↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 03.08.2022 um ca. € +1,91 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 2-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +1,91 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 140,60 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.218,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 134,02 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
03.08.22 € 140,60 pro 100 Ltr. € 4.218,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +1,91 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um +0,53 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 94 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis nur etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 94 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 94,13 US-Dollar. Das waren nur -0,29 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 94,42 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Analysten der OPEC+ rechnen für 2022 mit Überangebot von +0,8 Mio. Barrel pro Tag
+ OPEC+ verfehlt gesetzte Förderziele
+ Nord Stream 1 fördert nur mit starker Drosselung Gas bei ca. 20% Auslastung
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose auf 125 US-Dollar für das Jahresende 2022
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- Rezessionsängste sind Gift für hohen Ölpreis
- US-Notenbank Fed erhöhte erneut die Zinsen (+75 Basispunkte)
- Auslastung von Chinas Raffinerien im Juni stark gefallen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich

Aktuelle Marktlage
Mit dem monatlichen Treffen der OPEC steht Mittwoch, den 03. August 2022 am Ölmarkt das wichtigste Ereignis der Woche ins Haus. Die 13 Mitgliedsstaaten und ihre 10 Partnerländer, die gemeinsam die OPEC+ inkl. Rußland bilden, kommen zusammen, um über ihre weitere Förderstrategie abzustimmen. Die Allianz kann seit jeher mit Förderkürzungen oder -anhebungen Einfluss auf die globalen Ölpreise nehmen. Die 2020 wegen der Corona-Pandemie beschlossenen Förderkürzungen von 9,7 Millionen Barrel pro Tag (à 159 Liter) hat die OPEC+ inzwischen wieder abgebaut und fördert – zumindest auf dem Papier – wieder so viel wie vor der Pandemie. In Wirklichkeit sind die letzten zwei Jahre auch an den OPEC+ Ländern nicht spurlos vorüber gegangen und so bleiben viele aufgrund maroder Infrastruktur oder fehlender Produktionskapazitäten schon seit Monaten hinter ihren Förderzielen zurück. Entsprechend groß sind die Spekulationen über das weitere Vorgehen der Produzentenallianz. Bei der Großbank Goldman Sachs geht man davon aus, dass die OPEC+ für September nur eine „mäßige“ Steigerung der Produktion beschließen dürfte, nachdem die Rückführung der im April 2020 vereinbarten massiven Produktionskürzungen im August theoretisch abgeschlossen wäre. Steigert die OPEC+ ihre Fördermengen im September nicht, wäre das eine Klatsche für US-Präsident Biden, der die Golfstaaten im Rahmen seiner Nahost-Reise im Juli noch aufgefordert hatte, den Ölhahn weiter aufzudrehen, um die Preise zu senken. Ein wirklicher Erfolg wäre eine mäßige Produktionssteigerung allerdings auch nicht, sondern wohl eher ein Zeichen Riads, die jüngste Annäherung zwischen den USA und Saudi-Arabien – einem der wenigen OPEC-Länder, das noch über nennenswerte Reservekapazitäten verfügt – nicht gleich wieder aufs Spiel setzen zu wollen. Gleichzeitig wird Saudi-Arabien allerdings auch versuchen, es sich nicht mit Russland zu verscherzen, dem größten und wichtigsten Partner in der OPEC+. Erst in der vergangenen Woche hatten die beiden Länder bekräftigt, dass man auch weiterhin zusammenarbeiten wolle, um für die Stabilität des Ölmarktes zu sorgen. Dieser ist laut Goldman Sachs derzeit um etwa 2 Millionen Barrel pro Tag unterversorgt. Die Marktanalysen der OPEC+ gehen für das Gesamtjahr allerdings von einem Überangebot von 0,8 Millionen Barrel täglich aus.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.