↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 16.11.2021 um ca. € +1,25 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +1,25 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 87,05 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.611,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 73,05 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
16.11.21 87,05 € pro 100 Ltr. 2.611,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +1,25 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl notierte am gestrigen Montag nahezu unverändert über der Marke von 80 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein kleine Plus in Höhe von +0,09 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis nur etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 80 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 80,71 US-Dollar. Das waren nur -0,17 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 80,88 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Kraftstoffe in den USA erreichen Rekordniveau
+ Rußland und OPEC werden die Fördermenge nicht erhöhen
+ Saudis erhöhen Preise für Dezember-Lieferungen
+ OPEC+ rechnet mit höherem Angebotsdefizit für das letzte Jahresquartal
+ Einige Analysten prognostizieren Rohölpreis von 100 US-Dollar
+ Teure Gaspreise sorgen für erhöhte Nachfrage nach Öl

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearishe Lagerbestandsdaten USA gem. DOE
- Überraschender Anstieg der Inflationsrate in den USA
- Atomabkommen mit dem Iran wird im November weiter verhandelt
- Saudis senken Preise für November-Lieferungen

Marktlage
Die Energiepreise bleiben weiterhin hoch, auch wenn die schlimmsten Preisrallyes aktuell erst einmal ausgebremst scheinen. Die OPEC und ihre Partner haben in der vergangenen Woche ihre aktuellen Förderbeschränkungen nur minimal gelockert, so dass das Angebotsdefizit bei Rohöl bestehen bleibt. Und auch bei Erdgas sieht es nicht so aus, als würde Russland seine Versprechungen, mehr Ware nach Europa zu liefern schnell wahr machen. Die 23 erdölproduzierenden Staaten, die sich zur OPEC+ Allianz zusammen geschlossen haben, erhöhen seit August ihre Produktionsmengen schrittweise um jeweils 400.000 B/T. Schon seit Monaten werden die Rufe immer lauter, dass diese Mengen nicht reichen, um die am Weltmarkt herrschende Nachfrage nach Rohöl zu stillen. Die OPEC+ hat am Donnerstag jedoch erneut die Forderungen nach einer stärkeren Produktionsanhebung ignoriert und bleibt bei den kleinen Schritten, mit denen das Bündnis die in der Corona-Krise eingeführten Produktionsbeschränkungen längerfristig abbauen will. Die Pandemie sei eingedämmt, aber noch nicht vorbei, weshalb man nach wie vor Vorsicht walten lassen müsse, so die Begründung. Auch sei das eigentliche Problem der aktuellen Energiekrise die Erdgasknappheit, die man mit mehr Öl auch nicht beheben könne, so die OPEC+. Damit wird die Wahrheit allerdings ein wenig gebeugt, denn das fehlende Erdgas wird vielerorts durch Öl und Ölprodukte ersetzt, so dass hier die Nachfrage steigt. Aber tatsächlich bleiben die Erdgaslagertanks weiterhin auf einem erschreckend niedrigen Level. Der russische Präsident Vladimir Putin hatte im Oktober versprochen, die Erdgaslieferungen nach Deutschland Anfang November zu steigern. Allerdings sieht es danach bisher nicht aus – im Gegenteil. Eine wichtige Pipeline, die üblicherweise Gas von Russland über Polen nach Deutschland pumpt, lieferte in den letzten 10 Tagen größtenteils gar keine Ware mehr, statt dessen wurde Erdgas über die Versorgungsader von Deutschland nach Polen transportiert. Die Angebotslage bleibt also knapp.

Aktuelle Ölpreisprognose für 2021 & 2022
15.10.21. - Experten von der Großbank Goldman Sachs warnen aufgrund ausgebliebener Investitionen im Bereich von Exploration & Förderung (Upstream) und einer gleichzeitig anziehenden Nachfrage vor potenziell mehrjährigen Angebotsdefiziten und dem entsprechenden Risiko bedeutend höherer Preise. Analyst Damien Courvalin äußerte sich gegenüber CNBC: „Dies ist kein vorübergehender Winter-Schock wie es bei Gas sein könnte. Dies ist in Wirklichkeit der Anfang einer maßgeblichen Neubewertung von Öl“. Goldman Sachs geht bei der Ölsorte Brent von durchschnittlich 90 US-Dollar pro Barrel bis zum Ende des Jahres 2021 und von 85 US-Dollar im Jahr 2022 aus. Als Grund für den Preisanstieg nannte Courvalin fehlende Investitionen, die das Angebot an Öl bei einem Preisanstieg von derzeit mehr als 60 Prozent erhöht hätten. Auch die Schieferölindustrie in den USA würde sich mehr auf die Auszahlung von Dividenden als auf neue Investitionen konzentrieren, so Courvalin.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.