↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 02.11.2021 um ca. € +0,10 per 100 Ltr.
/Aktuelle Lieferzeit: 3-6 Werktage
Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +0,10 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 88,22 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.646,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 72,41 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
---|---|---|---|
Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
02.11.21 | 88,22 € pro 100 Ltr. | 2.646,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,10 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl ist am gestrigen Montag um +0,48 US-Dollar auf die Marke von rund 84 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert in unmittelbarer Reichweite der Marke von 84 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 83,94 US-Dollar. Das waren nur -0,11 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 84,05 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Jamal-Pipeline stoppt Gaslieferungen nach Europa
+ OPEC+ fördert im Oktober weniger als geplant
+ Shell verkündet Force Majeure in Nigeria
+ OPEC+ rechnet mit höherem Angebotsdefizit im letzten Jahresquartal
+ Undichte Pipeline in Libyen führt zu Rückgang der Ölproduktion
+ Erste Analysten prognostizieren Rohölpreis von 100 US-Dollar
+ Teure Gaspreise sorgen für erhöhte Nachfrage nach Öl
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China verkauft strategische Ölreserven
- Rußland stellt höhere Erdgasmengen für Europa in Aussicht
- Atomabkommen mit dem Iran wird im November weiter verhandelt
- Saudis senken Preise für November-Lieferungen
Marktlage
Die Energiepreise kannten in diesem Jahr bisher nur eine Richtung – nach oben. Auch Rohöl ist inzwischen wieder so teuer wie seit drei Jahren nicht mehr, während Erdgas aufgrund akuter Mengenknappheit jeden Preisrekord der letzten Jahre längst gebrochen hat. Der Druck auf die OPEC+, ihre Ölhähne weiter aufzudrehen, wächst von Monat zu Monat. Doch das 23 Staaten umfassenden Produzentenbündnis will an ihrer vorsichtigen Förderstrategie festhalten. Das mächtigste Mittel der OPEC und ihrer Partnerstaaten, die zusammen das OPEC+ Bündnis bilden, war schon immer die Kontrolle der Fördermengen. Auch im Coronajahr 2020 gelang es den 23 Mitgliedern, durch Produktionskürzungen in noch nie dagewesener Höhe, die in den Keller gerauschten Ölpreise wieder zu stabilisieren. Seit diesem Jahr fährt die OPEC+ ihre Fördermengen langsam wieder hoch, hält aktuell aber immer noch knapp 7 Millionen Barrel pro Tag (á 159 Liter) an Produktionskapazität zurück. Im Juli einigten sich die Bündnispartner auf eine monatliche schrittweise Anhebung um jeweils 400.000 Barrel pro Tag. Seitdem hat sich die globale Energiekrise allerdings deutlich verschärft und die Angebotsknappheit, die sich nicht nur auf Erdgas und Kohle beschränkt sondern durchaus aus Rohöl betrifft, hat sich ausgeweitet. Entsprechend laut sind inzwischen die Stimmen, die von der OPEC+ höhere Fördermengen fordern und die 400.000 Barrel-Schritte für zu zaghaft halten. Am kommenden Donnerstag wird die OPEC+ zu ihrer monatlichen Ministerialversammlung zusammen kommen und über die aktuelle Förderstrategie beraten. Aus OPEC+ Kreisen selbst waren in den letzten Wochen und Monaten immer Absagen in Richtung einer schnelleren Anhebung zu hören gewesen, da längerfristige Prognosen im kommenden Jahr einen deutlichen Angebotsüberhang vorhersagen. Die aktuelle Unterversorgung ist damit ein temporäres Problem, dass die OPEC+ nicht lösen könne, so der saudi-arabische Energieminister im letzten Monat. Sollte die OPEC+ wider erwarten am Donnerstag doch eine stärker als geplante Anhebung der Produktionsmengen beschließen, würde das die Rohölpreise wahrscheinlich erst einmal in ihrem Höhenflug bremsen. Allerdings hat sich in den vergangenen Monaten auch gezeigt, dass viele der 23 Mitgliedsstaaten ihre Ölhähne gar nicht so ohne Weiteres aufdrehen können, da die monatelangen Abschaltungen zu Schäden an der Infrastruktur geführt haben. Die OPEC+ hat entsprechend in den letzten beiden Monaten ihr eigentliches Förderziel verfehlt und könnte durchaus Schwierigkeiten mit einer noch stärkeren Produktionsanhebung bekommen.
Aktuelle Ölpreisprognose für 2021 & 2022
15.10.21. - Experten von der Großbank Goldman Sachs warnen aufgrund ausgebliebener Investitionen im Bereich von Exploration & Förderung (Upstream) und einer gleichzeitig anziehenden Nachfrage vor potenziell mehrjährigen Angebotsdefiziten und dem entsprechenden Risiko bedeutend höherer Preise. Analyst Damien Courvalin äußerte sich gegenüber CNBC: „Dies ist kein vorübergehender Winter-Schock wie es bei Gas sein könnte. Dies ist in Wirklichkeit der Anfang einer maßgeblichen Neubewertung von Öl“. Goldman Sachs geht bei der Ölsorte Brent von durchschnittlich 90 US-Dollar pro Barrel bis zum Ende des Jahres 2021 und von 85 US-Dollar im Jahr 2022 aus. Als Grund für den Preisanstieg nannte Courvalin fehlende Investitionen, die das Angebot an Öl bei einem Preisanstieg von derzeit mehr als 60 Prozent erhöht hätten. Auch die Schieferölindustrie in den USA würde sich mehr auf die Auszahlung von Dividenden als auf neue Investitionen konzentrieren, so Courvalin.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.