↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 07.04.2022 um ca. € -5,95 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR -5,95 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 130,54 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 3.916,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 121,51/ Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
07.04.22 € 130,54 € pro 100 Ltr. € 3.916,- für 3.000 Ltr. ↘️ € -5,95 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Mittwoch um -5,73 US-Dollar je Barrel unter die Marke von 97 US-Dollar gefallen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis etwas fester und oberhalb der Marke von 97 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 97,70 US-Dollar. Das waren +1,47 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 96,23 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ EU und USA planen weitere Sanktionen gegen Russland nach Kriegsverbrechen in Butscha
+ OPEC+ hält an Förderstrategie fest und steigert Produktion erneut um nur +0,4 Mio B/T
+ Saudis erhöhen wahrscheinlich deutlich die Ölpreise
+ Bullische Monatsberichte von EIA und IEA
+ Rystad Energy hält Rohölpreis von 240 US-Dollar bei Energieembargo für möglich
+ Laut JP Morgan könnte der Rußland/Ukraine-Konflikt den Ölpreis auf 150 US-Dollar ansteigen lassen
+ Goldman Sachs sieht Gefahr der „größten Energieversorgungskrise aller Zeiten“
+ USA und Großbritannien stoppen Einfuhren von russischen Öl
+ Russland erschwert neues Atomabkommen mit dem Iran
+ Globale Öllagerbestände sind extrem knapp

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Waffenstillstand im Jemen für zwei Monate vereinbart
- USA geben ratierlich strategische Ölreserven von bis zu 180 Millionen Barrel Öl frei; weitere Länder könnten folgen
- Export von US-Diesel nach Europa steigt an
- Lockdowns von Megastädten in China weiten sich aus
- US-Regierung ebnet Weg für US-Exporte an LNG für Europa
- US-Notenbank Fed hebt Leitzins um 0,25 % an und planz weitere 6 weitere Zinsanhebungen in 2022
- Einige Länder geben strategische Ölreserven frei
- US-Notenbank Fed wird Zinsen ab März anheben

Aktuelle Marktlage
Die Rufe nach einem Energie-Embargo werden immer lauter. Nachdem am Wochenende die Kriegsverbrechen der russische Armee in der Ukraine bekannt wurden, hat die EU neue Sanktionen angekündigt. Das schärfste Schwert, ein Einfuhrverbot für russische Energielieferungen, ist zwar nach wie vor unwahrscheinlich, aber die Diskussionen darüber nehmen nicht ab. Die Bilder aus der ukrainischen Stadt Butscha haben die Weltgemeinschaft erschüttert. Noch in dieser Woche wollen die westlichen Verbündeten deshalb ein fünftes Sanktionspaket an den Start bringen. Doch viele Möglichkeiten bleiben nicht mehr – immerhin ist Russland schon jetzt mit historisch strengen Strafen belegt, die unter anderem das Finanzwesen und die Technologiebranche betreffen. Auch innerhalb der EU reißen deshalb die Rufe nach einem Embargo auf russische Energielieferungen nicht ab. Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben seit Anfang April ihre Energieimporte aus Russland gestoppt und versorgen sich aktuell über ihre Reserven. Doch andere Länder, darunter auch Deutschland, scheuen aufgrund der hohen Abhängigkeit vor einem solchen Schritt zurück. Die Außenministerin Annalena Baerbock bekräftigte am Montag erneut, dass ein sofortiger Ausstieg aus der russischen Energieversorgung mehr Schaden als Nutzen bringen würde. „Wenn ein Embargo diesen Krieg stoppen würde, dann würden wir das unverzüglich tun“, so Baerbock. Sie unterstrich wie auch im Vorfeld schon der Wirtschaftsminister Robert Habeck, dass man den Komplettausstieg aus fossiler Energie aus Russland nicht nur vorbereite, sondern massiv in die Wege leite. Dies müsse allerdings koordiniert geschehen und brauche seine Zeit. An den Ölbörsen sorgt allein die Möglichkeit eines baldigen Embargos für steigende Preise und so kostet Rohöl am Dienstagvormittag wieder etwas mehr als Ende letzter Woche. Dies macht sich sofort auch im Inland bemerkbar und stützt auch hier wieder die Preise für Öl und Ölprodukte. Insgesamt sind die Preise für Heizöl, aber auch für Diesel und Benzin seit Kriegsausbruch auf teilweise noch nie dagewesene Höhen geklettert. Die Rekordhochs von Anfang März sind zwar seitdem nicht mehr erreicht worden, doch das grundsätzliche Preisniveau bleibt hoch.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
03.01.22 - Analysten haben in einer vom Nachrichtendienst Reuters durchgeführten Umfrage die Ölpreisprognosen für das neue Jahr 2022 gesenkt. Aktuell prognostizieren die Experten einen durchschnittlichen Ölpreis für die führende US-Sorte WTI in Höhe von 71,38 US-Dollar und für das europäische Pendant Brent 73,57 US-Dollar. Gegenüber der letzten Umfrage wurden damit die Ölpreisprognosen für WTI um -1,93 US-Dollar und für Brent um -1,76 US-Dollar gesenkt. Als Grund für die Preissenkung nannten die Experten die Entwicklung der Pandemie und ein sich verbesserndes Ölmarktgleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Zudem werde der Wirtschaftsaufschwung wieder einsetzen, sobald die Omikron-Welle überstanden sei. Allerdings werden die Ölpreise auch weiterhin volatil bleiben, da die OPEC+ flexibel mit Produktionssteigerungen oder eben auch Senkungen auf Marktveränderungen reagieren werde.

18.01.22 - „Robuste“ Faktoren auf fundamentaler Seite hätten den Preisrutsch von letztem Jahr wieder umgekehrt, meinen die Börsenexperten bei Goldman Sachs. Am Markt herrsche immer noch ein überraschend großes Angebotsdefizit. Diese Knappheit ist aus Sicht der Analysten dafür verantwortlich, dass die Preise auch weiterhin steigen werden. So waren die Goldman Sachs-Analysten noch Ende Dezember 2021 von 90 US-Dollar pro Barrel Brent in 2022 ausgegangen. Nun haben sie diesen Durchschnittspreis auf 96 US-Dollar hochgeschraubt. Für 2023 waren die Bänker zuletzt von einem Preisniveau bei 100 US-Dollar ausgegangen und haben dieses nun auf 105 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.