↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 10.03.2022 um ca. € -21,42 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR -21,42 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 182,55 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 5.476,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 104,63 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
10.03.22 182,55 € pro 100 Ltr. 5.476,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -21,42 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Mittwoch um -15,00 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 108 US-Dollar zurück gefallen. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester bei der Marke von rund 112 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 111,97 US-Dollar. Das waren +3,27 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 108,70 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abbau von Lagerbeständen in den USA gem. DOE
+ Goldman Sachs sieht Gefahr der „größten Energieversorgungskrise aller Zeiten“
+ USA und Großbritannien stoppen Einfuhren von russischen Öl
+ Rußland erwägt Lieferstopp für Gas über Nordstream 1
+ Laut JP Morgan könnte der Rußland/Ukraine-Konflikt den Ölpreis auf 150 US-Dollar ansteigen lassen
+ Russland erschwert neues Atomabkommen mit dem Iran
+ Westen diskutiert Sanktionen gegen russische Energielieferungen
+ Produktion an Libyens größtem Ölfeld steht still
+ OPEC+ hält trotz hohem Ölpreis unbeirrt an Förderstrategie fest und verfehlt gesetzte Förderziele
+ Westliche Energiekonzerne steigen aus Rußlandgeschäft aus
+ Zahlreiche russische Banken von SWIFT Zahlungsverkehr abgeschnitten
+ Putin führt Angriffskrieg gegen die Ukraine Krieg
+ Globale Öllagerbestände werden extrem knapp

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
+ Vereinigte Arabische Emirate signalisieren Bereitschaft für Erhöhung der Fördermengen
+ Einige Länder geben strategische Ölreserven frei
+ Atomabkommen mit dem Iran in Sichtweite; Iran bietet bereits Öl im Markt an
+ Schieferölproduktion in den USA wächst schnell an
+ US-Notenbank Fed wird Zinsen ab März anheben

Aktuelle Marktlage
Der Kriegsausbruch in der Ukraine hat die Weltgemeinschaft erschüttert und die Rohölpreise in die Höhe schnellen lassen. Der Preis für die amerikanische Referenzsorte WTI lag an der New Yorker Börse erstmals seit vielen Jahren zeitweise über 127 US-Dollar. Auch die Heizölpreise erreichen täglich neue Höchststände. Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und eventuell drohenden Sanktionen des Westens gegen russische Energielieferungen schiessen die Rohölpreise in die Höhe und ziehen entsprechend auch die Inlandspreise für Heizöl mit nach oben. Rußland hatte in 2021 einen Anteil von 34% an deutschen Öleinfuhren, in 2010 war es mit rund 11% Weltmarktanteil zweitgrößter Ölexporteur nach Saudi-Arabien. Die unsichere Lage in der Ukraine sowie die starken Sanktionen, die die Weltgemeinschaft inzwischen gegen Russland verhängt hat, werden wohl auch in den nächsten Tagen für erhöhte Schwankungen bei den Inlandspreisen sorgen. Ein stärkerer Preisnachlass ist allerdings aufgrund der erhöhten Sorge um die Energiesicherheit Europas nicht zu erwarten.

Trotz erster Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew gehen die massiven Kriegshandlungen in der Ukraine weiter. An den Energiemärkten bleibt die Lage angespannt, denn auch wenn die beispiellosen Sanktionen gegen Russland den Energiesektor weitestgehend aussparen, fürchtet man doch größere Versorgungsausfälle. Die westlichen Verbündeten suchen derweil nach Lösungen, die knappe Angebotslage abzufedern. So zeichnet sich ab, dass die großen Industrienationen eine koordinierte Freigabe von strategischen Reserven planen. Die Internationale Energieagentur, eine internationale Kooperationsplattform mit über 30 Mitgliedsländern, hat deshalb heute eine außerordentliche Ministerialkonferenz einberufen. Gestern kursierten schon erste Gerüchte, dass insgesamt bis zu 70 Millionen Barrel (à 159 Liter) an Rohöl und Ölprodukten freigegeben werden könnte, der Großteil davon aus den USA. Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck kommentierte gestern Abend nach einer Energiekonferenz in Brüssel: „Wir überlegen, die nationalen Ölreserven in einer konzertierten Aktion zusammen mit den Amerikanern so einzusetzen, dass die Preise gedämpft werden, wenn sie weiter hoch gehen.“ EU-Energiekommissarin Kadri Simson sagte: „Wir haben ein robustes System für strategische Ölreserven“. Seit der Energiekrise in den 70ern halten die meisten Länder Energievorräte, um komplette Versorgungsausfälle bis zu 90 Tage überbrücken zu können. Dieser Vorrat könne bei eindeutigen Versorgungsstörungen ganz oder in Teilen freigegeben werden, so Simson. Passiert ist das bisher höchst selten, so etwa 2005 nach Hurrikan Katrina in den USA und während des Libyen-Krieges 2011.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
03.01.22 - Analysten haben in einer vom Nachrichtendienst Reuters durchgeführten Umfrage die Ölpreisprognosen für das neue Jahr 2022 gesenkt. Aktuell prognostizieren die Experten einen durchschnittlichen Ölpreis für die führende US-Sorte WTI in Höhe von 71,38 US-Dollar und für das europäische Pendant Brent 73,57 US-Dollar. Gegenüber der letzten Umfrage wurden damit die Ölpreisprognosen für WTI um -1,93 US-Dollar und für Brent um -1,76 US-Dollar gesenkt. Als Grund für die Preissenkung nannten die Experten die Entwicklung der Pandemie und ein sich verbesserndes Ölmarktgleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Zudem werde der Wirtschaftsaufschwung wieder einsetzen, sobald die Omikron-Welle überstanden sei. Allerdings werden die Ölpreise auch weiterhin volatil bleiben, da die OPEC+ flexibel mit Produktionssteigerungen oder eben auch Senkungen auf Marktveränderungen reagieren werde.

18.01.22 - „Robuste“ Faktoren auf fundamentaler Seite hätten den Preisrutsch von letztem Jahr wieder umgekehrt, meinen die Börsenexperten bei Goldman Sachs. Am Markt herrsche immer noch ein überraschend großes Angebotsdefizit. Diese Knappheit ist aus Sicht der Analysten dafür verantwortlich, dass die Preise auch weiterhin steigen werden. So waren die Goldman Sachs-Analysten noch Ende Dezember 2021 von 90 US-Dollar pro Barrel Brent in 2022 ausgegangen. Nun haben sie diesen Durchschnittspreis auf 96 US-Dollar hochgeschraubt. Für 2023 waren die Bänker zuletzt von einem Preisniveau bei 100 US-Dollar ausgegangen und haben dieses nun auf 105 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.