↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 17.08.2022 um ca. € -0,42 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -0,42 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 149,47 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.484,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 134,79 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
17.08.22 € 149,47 pro 100 Ltr. € 4.484,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -0,42 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um -2,88 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 86 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis nur etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 86 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 86,83 US-Dollar. Das waren nur +0,30 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 86,53 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen+
+ Bestände von Heizöl & Diesel in den USA und Europa extrem niedrig
+ Bullishe Monatsberichte von IEA und EIA
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China verarbeitet immer weniger Rohöl und exportiert Treibstoffe
- Chinas Wirtschaftswachstum flaut ab
- Bearisher Monatsbericht von OPEC
- Chinas Importe an Rohöl fallen deutlich unter 10 Millionen Barrel pro Tag
- OPEC macht Hoffnung auf mögliche Produktionserhöhung im Winter
- US-Notenbank Fed erhöhte erneut die Zinsen (+75 Basispunkte)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Seit geraumer Zeit verhandeln der Iran und die USA an einer Neuauflage des Atomabkommens, welches durch die Trump-Regierung aufgekündigt wurde. Hintergrund des Abkommens war es, aus Sicht der USA, den Iran davon abzuhalten atomare Waffenkapazitäten aufzubauen. Im Gegenzug verpflichteten sich die USA, sowie die EU und die Vereinten Nationen, alle Wirtschaftssanktionen gegen die islamische Republik aufzuheben. Nun fehlen nur noch die Unterschriften unter dem neuen Abkommen. In 2018, kurz nachdem Donald Trump ins Weiße Haus einzog und das Amt des Präsidenten der USA bekleidete, kündigten die USA das bestehende Atomabkommen mit dem Iran. Damals vom Präsidenten noch als „worst deal ever“, also als „schlechtestes Abkommen aller Zeiten“ verschrien, arbeiten die USA, EU und Iran seit geraumer Zeit an einer Neuauflage. Eine Neuauflage die für viele Marktteilnehmer positive wirtschaftliche Effekte hätte. Denn nicht nur, dass der Iran sich wieder der Kontrolle der IAEA (International Atomic Energy Agency – eine Agentur der Vereinten Nationen zur Überwachung von angereichertem Nuklearmaterial) unterwerfen müsste, sondern mit Aufhebung der Wirtschaftssanktionen würden auch wieder große Mengen Rohöl auf dem Weltmarkt frei. Ein Ausblick, der die Knappe Versorgungslage am Weltmarkt etwas entspannen dürfte. Nun ist der finale Termin zur Zustimmung durch beide Parteien (USA und Iran) erreicht und verstrichen. Hochrangige EU-Beamte waren damit beauftragt die Formulierungen des Abkommens auszuhandeln. So wurde auch signalisiert, dass der finale Text des Abkommens nicht mehr verhandelbar sei und nun ist mit dem 15. August 2022 der Unterzeichnungstermin erreicht. Der Iran hat entsprechend auch schon seine Zustimmung signalisiert, mit Ausnahme dreier Punkte, in denen nun Flexibilität der USA gefordert wird. Unter Anderem geht es darum, welche Garantien zugesagt werden, dass dieses neue Abkommen nicht wieder einseitig aufgekündigt wird. Die Antwort der US-Amerikaner bleibt noch aus. Nun wird gespannt auf die USA und die letzten Züge in dem Atomdeal-Poker geschaut. Ob die USA dem Text zustimmen, und wie auf die zusätzlichen Forderungen des Irans eingegangen wird, bestimmt ob und wann die islamische Republik ihre Ölförderkapazitäten wieder am Weltmarkt einbringen kann. Doch wird man auch in den USA deutlich auf die Formulierungen des Abkommens schauen, um auch zu garantieren, dass keine Gefahr der Anreicherung atomaren Materials möglich ist und auch genug Kontrollinstanzen im Text verankert sind.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.