↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 20.04.2022 um ca. € -1,73 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR -1,73 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 137,69 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 4.131,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 122,96 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.04.22 | € 137,69 € pro 100 Ltr. | € 4.131,- für 3.000 Ltr. | ↘️ € -1,73 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Dienstag um -5,65 US-Dollar je Barrel über die Marke von 102 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas fester und oberhalb der Marke von 103 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 103,48 US-Dollar. Das waren +0,92 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 102,56 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Starker Abbau von Rohölvorräten in den USA gem. API
+ Russischer Feldzug hat in der Ostukraine begonnen
+ Ölproduktion in Libyen stark gefallen
+ Händler verzichten weitesgehend freiwillig auf russisches Öl
+ IEA erwartet stark fallende Ölförderung in Russland (aktuell unter 10 Mio. Barrel pro Tag)
+ OPEC+ hält an Förderstrategie fest und steigert Produktion erneut um nur +0,4 Mio B/T
+ Saudis erhöhen deutlich die Ölpreise für Mai-Lieferungen
+ Rystad Energy hält Rohölpreis von 240 US-Dollar bei Energieembargo für möglich
+ Goldman Sachs sieht Gefahr der „größten Energieversorgungskrise aller Zeiten“
+ Globale Öllagerbestände sind extrem knapp
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- IWF senkt Prognosen zum Wirtschaftswachstum
- Corona und Zero-Covid-Strategie mit Lockdowns gefährden Chinas Wirtschaftswachstum
- Waffenstillstand im Jemen für zwei Monate vereinbart
- USA und IEA geben ratierlich strategische Ölreserven von bis zu 240 Millionen Barrel Öl frei
- Lockdowns von Megastädten in China weiten sich aus
- US-Notenbank Fed hebt Leitzins um 0,25 % an; 6 weitere Zinsanhebungen für 2022 eingeplant
Aktuelle Marktlage
Die internationalen Ölbörsen kamen am Dienstag wieder unter Druck, nachdem die Ölpreise zuvor an vier Handelstagen in Folge gestiegen waren. Doch dieser Preisanstieg schien den Marktakteuren offenbar zu stark, so dass sie zum Handelsende wieder Gewinne einstrichen. Der Heizölpreis im Inland profitiert davon und so können Verbraucher heute mit Abschlägen im Vergleich zu gestern rechnen. Auslöser für die sinkenden Rohölpreise ist die Nachfrageentwicklung. Vor allem in China geht der Bedarf seit Wochen zurück, da die Regierung an ihrer strikten Lockdown-Politik fest hält und weite Teile der Volksrepublik unter Quarantäne stehen, darunter auch das Industrie- und Finanzzentrum Shanghai. China ist der größte Rohölimporteur der Welt und verbraucht üblicherweise gut 14 Millionen Barrel pro Tag (à 159 Liter). Doch auch für den Rest der Welt sehen die konjunkturellen Aussichten nicht besonders rosig aus. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Versorgungsengpässe bei Energie und anderen Rohstoffen lässt die Inflation weltweit weiter steigen und auch die Gefahr einer Rezession wird damit immer realer. Jüngst hat der Internationale Währungsfonds IWF seine Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum nach unten korrigiert. So dürfte die Weltwirtschaft laut IWF 2022 und auch 2023 nur noch um 3,6 Prozent zulegen. Damit korrigierte die Institution vor allem ihre bisherigen Prognosen für das laufende Jahr deutlich (um 0,8 Prozentpunkte) nach unten. Die Erwartung für 2023 wurde um 0,2 Prozentpunkte gesenkt. Dennoch bleibt für die Ölpreise das Aufwärtsrisiko hoch, denn die Versorgungslage bleibt unsicher. Nicht nur die Produktionsrückgänge in Russland verknappen das Angebot, auch Ausfälle in Libyen und eine grundsätzlich eher geringe Ölförderung der OPEC-Länder sorgt dafür, dass die Lagertanks weltweit immer leerer werden.
Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)
Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
03.01.22 - Analysten haben in einer vom Nachrichtendienst Reuters durchgeführten Umfrage die Ölpreisprognosen für das neue Jahr 2022 gesenkt. Aktuell prognostizieren die Experten einen durchschnittlichen Ölpreis für die führende US-Sorte WTI in Höhe von 71,38 US-Dollar und für das europäische Pendant Brent 73,57 US-Dollar. Gegenüber der letzten Umfrage wurden damit die Ölpreisprognosen für WTI um -1,93 US-Dollar und für Brent um -1,76 US-Dollar gesenkt. Als Grund für die Preissenkung nannten die Experten die Entwicklung der Pandemie und ein sich verbesserndes Ölmarktgleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Zudem werde der Wirtschaftsaufschwung wieder einsetzen, sobald die Omikron-Welle überstanden sei. Allerdings werden die Ölpreise auch weiterhin volatil bleiben, da die OPEC+ flexibel mit Produktionssteigerungen oder eben auch Senkungen auf Marktveränderungen reagieren werde.
18.01.22 - „Robuste“ Faktoren auf fundamentaler Seite hätten den Preisrutsch von letztem Jahr wieder umgekehrt, meinen die Börsenexperten bei Goldman Sachs. Am Markt herrsche immer noch ein überraschend großes Angebotsdefizit. Diese Knappheit ist aus Sicht der Analysten dafür verantwortlich, dass die Preise auch weiterhin steigen werden. So waren die Goldman Sachs-Analysten noch Ende Dezember 2021 von 90 US-Dollar pro Barrel Brent in 2022 ausgegangen. Nun haben sie diesen Durchschnittspreis auf 96 US-Dollar hochgeschraubt. Für 2023 waren die Bänker zuletzt von einem Preisniveau bei 100 US-Dollar ausgegangen und haben dieses nun auf 105 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.