↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 14.04.2021 um ca. € +0,36 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +0,36 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklager Hamburg) kostet heute EUR 68,01 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.040,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2021: € 65,70 / Ø-2020: € 50,15 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
14.04.21 | 68,01 € pro 100 Ltr. | 2.040,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,36 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +0,48 US-Dollar gestiegen und notierte damit zum Tagesende über der Marke von 60 US-Dollar. Am heutigen Mittwoch legt der Ölpreis weiter zu und notiert etwas fester und oberhalb der Marke von insgesamt 61 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 61,15 US-Dollar. Das waren +0,97 US-Dollar je Barrel mehr als am Dienstagabend (Schlusskurs: 60,18 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullisher Monatsreport OPEC
+ China importiert im März mehr Rohöl als in 2020
+ Anschlag auf iranische Atomanlage
+ Lybien drohen Exportausfälle
+ Saudi-Arabien möchte an Kürzungen festhalten
+ Internationaler Währungsfonds rechnet mit steigendem BIP
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Gesprächsaufnahme zwischen USA und Iran in Sachen Atomabkommen
- Zunahme von Lagerbestandsdaten in den USA
- Lockdowns in Europa, Asien & Impfchaos
- Iran exportiert mehr Öl nach China
Marktlage
In Wien finden aktuell erstmals wieder Gespräche zum Atomabkommen mit dem Iran statt. Die Vereinigten Staaten hatten dieses 2018 einseitig aufgekündigt und die islamische Republik mit umfassenden Sanktionen belegt. Mit einer möglichen Aufhebung dieser Einschränkungen dürften schlagartig größere Mengen iranischen Öls zurück auf den Weltmarkt gespült werden. Die Preise könnten dann wieder signifikant sinken. Noch ist es jedoch längst nicht so weit. Die diplomatischen Bemühungen in Wien, die unter der Führung der EU stattfinden, stehen noch ganz am Anfang und beinhalten zunächst keine direkten Gespräche zwischen den USA und dem Iran. Dennoch soll in den kommenden Wochen der Grundstein für einen Widereintritt der USA in das Abkommen gelegt werden sowie eine Rückkehr des Iran zu den im Vertrag vereinbarten nukleartechnischen Auflagen. Das 2015 geschlossene Abkommen galt weltweit als ein wichtiger Baustein zur Rüstungskontrolle, da es den Iran am Bau einer Atomwaffe hindern sollte. Nach dem Kurswechsel Donald Trumps 2018 und der Einsetzung der strengen Sanktionen kam es jedoch immer wieder zu Auflagenverletzungen. Der Iran hat seine Uranvorräte, die zum Bau einer Atombombe nötig sind, inzwischen erheblich aufgestockt. Teheran hatte zuletzt immer wieder eine sofortige Aufhebung der Sanktionen zur Bedingung für weitere Gespräche und eine Erfüllung der 2015 festgelegten Auflagen gemacht. Die USA haben dies bisher jedoch ausgeschlossen, auch wenn Joe Biden seine grundsätzliche Bereitschaft zur Wiederaufnahme des Abkommens schon früh bekundet hatte. Sollte es in den kommenden Wochen und Monaten zu einer Annäherung zwischen Washington und Teheran kommen, ist auch eine Rückführung der Sanktionen sehr wahrscheinlich. Diese könnte mittelfristig dazu führen, dass zusätzlich bis zu zwei Millionen Barrel pro Tag aus dem Iran auf den Markt gelangen (etwa 318 Millionen Liter). Dies wäre etwa eine Verdoppelung der aktuellen Fördermenge des Landes, die im Februar bei etwa 2,12 Millionen Barrel lag. Die Ölpreise könnten mit dieser großen zusätzlichen Menge durchaus wieder unter Druck kommen, da ein möglicher Angebotsüberschuss droht, der sich preissenkend auswirkt. Immerhin will auch die OPEC, die Organisation erdölexportierender Länder, ab Mai ihre Ölproduktion wieder leicht anheben und mehr Ölmengen auf den Markt bringen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrageerholung coronabedingt ein Wackelfaktor, da zwar in einigen Teilen der Welt die Impfkampagnen so weit fortgeschritten sind, dass erste Öffnungen möglich sind, in anderen Teilen spitzt sich die Lage aktuell aber eher wieder zu. Auch wenn langfristig eine Rückkehr der Nachfrage sicher scheint, ist nicht sicher, wie lange es noch dauern wird, bis sich die Lage tatsächlich normalisiert hat.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
22.02.2021 - Bei Goldman Sachs haben Analysten ihre hauseigene Ölpreisprognose angepasst. Die Experten gehen aktuell nicht nur von einer schnellen Erholung des Ölpreises aus, sondern prognostizieren auch ein deutlich höheres Preisniveau als noch zuletzt angenommen. Für die europäische Referenzsorte Brent geht man den nächsten drei Monaten von 75 US-Dollar je Barrel aus. Der Verbrauch von Öl wird nach Angaben der renommierten Investmentbank gegen Ende Juli 2021 das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht haben. Laut den Analysten wird die damit die Nachfrage sogar das globale Angebot deutlich übersteigen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.