↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 22.08.2022 um ca. € +3,21 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. EUR +3,21 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 155,42 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.662,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 135,18 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
22.08.22 € 155,42 pro 100 Ltr. € 4.662,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +3,21 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um +0,27 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte damit zum Wochenende weiter über der Marke von 90 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 89 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 89,07 US-Dollar. Das waren -1,70 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 90,77 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen+
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China verarbeitet immer weniger Rohöl und exportiert Treibstoffe
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab
- Chinas Importe an Rohöl fallen deutlich unter 10 Millionen Barrel pro Tag
- OPEC macht Hoffnung auf mögliche Produktionserhöhung im Winter
- US-Notenbank Fed erhöhte erneut die Zinsen (+75 Basispunkte)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Die Ölkontrakte an den Rohstoffbörsen in London (ICE) und New York (NYMEX) wurden Ende der letzten Woche durch gegensätzliche Impulsgeber beeinflusst. Bei der Entwicklung der Inlandspreise in einigen Regionen spielten außerdem immer noch die niedrigen Rheinpegel eine wichtige Rolle. Die möglicherweise nun doch bald in Aussicht stehende Einigung bei den Iran-Atomgesprächen sowie enttäuschende Konjunkturdaten aus China und den USA, die bei den Händlern die Angst vor einer Rezession wieder steigen ließen, sorgten bei den Futures-Kontrakten der europäischen Rohölsorte Brent und seinem US-Pendant WTI schon zum Wochenstart für einen Preisrutsch. Dieser gab sich erst zur Wochenmitte angesichts des wöchentlichen Ölmarktberichts des US-Energieministeriums (für die Woche zum 12. August) wieder, als der Bericht den Marktteilnehmern die angespannte Versorgungslage wieder dies und jenseits des Atlantiks wieder ins Gedächtnis rief. Die in den USA im saisonalen Vergleich immer noch ungewöhnlich niedrigen Destillatbestände, schickten den Mitteldestillat-Kontrakt Gasoil an der Londoner Rohstoffbörse am gestrigen Donnerstag auf den höchsten Stand seit Ende Juli, denn auch in Europa sind die Destillatvorräte für diese Jahreszeit geringer als üblich. Zusammen mit dem deutlichen Rücksetzer beim EUR/USD, der sich im bisherigen Wochenverlauf abgezeichnet hat, wirkte sich dies auch preistreibend auf die Inlandspreise aus. Hinzu kommt in einigen Regionen außerdem die aufgrund der niedrigen Pegelstände des Rheins erschwerte Binnenschifffahrt. Mittlerweile beeinträchtigt das Niedrigwasser des Rheins sogar den Raffineriebetrieb. So meldete Raffineriebetreiber Shell am gestrigen Donnerstag, man habe aufgrund des niedrigen Wasserstands des Rheins die Kapazität des Shell Energy and Chemicals Park Rheinland reduziert, der aus den Werken Godorf und Wesseling besteht. Wie stark die Kapazität gedrosselt wurde und wann sie wieder erhöht werden soll, ist nicht bekannt. Schwer zu sagen ist auch, wann die Rheinpegel wieder nachhaltig steigen. Zwar dürften sie den Prognosen zufolge aufgrund der für die kommenden Tage gemeldeten Niederschläge kurzzeitig wieder etwas zulegen, mit einem dauerhaften signifikanten Anstieg rechnen Experten jedoch noch nicht. An den Rohstoffbörsen war die Entwicklung Ölpreise zuletzt überwiegend stimmungsgetrieben. Dies dürfte auf kurze Sicht auch erst einmal so bleiben, es sei denn der Iran und die USA schaffen mit einer Einigung über eine Rückkehr zum Atomabkommen Fakten oder die Rezessions- beziehungsweise Nachfragesorgen der Marktteilnehmer werden durch die weitere Entwicklung der Datenlage untermauert. Der preistreibende Effekt, der sich im Inland aus der schwierigen Versorgungslage nicht nur, aber vor allem auch für den Süden Deutschlands ergibt, dürfte noch eine Weile Einfluss zeigen, auch wenn sich die Niedrigwasser-Situation am Rhein in den nächsten Tagen zumindest etwas verbessern könnte.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.