↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 08.07.2022 um ca. € +6,60 per 100 Ltr.

Aktuelle Lieferzeit: 2-5 Werktage

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. EUR +6,60 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 146,14 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.384,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 132,57 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.07.22 € 146,14 pro 100 Ltr. € 4.384,- für 3.000 Ltr. ↗️ € +6,60 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Donnerstag nach den umfangreichen Kursverlusten vom Vortag und im Umfeld einer knappen Angebotslage wieder um +4,20 US-Dollar auf die Marke von über 102 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert über der Marke von insgesamt 102 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 102,66 US-Dollar. Das waren nur -0,07 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 102,73 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Goldman Sachs hält trotz Rezession einen Rohölpreis von 140 US-Dollar für möglich
+ In Kasachstan droht möglicherweise ein Pipeline-Stopp
+ Iran verhaftet britische Diplomaten wegen angeblicher Spionage; USA reagieren mit Sanktionen
+ JP Morgan Chase & Co. hält Ölpreis von 380 USD für möglich, sollte Rußland die eigenen Fördermengen als Vergeltungmaßnahme gegen Ölpreisobergenze für russisches Öl drastisch kürzen
+ Globale Rohöl- und Produktbestände extrem knapp
+ Status Force Majeure reduziert Ölexporte Libyens auf 400.000 B/T
+ Rußland reduziert Gaslieferungen nach Europa
+ VAE und Saudi-Arabien fördern bereits am Limit
+ G7 wollen Ölpreisobergrenze für russisches Öl umsetzen

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Globale Rezessionsängste sorgen für Ölpreiseinbruch
- Großbank Citigroup korrigiert Ölnachfrage nach unten und hält Ölpreisrutsch auf 65 US-Dollar in 2022 bzw. auf 45 US-Dollar in 2023 für möglich
- US-Notenbank Fed erhöht wohlmöglich erneut die Zinsen um 75 Basispunkte
- In China drohen neue Lockdowns aufgrund steigender Neuinfektionszahlen
- Nowegen beendet heimischen Streik von Ölarbeitern

Aktuelle Marktlage
Eine unbeständige Woche mit extremen Kursschwankungen geht an den Ölbörsen zu Ende. Die Unsicherheit der Anleger bleibt hoch, denn während auf der einen Seite die Gefahr eines globalen wirtschaftlichen Abschwunges immer realer wird, bleibt die Angebotslage auf dem Ölmarkt weiterhin extrem knapp. Dieses Spannungsfeld dürfte auch zukünftig noch für erhöhte Volatilität sorgen. Es ist vor allem die restriktive Geldpolitik der Notenbanken, die immer wieder neue Rezessionsängste entfacht. Denn um die weltweit steigende Inflation einzudämmen, werden allerorten die Leitzinsen erhöht. Mit steigenden Leitzinsen wächst jedoch die Sorge, dass sie in Kombination mit der allgemeinen Krisenlage durch den Ukrainekrieg einen konjunkturellen Abschwung eingeläutet werden könnte, der die Ölnachfrage killen würde. Unsicherheit auf der Nachfrageseite kommt auch aus China, wo nach wie vor die Gefahr neuer, flächendeckender Lockdowns besteht. Von der Angebotsseite bleibt der Markt hingegen weiterhin unterversorgt. Nicht nur die fehlenden russischen Ölmengen machen sich am Ölmarkt bemerkbar, auch die OPEC+ bleibt schon seit Monaten hinter den geplanten Fördermengen zurück und in zahlreichen Produzentenländern kommt es zu Problemen bei der Ölförderung. Aus dem Spannungsfeld zwischen Nachfragesorgen, die den Ölpreis belasten, und Angebotsknappheit, die die Preise stützt, ergibt sich eine erhöhte Unsicherheit, die den Ölmarkt fest im Griff hat. In Analystenkreisen bereiten die komplexen Marktaussichten ebenfalls Kopfzerbrechen und haben zu sehr unterschiedlichen Prognosen geführt. Während etwa die Großbank JPMorgan den Ölpreis durchaus bei 380 US-Dollar sieht, geht man bei der Citigroup von einem Preisniveau von 65 US-Dollar zum Jahresende aus. Diese hohe Diskrepanz macht deutlich, wie unwägbar der Ölmarkt aktuell ist. Klar ist, dass die Kursschwankungen auch in der näheren Zukunft sehr hoch bleiben dürften, was sich immer wieder auch auf die Inlandspreise überträgt. Bei diesen zeigen sich deshalb heute im Vergleich zu gestern entsprechend hohe Aufschläge.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
25.03.22 - Ber der Bank of America rechnet der Leiter des Bereichs Rohstoffe, Francisco Blanch, dass der Ölpreis für die Sorte Brent im Sommer auf bis zu 150 US-Dollar je Barrel ansteigen wird. Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert Blanch einen durchschnittlichen Ölpreis von 110 US-Dollar je Barrel. In einem Worst-Case-Szenario, bei dem Europa umfangreichere Energie-Sanktionen gegen Russland verhängen sollte, sei sogar ein historischer Preisanstieg auf über 200 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich. In dem Szenario wird davon ausgegangen, dass die russischen Lieferungen nicht nur um 1 bis 1,5 Millionen Barrel pro Tag, sondern um bis zu vier Millionen Barrel pro Tag unterbrochen werden.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.