↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 25.11.2021 um ca. € -0,24 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. EUR -0,24 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 86,45 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.594,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 73,41 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
25.11.21 86,45 € pro 100 Ltr. 2.594,- € für 3.000 Ltr. ↘️ € -0,24 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am gestrigen Mittwoch nahezu unverändert über der Marke von 78 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleines Minus in Höhe von -0,11 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis nur etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 78 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 78,29 US-Dollar. Das waren -0,10 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 78,39 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Rußlands größter Ölförderer Rosneft prognostiziert Ölpreis von bis zu 120 US-Dollar bis Mitte 2022
+ Rußland und OPEC werden die Fördermenge nicht erhöhen
+ Saudis erhöhen Preise für Dezember-Lieferungen
+ OPEC+ rechnet mit höherem Angebotsdefizit für das letzte Jahresquartal
+ Einige Analysten prognostizieren Rohölpreis von 100 US-Dollar
+ Teure Gaspreise sorgen für erhöhte Nachfrage nach Öl

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC+ geht von Angebotsüberschuss Anfang 2021 aus
- USA, Japan, China, Indien und Südkorea geben strategischer Ölreserven frei
- Atomabkommen mit dem Iran wird im November weiter verhandelt
- Saudis senken Preise für November-Lieferungen

Marktlage
Das Weiße Haus gab Anfang der Woche bekannt, dass die Vereinigten Staaten in Absprache mit einigen anderen Ländern Teile ihrer strategischen Ölreserven freigeben werden. Damit soll das aktuelle Angebotsdefizit gelindert und der Ölpreis gesenkt werden. Im Konflikt mit der OPEC-Allianz, die seit Beginn der Coronakrise einen Großteil ihrer Förderkapazität zurückhält, stehen die Zeichen damit auf Konfrontation. 50 Millionen Barrel wollen die USA aus ihrer strategischen Bevorratungshaltung zum Verkauf anbieten. Allerdings ist ein Großteil dieser Menge quasi als Leihgabe zu verstehen und muss von den potenziellen Käufern in absehbarer Zeit wieder ersetzt werden. Die Mengen der anderen Länder, die sich an der konzertierten Aktion beteiligen, liegen mit einem Umfang von 1,5 bis etwa 17 Mio. Barrel deutlich darunter. An den Ölbörsen blieb der gewünschte Effekt genau deshalb gestern erst einmal aus. Die Preise sanken nicht etwa sondern legten sogar ein gutes Stück zu. Immerhin hatten die Marktteilnehmer schon seit Tagen mit einer Freigabe der Strategischen Reserven gerechnet, nachdem das US-Energieministerium die Gerüchte darüber selbst geschürt hatte. Entscheidend dabei: sie hatten mit einer deutlich höheren Menge gerechnet. Da die nun zu erwartende zusätzliche Ölmenge das bestehende Defizit wohl nicht wird beheben können, steigen die Preise erst einmal wieder an. Hinzu kommt, dass die Marktteilnehmer sich fragen, welche Antwort die OPEC-Allianz geben könnten. In ihr hatte US-Präsident Biden die Hauptschuldige für die hohen Ölpreise gesehen und mehrfach eine stärkere Anhebung der Produktionsmengen gefordert. Die OPEC hatte sich diesen Forderungen allerdings verwehrt und bisher an ihrer Strategie der kleinen Schritte festgehalten. Das Produzentenbündnis mahnt seit Monaten schon zur Vorsicht und hebt die Produktionsmengen nur sehr zögerlich an, um einen neuerlichen Preiseinbruch wie im Sommer 2020 zu verhindern. In der kommenden Woche steht ein OPEC Treffen an, bei dem die Mitgliedsstaaten über ihre weitere Strategie beraten wollen. Es wird sich zeigen, welche Antwort die Allianz an die USA und ihre Verbündeten hat.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021 & 2022
15.10.21. - Experten von der Großbank Goldman Sachs warnen aufgrund ausgebliebener Investitionen im Bereich von Exploration & Förderung (Upstream) und einer gleichzeitig anziehenden Nachfrage vor potenziell mehrjährigen Angebotsdefiziten und dem entsprechenden Risiko bedeutend höherer Preise. Analyst Damien Courvalin äußerte sich gegenüber CNBC: „Dies ist kein vorübergehender Winter-Schock wie es bei Gas sein könnte. Dies ist in Wirklichkeit der Anfang einer maßgeblichen Neubewertung von Öl“. Goldman Sachs geht bei der Ölsorte Brent von durchschnittlich 90 US-Dollar pro Barrel bis zum Ende des Jahres 2021 und von 85 US-Dollar im Jahr 2022 aus. Als Grund für den Preisanstieg nannte Courvalin fehlende Investitionen, die das Angebot an Öl bei einem Preisanstieg von derzeit mehr als 60 Prozent erhöht hätten. Auch die Schieferölindustrie in den USA würde sich mehr auf die Auszahlung von Dividenden als auf neue Investitionen konzentrieren, so Courvalin.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.