↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 08.02.2022 um ca. € -1,19 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR -1,19 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 98,95 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.968,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2022: € 93,65 / Ø-2021: € 74,30 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.02.22 98,95 € pro 100 Ltr. 2.968,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -1,19 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Montag um -0,99 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 91 US-Dollar gefallen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis etwas leichter und mittlerweile oberhalb der Marke von insgesamt 91 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 90,61 US-Dollar. Das waren -0,71 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 91,32 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Raffinerieausfälle in Texas
+ Saudis erhöhen Verkaufspreise für Öl im März
+ Ölbeständen in den USA fallen auf niedrigsten Stand seit April 2018
+ Globale Öllagerbestände werden extrem knapp
+ US-Ölkonzern Chevron prgonostiziert dreistelligen Ölpreis in den nächsten drei Monaten
+ Rußland/Ukraine-Konflikt
+ Laut JP Morgan könnte der Rußland/Ukraine-Konflikt den Ölpreis auf 150 US-Dollar ansteigen lassen
+ Großbank Morgan Stanley prognostiziert für 2021 Ölpreis von rund 100 US-Dollar
+ Goldman Sachs korrigiert Ölpreisprognose für Brent in 2021 von 90 auf nun 96 US-Dollar nach oben

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
+ Erste Sanktionen im Atomstreit mit dem Iran fallengelassen
+ US-Notenbank Fed wird Zinsen ab März anheben

Aktuelle Marktlage
Die Gespräche über die Wiederbelebung des 2015 geschlossenen Atomvertrages mit dem Iran werden heute nach einer zehntägigen Pause wieder aufgenommen. Am Ölmarkt hofft man auf eine schnelle Einigung, da ein neues Abkommen die Aufhebung der strengen Sanktionen gegen den Iran beinhalten dürfte. Die zusätzlichen Ölmengen, die damit freigesetzt würden, könnten helfen, die enorm hohen Ölpreise zu regulieren. Das Atomabkommen war 2015 zwischen dem Iran, den USA, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Russland und China geschlossen worden und hatte als Hauptziel, die Atomaktivitäten Teherans besser regulieren zu können. Ex-Präsident Donald Trump hatte jedoch 2018 das Abkommen einseitig aufgekündigt und eine große Menge an Sanktionen – unter anderem gegen den Ölsektor des Iran – wieder in Kraft gesetzt. Die Fronten sind seitdem verhärtet und konnten auch mit der Wiederaufnahme der Verhandlungen nach der Wahl von Joe Biden nicht wirklich aufgeweicht werden. Doch nun scheinen die USA einen Schritt auf den Iran zu gemacht zu haben und kündigten am Wochenende erste Sanktionserleichterungen an. Viele Experten erhoffen sich, dass damit die Weichen für eine schnelle Einigung gestellt sind. Die zuletzt wieder ins Stocken geratenen Gespräche sollen heute wieder aufgenommen werden. Am Ölmarkt hofft man auf eine schnelle Rückkehr größerer Mengen aus dem Iran, die aktuell dringend benötigt würden. Sehr realistisch dürften diese Hoffnungen jedoch nicht sein, denn die zähen Verhandlungen der letzten 12 Monate haben gezeigt, wie weit entfernt die Positionen der Verhandlungspartner sind. Bis jetzt hat es keine direkten Gespräche zwischen den iranischen und den amerikanischen Unterhändlern gegeben. Eine echte Erleichterung der knappen Angebotslage würde erst zustande kommen, wenn wirklich alle Sanktionen gegen Teheran aufgehoben wurden und der Iran seine Ölproduktion nachhaltig steigern konnte. Schätzungen zufolge könnten dann durchaus bis zu 1,2 Millionen Barrel (à 159 Liter) täglich zurück auf den stark unterversorgten Markt fließen. Der Weg dahin dürfte aber noch recht steinig sein.

Interaktiver Chart von Rohöl der US-Sorte WTI (CL1)

Aktuelle Ölpreisprognose für 2022
03.01.22 - Analysten haben in einer vom Nachrichtendienst Reuters durchgeführten Umfrage die Ölpreisprognosen für das neue Jahr 2022 gesenkt. Aktuell prognostizieren die Experten einen durchschnittlichen Ölpreis für die führende US-Sorte WTI in Höhe von 71,38 US-Dollar und für das europäische Pendant Brent 73,57 US-Dollar. Gegenüber der letzten Umfrage wurden damit die Ölpreisprognosen für WTI um -1,93 US-Dollar und für Brent um -1,76 US-Dollar gesenkt. Als Grund für die Preissenkung nannten die Experten die Entwicklung der Pandemie und ein sich verbesserndes Ölmarktgleichgewicht von Angebot und Nachfrage. Zudem werde der Wirtschaftsaufschwung wieder einsetzen, sobald die Omikron-Welle überstanden sei. Allerdings werden die Ölpreise auch weiterhin volatil bleiben, da die OPEC+ flexibel mit Produktionssteigerungen oder eben auch Senkungen auf Marktveränderungen reagieren werde.

18.01.22 - „Robuste“ Faktoren auf fundamentaler Seite hätten den Preisrutsch von letztem Jahr wieder umgekehrt, meinen die Börsenexperten bei Goldman Sachs. Am Markt herrsche immer noch ein überraschend großes Angebotsdefizit. Diese Knappheit ist aus Sicht der Analysten dafür verantwortlich, dass die Preise auch weiterhin steigen werden. So waren die Goldman Sachs-Analysten noch Ende Dezember 2021 von 90 US-Dollar pro Barrel Brent in 2022 ausgegangen. Nun haben sie diesen Durchschnittspreis auf 96 US-Dollar hochgeschraubt. Für 2023 waren die Bänker zuletzt von einem Preisniveau bei 100 US-Dollar ausgegangen und haben dieses nun auf 105 US-Dollar pro Barrel nach oben korrigiert.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.