↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 29.09.2020 um ca. € +0,14 per 100 Ltr.

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Der Heizölpreis ist am heutigen Dienstag um ca. EUR +0,14 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 43,06 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.292,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 16% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 51,08 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 16% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
29.09.20 43,06 € pro 100 Ltr. 1.292,- € für 3.000 Ltr. ↗️ € +0,14 pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der weltweit meist gehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Montag um +0,35 US-Dollar je Barrel angestiegen und notierte zum Tagesende weiter über der Marke von 40 US-Dollar. Am heutigen Dienstag notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 40 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 40,38 US-Dollar. Das waren -0,22 US-Dollar je Barrel weniger als am Montagabend (Schlusskurs: 40,60 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Ölarbeiter in Norwegen drohen mit Streik

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Irak wird im Oktober mehr Öl exportieren
- Venezuela und der Iran umgehen US-Sanktionen
- Bearishe Monatsreports von IEA, OPEC und EIA
- Iran erhöht Fördermenge
- US-Raffinerien führen Wartungsarbeiten durch
- China nimmt weniger Rohöl ab

Marktlage
Am Wochenende ist der jahrzehntealte Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die ehemals autonome Region Bergkarabach wieder aufgebrochen und führte zu den schlimmsten militärischen Auseinandersetzungen seit 2016. Sollten sich die Kämpfe ausweiten, könnten auch zahlreiche Öl- und Gaspipelines in Mitleidenschaft gezogen werden, die durch das Gebiet verlaufen. Der Streit zwischen den beiden ehemaligen Sowjetstaaten um das südkaukasische Gebiet ist seit dem Zerfall der UdSSR immer wieder aufgeflammt. Bergkarabach zählt völkerrechtlich zu Aserbaidschan, ist allerdings vorwiegend von Armeniern besiedelt. Das überwiegend muslimisch geprägte Aserbaidschan wird im Konflikt von der Türkei unterstützt, während Russland als Schutzmacht für Armenien fungiert. Inzwischen haben die beiden Länder den Kriegszustand ausgerufen und die internationale Staatengemeinschaft versucht, auf diplomatischem Weg zu schlichten. Sollte dies nicht gelingen, droht nicht nur humanitäre Katastrophe. Denn durch das Gebiet verlaufen zahlreiche große Pipelines, die Öl und Gas in riesigen Mengen transportieren, um die Weltversorgung aufrecht zu erhalten. Im Kriegsfall könnte es hier durchaus zu Beeinträchtigungen kommen. So verläuft etwa mit der Baku-Tbilisi-Ceyhan Pipeline eine der größten Rohöltransportadern nur wenige Kilometer entfernt von der Grenzregion zu Bergkarabach. Sie kann bis zu 1,2 Millionen Barrel Rohöl täglich vom Kaspischen Meer an die türkische Mittelmeerküste transportieren. Das entspricht einer Menge von fast 191 Millionen Litern. Sollte es im Kriegsfall zu einer Unterbrechung kommen, könnten kurzfristige Versorgungsengpässe die Ölpreise stützen. Da die börsengehandelten Rohölpreise aber im Corona-Jahr 2020 vor allem unter dem preisdrückenden Einfluss der Pandemie stehen und aufgrund der geringeren Nachfrage nach Öl und Ölprodukten ein recht komfortables globales Angebot vorhanden ist, reagieren die börsengehandelten Rohölpreise bisher noch nicht mit einer Rallye. Die Marktteilnehmer scheinen zu hoffen, dass durch die aktuelle Lage eine Angebotsunterbrechung nicht die massiven Auswirkungen hätte wie zu coronafreien Zeiten.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2020
18.09.2020 - Bei der schweizer Großbank UBS sehen die Analysten für den Ölpreis noch leichtes Aufwärtspotenzial. Die Experten gehen zum Jahresende von einer Unterversorgung des Marktes aus und rechnen mit einem Anstieg des Ölpreise für die Sorte Brent auf 45 US-Dollar und für das Folgejahr 2021 sogar auf 55 US-Dollar.

14.09.2020 - Experten vom Handelshaus Trafigura gehen aufgrund einer langsamen Erholung der Nachfrage nach Öl von einem steigenden Überangebot aus und halten daher einen Ölpreis von max. 40 US-Dollar je Barreö für die europäische Sorte Brent für sehr realistisch.

14.09.2020 - Ed Morse, Analyst von der Citigroup Bank, geht überraschendweise von steigenden Ölpreisen für das komende Jahr 2021 aus. Der Experte hält einen ausgeglichenen Markt für wahrscheinlich und geht nun von einem Durchschnittspreis von 60 US-Dollar für Brent und 58 US-Dollar für WTI aus.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.