↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 10.08.2022 um ca. € +2,31 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +2,31 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 145,47 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.364,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 134,32 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
10.08.22 € 145,47 pro 100 Ltr. € 4.364,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +2,31 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um -0,26 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit weiter über der Marke von 90 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und oberhalb der Marke von insgesamt 89 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 89,87 US-Dollar. Das waren -0,63 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 90,50 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen+
+ Rußland stellt Lieferungen der südlichen Drushba-Pipeline ein
+ Energy Information Administration (EIA) geht in 2022/23 von knapper Angebotslage aus
+ Kasachische Ölexporte deutlich reduziert
+ OPEC+ erhöht die Produktion um nur 100.000 Barrel pro Tag
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose auf 125 US-Dollar für das Jahresende 2022
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von US-Lagerbeständen gem. API
- Chinas Importe an Rohöl fallen deutlich unter 10 Millionen Barrel pro Tag
- OPEC macht Hoffnung auf mögliche Produktionserhöhung im Winter
- Bank of England rechnet mit längerer Rezession in UK
- Rezessionsängste sind Gift für hohen Ölpreis
- US-Notenbank Fed erhöhte erneut die Zinsen (+75 Basispunkte)
- Auslastung von Chinas Raffinerien im Juni stark gefallen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Allgemeine wirtschaftliche Sorgen belasten in jüngster Zeit die Preise für Rohöl. Folglich sind auch Rohölprodukte wie Heizöl, Diesel und Benzin hiervon betroffen. Zwar sind Inflationswerte in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau und treiben Verbraucherpreise in die Höhe, so haben Ängste vor einer globalen Rezession eher den gegenteiligen Effekt auf den Rohölmarkt. Normalerweise herrscht in den USA im Sommer die sogenannte „Fahrsaison“. Eine Monate lange Periode, in der vor allem der Benzinkonsum des weltweit größten Rohölverbraucherlandes die Börsenpreise für Rohöl befeuert. Doch trotz fehlender Beschränkungen und vernachlässigbarer Coronamaßnahmen, bleibt der Verbrauch hinter den Vorjahreszahlen. So wurden im Juni und Juli über 5% weniger Benzin verbraucht, als noch im Vorjahr. Auch im fernen Osten bleiben die Großkonsumenten hinter den Erwartungen zurück. Denn in China wurde ein Rückgang der Ölimporte von deutlich über 10% für den Juli verzeichnet. Ein weiterer „Big Player“ der am Markt fehlt und seinen gewöhnlichen Konsum deutlich zurückgeschraubt hat. Allerdings sind die Umstände ein wenig klarer definiert, als in den USA. Denn scharfe Lockdowns um Corona-Herde einzudämmen und nicht zuletzt pessimistische Konjunkturzahlen, werden ihren Teil hierzu beigetragen haben. So warnen erste Großbanken bereits vor einer langanhaltenden Rezessionen. Dies macht sich bei der Investitionsfreude an den Märkten bemerkt und drückt die Nachfrage. Zudem haben auch schon längst inaktive Ölförderländer wie Libyen, angekündigt die Förderung von Rohöl zu intensivieren und können damit die Versorgung mit fossilen Brennstoffen etwas entlasten. Die Lage and den Ölbörsen ist und bleibt angespannt. Zu viele Faktoren erhöhen die Unsicherheiten und halten die Preise für fossile Energie auf einem hohen Niveau. Doch ist die Lage bereits deutlich entspannter als zuletzt. Rezessionsängste, geringe Importe und Verbräuche in China und den USA, sowie der Ausblick auf steigende Ölförderung nehmen den Börsenpreisen zunächst den Schwung der jüngsten Zeit.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
09.08.22 - Amrita Sen, Analystin bei Energy Aspects, sollte der Ölpreis zum Winter hin wieder auf 120 US-Dollar je Barrel ansteigen. Begründet wird die Ölpreisprognose mit einem schwachen Angebot und einer stabilen Nachfrage nach Öl. Saisonale Wartungsarbeiten an Raffinerien würden die Produktverfügbarkeit reduzieren. Insbesondere ab Anfang November könnte der Ölpreis plötzlich und schnell ansteigen, da dann auch in den USA Lieferungen aus den strategischen Ölreserven einstellen würden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.