei der Marke von rund 52 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Plus in Höhe von +0,16 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und in Reichweite der Marke von 52 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 51,87 US-Dollar. Das waren -0,17 US-Dollar je Barrel weniger als am Mittwochabend (Schlusskurs: 52,04 US-Dollar) in New York.
Die vom US-Präsidenten angedrohten Sanktionen gegen den Iran könnten die Ölexporte des Landes negativ beeinflussen. Sollten Sanktionen tatsächlich verhängt werden, wäre dies voraussichtlich aber ein Alleingang der USA, sodass der Einfluss deutlich geringer sein wird als bei den letzten Sanktionen der internationalen Gemeinschaft, als die Exporte um etwa 1 Mio. Barrel pro Tag reduziert worden waren. Trump hatte am vergangenen Freitag nicht mehr bestätigt, dass sich der Iran an das Atomabkommen halte. Der zweite große geopolitische Krisenherd ist derzeit im Irak zu finden. Der Konflikt zwischen den Regierungstruppen und den Kurden verläuft momentan noch relativ moderat. Die Kurden ziehen sich weitestgehend kampflos zurück, lediglich bei Kirkuk wird von Verlusten auf beiden Seiten gesprochen. Die Regierungen versuchen mäßigend zu wirken und wollen einen Bürgerkrieg vermeiden. Die Ölproduktion der Region ist dennoch gefährdet und so bleibt eine gewisse Risikoprämie Bestandteil des aktuell höheren Ölpreises. Sollte sich im Irak eine diplomatische Lösung ergeben, könnten die Preisniveaus rasch sinken. Kommt es hingegen zu einer weiteren Zuspitzung des Konflikts, würden die Preise noch einmal kräftig anziehen. Die Ölpreise sind in der aktuellen Lage daher wieder vermehrt von geopolitischen Faktoren abhängig, die nur schwer kalkulierbar sind.
Ausblick - Ölpreisprognose
Die Analysten der Bank of America Merrill Lynch (BAML) haben ihre Preisprognosen Mitte Oktober für Brent und WTI nach oben korrigiert. Die Experten geben an, dass die Datenlage momentan darauf hindeute, dass es in 2017 zu einem unerwartet deutlichen Angebotsdefizit von rund 230.000 Barrel pro Tag kommen werde. Wegen der knapperen Marktlage in diesem Jahr hat man die Prognose für den Durchschnittspreis Brent für das letzte Quartal 2017 von 50 auf 54 US-Dollar nach oben angepasst. Zum ersten Quartal 2018 rechnet man mit einer wieder entspannteren Versorgungslage, da die saisonale Nachfrage dann wieder deutlich nachlässt. Man geht von einem Preisrückgang auf 52,50 US-Dollar aus, was allerdings ebenfalls eine Aufwärtskorrektur der letzten Schätzung ist, als man den Preis für 1. QUartal 2018 noch bei 49,50 US-Dollar gesehen hat. Auch die Prognose für die Ölsorte WTI wird für das laufende Quartal von 47 auf 49 US-Dollar nach oben korrigiert.
Die britische Großbank Barclays geht davon aus, dass die Ölbestände weiter sinken werden und sich der Markt wahrscheinlich stärker auf geopolitische Risiken und geringere Reservekapazitäten in der Produktion konzentrieren wird. Von daher schätze man den Durchschnittspreis für Brent im ersten Quartal 2018 mit insgesamt 56 US-Dollar nun +5 US-Dollar höher als bei der letzten Analyse ein. Für das laufende Jahr hatte man bei Barclays einen Durchschnittspreis von 53 US-Dollar geschätzt. Trotz des erwarteten Preisanstiegs im ersten Quartal warnen die Analysten bei Barclays gleichzeitig aber vor Abwärtspotenzial. Dank einer steigenden globalen Ölproduktion könnte Brent im zweiten Quartal 2018 auf 48 US-Dollar abrutschen, so die Experten.
Eine Umfrage unter 15 Investmentbanken zum Ende September 2017 hat ergeben, dass diese ihre letzte Preisprognose für Rohöl noch einmal nach unten korrigiert haben. Demnach sehen die Analysten Brent im kommenden Jahr bei einem Durchschnittspreis von 53 und WTI bei 50 US-Dollar. Dies ist jeweils ein Dollar weniger als noch bei der letzten Umfrage. Die Einschätzung dürfte den ein oder anderen Marktteilnehmer sicherlich überraschen, kommt diese doch am Ende eines Monats, in dem Brent ein 2-Jahreshoch und WTI immerhin ein 5-Monatshoch erreichte. Als Grund für die mittel- bis langfristig bearishe Einschätzung geben die Experten vor allem das Potenzial der US-Ölproduktion an. Von der US-Schieferölindustrie wird weiter mit einem Produktionsschub gerechnet, wenn die Preise auf hohem Niveau bleiben. Laut Harry Tschilingurian von der BNP Paribas könnte auch die Nachfrageeinschätzung etwas zu optimistisch sein. Doch unter den Experten sind die Preiseinschätzungen äußerst unterschiedlich. Amrita Sen von Energy Aspects zum Beispiel, sieht weiterhin sinkende Bestände bei Rohöl und Produkten und geht so davon aus, dass sich der Markt weiter in ein Gleichgewicht bewegen wird. Die Preise für Rohöl könnten ihrer Meinung nach im kommenden Jahr in der Spitze sogar 62 US-Dollar oder mehr erreichen. Die Mehrheit der Experten nimmt aber einen bearisheren Standpunkt ein und sieht Brent zum Ende kommenden Jahres bei 55 US-Dollar. Auch für 2019 gibt es neue Preisprognosen. Mit 57,91 US-Dollar wird die europäische Rohölsorte auch dann noch unterhalb der 60 US-Dollar Marke erwartet. Im September 2016 schätzten die Analysten den Preis für 2019 noch auf 72 US-Dollar.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Konflikt im Irak zwischen Regierungstruppen und Kurden führt zu Exportreduzierungen
+ Trump bestätigt dem Iran nicht die Einhaltung des Atomabkommens
+ EIA & OPEC Monatsreports bullish
+ Saudi-Arabien kündigt Exportkürzungen für November an
+ Geopolitische Spannungen USA mit Nordkorea und Iran
+ OPEC: Verlängerung der Produktionskürzungen bis Juni 2018 eine Option
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Zunahme von Benzin- und Destillatbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Irak plant neue Pipelineanbindung in die Türkei
- Internatione Energieagentur: OECD Bestände werden 2018 wieder steigen
- OPEC-Ölproduktion im September leicht gestiegen
- Schieferölproduktion der USA soll im Oktober auf Rekordniveau steigen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.