↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 13.12.2022 um ca. € + 5,50 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-10 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +5,50 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 120,60 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.618,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 141,49 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
13.12.22 € 120,60 pro 100 Ltr. € 3.618,00 für 3.000 Ltr. ↗️ € +5,50 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Montag um +2,15 US-Dollar je Barrel über die Marke von 73 US-Dollar gestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis weiter fester oberhalb der Marke von 73 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 73,80 US-Dollar. Das waren +0,63 US-Dollar je Barrel mehr als am Montagabend (Schlusskurs: 73,17 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+ lässt die Förderkürzungen unverändert bei 2 Mio. B/T
+ Russlands Ölexporte nach Europa schon vor dem EU-Embargo sehr stark gesunken

+ China lockert die Corona-Regeln

+ US-Pipeline Keystone steht still



Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Schwere Rezession erscheint unvermeidbar
- G//EU einigen sich auf Preisdeckel von 60 Dollar
- Ölpreisdeckel soll die EU-Sanktionsfolgen aufweichen
- USA geben 15 Millionen Barrel ihrer strategischen Ölreserven frei

Aktuelle Marktlage
Die neue Woche brachte einige Neuerungen für die Marktteilnehmer an den internationalen Ölbörsen. So hatte etwa die OPEC am Wochenende keine Notwendigkeit für stärkere Förderkürzungen gesehen und ihre Produktionsquoten unverändert belassen. Noch stärker im Fokus stand allerdings der neue Ölpreisdeckel auf russische Ölexporte, der am Freitagabend noch auf 60 Dollar festgesetzt worden war.

 

Am Montag fiel der Startschuss für das schon im Sommer beschlossene EU-Embargo auf Rohöllieferungen aus Russland. Im Vorfeld hatten die EU-Länder zäh um einen geplanten Ölpreisdeckel gerungen, der Importe unterhalb einer bestimmten Preisgrenze doch möglich macht. Er soll den befürchteten Angebotsschock auffangen, denn mit dem Preisdeckel würden zwar Moskaus Einnahmen aus Ölverkäufen sinken, doch der Lieferstrom aus Russland würde damit nicht komplett zum Erliegen kommen.

 

Marktbeobachter gehen allerdings davon aus, dass die Ölpreisobergrenze bei 60 Dollar wenig Auswirkungen haben wird, denn die Preise, die Russland aktuell für sein Öl erzielt, liegen nur geringfügig über diesem Niveau. Dennoch hat Russland schon im Vorfeld mehrfach gedroht, die Ölhähne komplett zuzudrehen, sollte ein Preisdeckel eingeführt werden.

 

Diese Drohungen hatte Moskau am Wochenende wiederholt und mehrfach klargestellt, kein Öl mehr an Länder liefern zu wollen, die sich an die Ölpreisgrenze halten wollen. Da jedoch die EU ohnehin ab dieser Woche keine russischen Mengen über den Seeweg mehr einführen will, dürfte sich eine solche Maßnahme kaum auf den europäischen Markt auswirken. Andere Länder wie Chinas und Indien hatten von Anfang klargestellt, sich nicht an den Preisdeckel halten zu wollen.

 

Entscheidend dürfte sein, ob Moskau den Ölhahn nach Europa tatsächlich komplett abdrehen kann und will. Denn dann wären auch Lieferungen per Pipeline betroffen, die bisher von den meisten Sanktionen und vom Embargo ausgenommen sind. Auch der Ölpreisdeckel gilt nur für Schiffslieferungen. In der EU sind einigen Länder nahezu vollständig von Öllieferungen per Pipeline abhängig, so dass ein Lieferstopp hier durchaus Probleme machen würde. Einen solchen Schritt wird sich Russland, das auf internationaler Bühne weiterhin sehr isoliert bleibt, aber kaum leisten können.

 

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.