↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 16.12.2020 um ca. € +0,66 per 100 Ltr.
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Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. EUR +0,66 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 55,18 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.655,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 49,81 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 16% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
16.12.20 | 55,18 € pro 100 Ltr. | 1.655,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ € +0,66 pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +0,63 US-Dollar je Barrel auf die Marke von über 47 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert und damit weiter oberhalb der Marke von 47 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 47,59 US-Dollar. Das waren nur -0,03 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 47,62 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Nachfrage nach Öl steigt an
+ China raffiniert auf Rekordniveau
+ Europäische Zentralbank erhöht Corona-Hilfe
+ Weltweit beginnen Länder mit Zulassung von Covid-19-Impfstoffen
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- Bearishe Monatsreports von OPEC und IEA
- Strikter Lockdown in Deutschland seit 16.12.20
- OPEC+ steigert Produktion ab Januar um +0,5 Mio. Barrel pro Tag
- Iran möchte Produktion steigern
- Libyens Ölproduktion steigt kontinuierlich und übersteigt 1,25 Mio. Barrel pro Tag
- Coronazahlen steigen weiter rasant an ; Lockdowns treten in Kraft
Marktlage
Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) vereint zahlreiche der größten Ölproduzenten der Welt. Ein Kartell welches sich es als Ziel gesetzt hat, durch Produktionssteuerung den Marktpreis zu kontrollieren. Aktuell eine Aufgabe, die sich schwieriger gestaltet als in den Jahren zuvor. Denn durch den coronabedingten Nachfrageeinbruch wird die weltweite Nachfrage immer niedriger eingeschätzt. Am 14. Dezember 2020 hat die OPEC ihren aktuellen Monatsbericht veröffentlicht. Hierin wird der Weltmarkt eingeschätzt. Wie stark die Nachfrage nach Rohöl, welches aus den OPEC-Mitgliedstaaten exportiert wird, ist und wie hoch die Produktion des Kartells ist. Doch auch die weltweite Rohölnachfrage wird aufgefasst, sowie Schätzungen über die Ölproduktion von Ländern, die nicht Teil des Kartells sind. Schon seit Monaten wird die globale Rohölnachfrage rückläufig eingeschätzt. Bisherige Bedarfsschätzungen werden nach unten korrigiert, was sich auch negativ auf den Marktpreise auswirkt. Denn ein Rohstoff der angeboten wird, für den der Bedarf allerdings sinkt, muss auch günstiger angeboten werden um überhaupt verkauft zu werden. So hat der aktuelle Bericht auch nicht überrascht, als die Ölbörsen einen, wenn auch kurzfristigen, Preisrutsch erfahren haben. Durch die Bank weg waren die Einschätzungen zur globalen Nachfrage pessimistischer als noch im November. Weltweit rechnet man für 2021 mit einer globalen Nachfrage von knapp 95,9 Millionen Barrel Rohöl am Tag. Was knapp 400.000 Barrel weniger sind, als man noch im November erwartete. Auch beim Bedarf nach Öl aus den OPEC-Staaten bildet sich dieser Trend ab. Hier sollen es ca. 800.000 Barrel am Tag weniger sein, als noch in der letzten Prognose. Ein Lichtblick ist, dass das Ölkartell aktuell knapp 2 Millionen Barrel weniger fördert, als nächstes Jahr schätzungsweise nachgefragt werden. Doch mit den anstehenden Produktionssteigerungen des Kartells, kann dieser Spielraum auch schnell eng werden.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
24.11.2020 - Bei Goldman Sachs gehen die Analysten davon aus, dass die OPEC+ im Rahmen der nächsten Zusammenkunft, anlässlich der jährlichen Vollversammlung in Wien vom 30.11.- 01.12.20, eine Verlängerung der bestehenden Förderkürzung in Höhe von aktuell 7,7 Mio. Barrel pro Tag beschließen wird, auch wenn aktuell Unstimmigkeiten innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) herrschen. Zuletzt kursierten auch Gerüchte über einen möglichen Austritt der VAE aus dem Ölkartell. Goldman Sachs prognostiziert aktuell einen Ölpreis in Höhe von durchschnittlich 47 US-Dollar für die europäische Sorte Brent für das erste Quartal 2021.
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.
14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch. Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.