↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 13.07.2022 um ca. € -1,90 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 2-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -1,90 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 148,04 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.441,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 132,96 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
13.07.22 € 148,04 pro 100 Ltr. € 4.441,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -1,90 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um -8,25 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 96 US-Dollar regelrecht abgestürzt. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 96 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 96,49 US-Dollar. Das waren +0,65 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 95,84 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullischer Monatsbericht OPEC
+ Wegen Wartungsarbeiten an Nord Stream 1 fließt kein russisches Gas mehr nach Deutschland
+ Goldman Sachs hält trotz Rezession einen Rohölpreis von 140 US-Dollar für möglich
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Status Force Majeure reduziert Ölexporte Libyens auf 400.000 B/T
+ Rußland reduziert Gaslieferungen nach Europa
+ VAE und Saudi-Arabien fördern bereits am Limit
+ G7 wollen Ölpreisobergrenze für russisches Öl umsetzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearisher Monatsbericht Energy Information Administration (EIA)
- Zunahme von Ölbeständen in den USA gem. API
- Globale Rezessionsängste sorgen für Ölpreiseinbruch
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich
- US-Notenbank Fed erhöht wohlmöglich erneut die Zinsen um 75 Basispunkte
- In China drohen neue Lockdowns aufgrund steigender Neuinfektionszahlen

Aktuelle Marktlage
Die börsengehandelten Rohölpreise haben am Dienstag stark nachgegeben. Entsprechend ist die europäische Referenzsorte Brent, die an der Londoner Börse gehandelt wird, dabei auch auf die Marke von 100 US-Dollar gefallen. Die letzten Wochen waren an den Ölbörsen von starken Schwankungen gekennzeichnet. Die Marktteilnehmer versuchen zahlreiche widersprüchliche Risiken abzuwägen und im Lichte großer Unsicherheiten die richtige Entscheidung zu treffen. Entsprechend groß ist das Auf und Ab an den Handelsplätzen, was sich nicht nur an den Rohstoffmärkten sondern auch an den Finanzmärkten widerspiegelt. Für den Ölmarkt bleibt die Angebotsfrage ein entscheidender Faktor, denn solange der Krieg in der Ukraine andauert werden wohl auch die Sanktionen gegen Russland aufrecht erhalten. Auch wenn sie bisher noch nicht direkt den Energiebereich betreffen, so ist die russische Rohölförderung doch seit dem Überfall auf die Ukraine spürbar gesunken. Analysten gehen davon aus, dass über Kurz oder Lang bis zu 3 Millionen Barrel russisches Öl vom Markt genommen werden könnten. Während diese akute Angebotsknappheit, die sich in Europa vor allem am Gasmarkt zeigt, eher für steigende Preise am Energiemarkt spricht, gibt es inzwischen aber auch wieder einige Faktoren, die einen Nachfrageeinbruch ähnlich dem im Frühjahr 2020 wahrscheinlich machen. Damals legte die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft lahm und sorgte für einen massiven Preiseinbruch an den Ölbörsen. Diesmal ist es vor allem die Angst vor einer Rezession, die wie ein Damoklesschwert über den Börsen schwebt. Denn durch den Krieg und die daraus erwachsenen Krisen ist die Inflation global stark gestiegen. Dies wiederum zwingt die Notenbanken, ihre Geldpolitik zu straffen und die Leitzinsen anzuheben, was wiederum die Wirtschaft belastet. Diese wird zusätzlich von den hohen Energiekosten geplagt, so dass ein schrumpfende Wirtschafsleistung nicht unwahrscheinlich ist. Zusätzlich könnte auch jetzt noch Corona wieder für einen konjunkturellen Dämpfer sorgen, denn in China deutet alles auf neue flächendeckende Lockdowns hin. Die Regierung in Peking verfolgt nach wie vor eine strenge Eindämmungspolitik und hatte erst im Mai die Millionenmetropole Shanghai komplett abgeriegelt. Da die Volksrepublik die größte Ölimporteurin der Welt ist, macht sich ein solcher Lockdown auch an der Nachfrage auf dem globalen Ölmarkt bemerkbar.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.