↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 05.08.2022 um ca. € -1,61 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR -1,61 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 142,80 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.284,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 134,11 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
05.08.22 € 142,80 pro 100 Ltr. € 4.284,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -1,61 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Donnerstag um -2,12 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 88 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 89 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 89,21 US-Dollar. Das waren +0,67 US-Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 88,54 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC+ erhöht die Produktion um nur 100.000 Barrel pro Tag
+ Analysten der OPEC+ rechnen für 2022 mit Überangebot von +0,8 Mio. Barrel pro Tag
+ OPEC+ verfehlt gesetzte Förderziele
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose auf 125 US-Dollar für das Jahresende 2022
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bank of England rechnet mit längerer Rezession in UK
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API & DOE
- Rezessionsängste sind Gift für hohen Ölpreis
- US-Notenbank Fed erhöhte erneut die Zinsen (+75 Basispunkte)
- Auslastung von Chinas Raffinerien im Juni stark gefallen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Die börsengehandelten Rohölfutures haben in den letzten Wochen immer wieder nachgegeben und den massiven Preisanstieg nach Russlands Angriff auf die Ukraine wieder abgebaut. Auch in dieser Woche verloren die Ölpreise wieder an Boden und sind inzwischen wieder zurück auf dem Niveau vor Kriegsausbruch. Hintergrund für die sinkenden Ölbörsen ist die wachsende Rezessionsangst der Marktteilnehmerinnen und -teilnehmer. Überall auf der Welt wird die Gefahr eines konjunkturellen Abschwunges immer größer. Energieengpässe, enorme Inflationswerte und starke Zinsanhebungen der Notenbanken, Lieferkettenprobleme und eine von zahlreichen Krisen belastete geopolitische Ausgangslage erhöhen die Unsicherheit an den Märkten, so auch am Ölmarkt. Mit einer Rezession, also einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung, dürfte auch die Nachfrage nach Öl und Ölprodukten schrumpfen, im schlimmsten Falle könnte es auch wieder zu einem Einbruch wie 2020 mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie kommen. Damals stürzten die Ölbörsen innerhalb kürzester Zeit in den Keller und der Preis für amerikanisches Rohöl rutschte zwischenzeitlich sogar ins Minus. Allerdings unterscheidet sich die aktuellen Lage durchaus von der Situation 2020. Denn damals war das Problem, dass die Nachfrage abrupt stoppte, die Ölförderung aber nicht so ohne weiteres angehalten werden konnte und es zusätzlich zu einem massiven Angebotsüberschuss kam. In der Folge bauten fast alle Ölproduzierenden Länder Förderkapazitäten ab, so dass sich die Angebotslage inzwischen gewandelt hat. Wo 2020 noch zuviel Öl den Weltmarkt zu überschwemmen drohte, sind die Mengen heute ziemlich knapp. Schon seit Monaten ist der Markt unterversorgt – eine Situation, die durch die kriegsbedingten Ausfälle der russischen Exportmengen noch verschärft wurde. Gleichzeitig zeigen sich aber immer mehr Anzeichen einer nachlassenden Nachfrage, zuletzt in den USA, wo der Kraftstoffbedarf auf einem saisonalen Tiefststand liegt. Hinzu kommen die Notenbanken auf der ganzen Welt, die ihre Leitzinsen anheben um der Inflation Herr zu werden. Während die EZB dabei noch moderat vorgeht, um die labile europäische Wirtschaft zu schonen, haben etwa die amerikanische und die britische Notenbank ihre Leitzinsen schon länger und in großen Schritten angehoben. Höhere Zinsen belasten jedoch die Industrie und verschärfen somit wieder die Rezessionsängste. Deshalb geben die Ölpreise aktuell immer wieder nach, auch wenn die ohnehin unsichere Angebotslage auf dem Weltmarkt nach wie vor knapp bleibt.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.