Heizölpreise in Hamburg in 2013 spürbar gesunken
/Ölbeheizte Haushalte haben von 1999 bis 2013 bei einer jährlichen Abnahmemenge von 3.000 Litern Heizöl in Summe weniger für ihren Brennstoff ausgeben als Haushalte, die mit Erdgas, Fernwärme oder Flüssiggas beheizt wurden.
2013 war ein gutes Jahr für Ölheizungsbesitzer in Hamburg. Der Preis pro Liter Heizöl lag durchschnittlich fünf Cent unter dem des Vorjahres. So kostete beispielsweise die Befüllung eines 3.000-Liter-Tanks in der Hansestadt Hamburg ca. 150 Euro weniger als noch in 2012. Trotz des langen Winters, der das Heizen noch weit bis ins Frühjahr nötig machte, konnten viele Ölheizungsbesitzer somit bares Geld sparen. Insgesamt sanken die Ausgaben laut Mineralölwirtschaftsverband um rund 26 Millionen Euro.
„Diese Entwicklung widerspricht der weitverbreiteten Ansicht, dass Heizöl immer nur teurer werde“, unterstreicht auch der Experte Jörg Franke vom Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO). Tendenziell haben sich alle nennenswerten Heizenergieträger in den vergangenen 15 Jahren verteuert und lagen zuletzt auf ähnlichem Preisniveau. Dabei hat ein Ölheizer von 1999 bis 2013 bei einer jährlichen Abnahmemenge von 3.000 Litern insgesamt rund 25.500 Euro für Heizöl ausgegeben. Für die entsprechende Energiemenge Erdgas fielen in diesem Zeitraum um die 27.500 Euro an. Haushalte, die mit Fernwärme oder Flüssiggas beheizt werden, mussten mit rund 30.000 Euro beziehungsweise 37.000 Euro sogar noch tiefer in die Tasche greifen.
Langfristige Prognosen zu künftigen Preisen lassen sich aus der bisherigen Entwicklung zwar nicht ableiten. Doch Besitzer einer Ölheizung sind aufgrund des eigenen Tanks generell unabhängiger und flexibler als Nutzer leitungsgebundener Energien: Sie profitieren vom Wettbewerb der rund 3.000 Heizölanbieter, indem sie günstige Marktlagen ausnutzen sowie Liefertermin- und Menge frei wählen können. Zudem entfällt bei Heizöl die Grundgebühr für den Energiebezug.
Die größte Einsparung lässt sich mit einer Heizungsmodernisierung erzielen. So sinkt der Energieverbrauch um bis zu 30 Prozent, wenn der alte Standardheizkessel gegen ein modernes Brennwertgerät ausgetauscht wird. Als Hybridlösung mit der zusätzlichen Einbindung einer Solaranlage sind sogar bis zu 40 Prozent Einsparung möglich. „Je geringer der Verbrauch, desto weniger fallen Preisschwankungen ins Gewicht“, unterstreicht auch IWO-Experte Franke aus Hamburg.