↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 14.09.2022 um ca. € -4,64 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -4,64 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 153,27 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.598,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 138,60 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
14.09.22 € 153,27 pro 100 Ltr. € 4.598,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -4,64 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um -0,47 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte zu Tagesende weiter über der Marke von 87 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis etwas leichter und oberhalb der Marke von 86 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 86,81 US-Dollar. Das waren -0,50 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 87,31 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölproduktion in Kasachstan gesunken
+ Atomabkommen mit dem Iran derzeit unwahrscheinlich
+ Bullisher Monatsreport Energy Information Administration (EIA)
+ OPEC+ reduziert fördert ab Oktober um -0,1 Millionen Barrel pro Tag
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig
+ Nord Stream 1 Gasförderung wegen angeblicher Wartungsarbeiten komplett eingestellt
+ Gaspreise erreichen neue Höhen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Libyens Ölproduktion wieder angestiegen
-Saudis senken Rohölpreise für Oktober-Lieferungen nach Europa und Asien
- Strikte Lockdowns in China
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab

Aktuelle Marktlage
Die Atomverhandlungen mit dem Iran stehen offenbar kurz vor dem Aus. Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet nicht damit, dass es in absehbarer Zeit zu einer Einigung kommen wird, wie er am Montag nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Yair Lapid sagte. Schon am Wochenende hatten die Verhandlungsmächte Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich „ernsthafte Zweifel“ am Willen Irans zu einem Abkommen bekundet. Seit fast zwei Jahren ringen die europäischen Vermittler schon um eine Wiederbelegung des Atomabkommens von 2015, das Donald Trump 2018 einseitig aufgekündigt hatte. Seitdem hat der Iran seine Atomaktivitäten massiv ausgebaut während die USA strikte Sanktionen verhängt haben. Zwischenzeitlich hatte es so ausgesehen, als sei eine Annäherung und somit auch eine Neuauflage des Abkommens möglich. Doch offenbar schwinden diese Hoffnungen jetzt wieder. „Wir sind uns alle völlig einig, dass es darum geht, dass der Iran keine Atombomben bekommt und dass er auch nicht die Raketen besitzt, um sie zu transportieren. Das ist das, was wir als großes Ziel miteinander verfolgen“, sagte Olaf Scholz gestern in Berlin. Die europäischen Vermittler hätten Vorschläge für einen Vertrag gemacht und „es gibt jetzt eigentlich keinen Anlass für den Iran, diesen Vorschlägen nicht zuzustimmen. Aber man muss zur Kenntnis nehmen, dass das nicht der Fall ist.“ Er rechnet deshalb in der nächsten Zeit „sicherlich nicht“ mit einem Abkommen. Teheran hat unterdessen alle Schuld von sich gewiesen und die Stellungnahme der 3 Westmächte vom Wochenende heftig kritisiert. „Die jüngste Erklärung der europäischen Troika war unausgewogen und nicht konstruktiv“, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Sonntag. Die europäischen Länder würden lieber den „diplomatischen Trend“ sabotieren als zu versuchen, die Differenzen auszuräumen. Schon Anfang September hatten die USA dem Iran ebenfalls mangelnde Konstruktivität vorgeworfen. Damit ist klar, wie verhärtet die Fronten zwischen den gegenüberstehenden Parteien tatsächlich sind. Eine diplomatische Lösung rückt somit in immer weitere Ferne und somit wird auch die Aufhebung der Sanktionen gegen den Iran immer unwahrscheinlicher. Für den Ölmarkt hat das durchaus Auswirkungen, denn die Ölexporte des Landes bleiben damit weiterhin stark gedrosselt. Zwischenzeitlich hatte man gehofft, dass mit einer Aufhebung der Sanktionen bis zu 1 Millionen Barrel (à 159 Liter) iranisches Öl zurück auf den Markt kommen könnten. In der aktuellen globalen Krisensituation, die vielerorts durch Angebotsknappheit gekennzeichnet ist, hätte dies – so die Hoffnung der Anleger – für Erleichterung sorgen und den Ölpreis senken können. Doch daraus wird nun wohl erst einmal nichts und die börsengehandelten Rohölpreise klettern entsprechend seit einigen Tagen wieder.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.