↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 20.09.2022 um ca. € +4,05 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +4,05 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 151,13 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.534,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 138,82 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
20.09.22 € 151,13 pro 100 Ltr. € 4.534,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +4,05 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Montag um +0,62 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Handelsende weiter über der Marke von 85 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 86 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 86,09 US-Dollar. Das waren +0,36 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 85,73 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Chengdu (China) beendet Lockdown
+ Kasachische Ölproduktion bis Ende November eingeschränkt
+ Bullisher Monatsreport Energy Information Administration (EIA)
+ OPEC+ reduziert fördert ab Oktober um -0,1 Millionen Barrel pro Tag
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China wird vermutlich aufgrund von schwacher Inlandsnachfrage Kraftstoffe exportieren
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA
- Bearisher Monatsreport Internationale Energieagentur (IEA)
- Sturm bedroht Metropole Shanghai
- USA vermelden bearishe Inflationsdaten
- Strikte Lockdowns in China
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab

Aktuelle Marktlage
Es geht volatil zu an den Ölbörsen und so legten die börsengehandelten Rohölpreise gestern zunächst heftige Verluste hin, die sie dann jedoch bis zum Abend wieder aufholten. Entsprechend steigen heute auch die Heizölpreise wieder leicht an und Verbraucherinnen und Verbraucher müssen mit Preisaufschlägen im Vergleich zu gestern rechnen. An den Ölbörsen bleibt das Wechselspiel zwischen der Angebotskrise, die sich in Europa aktuell vor Allem in Gasknappheit niederschlägt, und der Angst konjunktureller Abkühlung und Rezession. Letztere sorgte an den Ölmärkten zuletzt immer wieder für nachgebende Preise, da die Anleger in einem solchen Fall einen Nachfragerückgang oder sogar einen neuerlichen Nachfrageeinbruch befürchten. Dies ist auch der Grund, weshalb die Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve, kurz Fed, heute und morgen genau beobachtet wird. Immerhin wird die Fed sicherlich ihren Zinssatz erneut signifikant nach oben setzen, um die auch in den USA enorm hohe Inflation in Schach zu halten. Die jüngsten Daten zur Preisteuerung hatte klar gemacht, dass die Inflation zwar leicht zu sinken scheint, allerdings viel langsamer als erhofft. Eine Anhebung des US-Zinssatzes um 75 Prozentpunkte scheint damit morgen so gut wie sicher. Manch ein Marktbeobachter hält sogar eine historisch hohe Anhebung um einen ganzen Prozentpunkt für möglich. Klar ist aber, dass der Fed-Leitzins in beiden Fällen den höchsten Stand seit 2008 erreichen wird. Dies wiederum lastet auf den Finanzmärkten und trübt die Stimmung ein, da hohe Zinsen der Wirtschaft Liquidität entziehen. Die Gefahr einer Rezession wächst, was sich wiederum belastend auf die Ölbörsen auswirkt. Die Heizölpreise im Bundesgebiet bleiben somit zwar im Vergleich zu August deutlich günstiger, jedoch müssen sich Verbraucher heute im Vergleich zu gestern auf höhere Preise einstellen. So kosten 100 Liter Heizöl heute im Raum Hamburg rund 4 Euro mehr als am Montagvormittag. Zudem nehmen mit der beginnenden Winternachfrage auch die Wartezeiten wieder zu. Wer sich für die Heizperiode noch eindecken muss, sollte dies auf jeden Fall bedenken.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognosen für 2022 & 2023
13.09.22 - Im Umfeld von Ängsten vor einem nachhaltigen Rückgang der Nachfrage durch einen weltweiten konjunkturellen Abschwung und auch den strikten und andauernden Lockdowns in China, haben viele Analysten Ihre Ölpreisprognosen nach unten anpassen müssen. Bei der Großbank Morgan Stanley geht man nun für die europäische Ölsorte Brent von einem Ölpreis von durchschnittlich 98 US-Dollar (zuvor 110 US-Dollar) je Barrel für das dritte Quartal 2022 aus. Im letzten Quartal des Jahres 2022 soll der Ölpreis dann bei durchschnittlich 95 US-Dollar (zuvor 100 US-Dollar) je Barrel liegen. Für das kommende Jahr 2023 rechnen die Experten der Bank hingegen mit einem Ölpreis von über 100 US-Dollar je Barrel, da russische Ölexporte vermutlich um -1,5 bis -2,0 Mio. Barrel pro Tag sinken werden.

Die Analysten der schweizerischen Bank UBS gehen hingegen von stabileren russischen Ölexporten aus, wenngleich die Exporte auch nicht mehr auf einem sehr hohen Niveau liegen sollen. Analyst Giovanni geht von einem Ölpreis für die Sorte Brent bis zum Jahresende von 110 US-Dollar aus (zuvor 125 US-Dollar). Der Ölpreis soll sich dann allerdings bis zum Herbst 2023 wieder etwas erholen und in Richtung 125 US-Dollar je Barrel notieren.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.