↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 06.03.2020 um ca. € -2,32 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -2,32 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 54,89 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.647,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2020: € 63,77 / Ø-2019: € 68,63 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
06.03.20 | 54,89 € pro 100 Ltr. | 1.647,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -2,32 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,88 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 45 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag verliert der Ölpreis weiter an Wert und notiert etwas leichter und weiter über der Marke von insgesamt 45 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 45,22 US-Dollar. Das waren -0,68 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 45,90 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC will zusätzliche Produktionskürzungen im Umfang von -1,5 Mio. B/T bis Ende 2020
+ Abnahme Lagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ Chinas Raffinerieauslastung wird gesteigert
+ US-Notenbank Fed senkt Zinsen
+ Kämpfe um Tripolis in Libyen werden wieder heftiger
+ Konjunkturprogramme diverser Regierungen
+ Libyens Förderung auf 122.430 B/T gefallen
+ Iran reichert Uran in unbegrenztem Umfang an
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC und IEA senken Prognosen zum Nachfragewachstum
- Russland weiter gegen zusätzliche Kürzungen
- Agentur Moody’s geht für das 1. Halbjahr weltweit von einer Rezession aus
- Coronavirus breitet sich weiter aus
- China drosselt Raffinerieauslastung deutlich
- Analysten senken Prognosen für Wirtschaftswachstum, Ölnachfrage und Ölpreise
- EU verlängert Streitschlichtung mit Iran
Marktlage
Die OPEC und ihre Partner könnten in der zweiten März-Wochenhälfte beschließen, ihre bisherigen Förderkürzungen noch einmal zu verschärfen. Das technische Komitee der OPEC+ Allianz empfiehlt mittlerweile zusätzliche Kürzungen von bis zu -1 Mio. B/T. Laut Vandana Hari von Vanda Insights hat der Markt weitere Kürzungen von diesem Umfang bereits eingepreist. „Die Produzenten werden bei dem Treffen eine größere Überraschung liefern müssen, wenn sie hoffen, die Preise weiter zu stützen.“ Die Frage bleibt weiterhin, in welchem Ausmaß sich Russland an zusätzlichen Kürzungen beteiligen wird. Unterdessen scheinen geldpolitische Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft den Ölpreisen bislang keinen nachhaltigen Auftrieb zu geben. Obwohl die US-Notenbank Fed den Leitzins am gestrigen Dienstag überraschend senkte gaben die Preise am Dienstagabend wieder nach. Die Weltbank kündigte zuletzt an, Kredite und Hilfsgelder in Höhe von insgesamt 12 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen, um den Auswirkungen der Covid19-Epidemie entgegenzuwirken. Die erneute Zuspitzung der Situation in Libyen deutet derweil darauf hin, dass das Produktionsniveau des OPEC-Mitglieds bis auf Weiteres deutlich reduziert bleiben wird. Der UN-Sondergesandte für Libyen, Ghassam Salame, hat offenbar die Hoffnung aufgegeben, dass die gegnerischen Parteien aufeinander zugehen könnten. Er kündigte seinen Rücktritt an. Libyens Ölproduktion ging seit der Blockade der Ölexporthäfen durch Anhänger General Haftars Mitte Januar um rund -1 Mio. B/T zurück.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
17.02.2020 - Die Analysten bei Goldman Sachs haben ihre Ölpreisprognosen nun ebenfalls um -10 US-Dollar nach unten angepasst. Statt der bisher erwarteten 63 US-Dollar für Brent im ersten Quartal sieht man den Durchschnittspreis der europäischen Rohölsorte für das restliche erste Quartal nun bei 53 US-Dollar. Anschließend rechnet die Investmentbank allerdings mit einer Erholung auf 57 US-Dollar, 60 US-Dollar und schließlich 65 US-Dollar im letzten Quartal. WTI sieht man übrigens jeweils rund - 4,50 US-Dollar unter Brent. Diese Vorhersage werde man allerdings weiter anpassen, wenn man weitere Informationen zur tatsächlichen Auswirkung vom Coronavirus habe. Angesichts der noch immer relativ hohen Anzahl von spekulativen Long-Positionen sei der Markt aber noch nicht ausreichend besorgt, was die Preisrisiken nach unten anbelange. Werden diese spekulativen Positionen aufgegeben, könnte es zu einer technischen Verkaufswelle kommen, mit der Brent bis in den 40er Bereich fallen könne, so die Warnung. Für Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights, war es der vorsichtige Optimismus, dass die Ausbreitung des Viruses innerhalb Chinas begrenzt werden konnte, der zuletzt für eine Erholung der Preise sorgte. Dies sei aber nicht genug, dass die Ölpreise auf ihr altes Niveau vor dem Ausbruch zurückkehren. Eine stärkere Kürzung der OPEC+ Gruppe sei notwendig, damit der Ölpreis zurück über die 60 US-Dollar-Marke steige. Doch das scheint zumindest im Februar erst einmal vom Tisch zu sein.
03.02.2020 - Bei der Citi Group hat man zum Wochenauftakt die bisherigen Ölpreisprognosen zum Teil massiv gesenkt. Erwartete man für die Ölsorte Brent im ersten Quartal zuvor noch Preise von 69 US-Dollar, so geht man nun von einem Durchschnittspreis von nur noch 54 US-Dollar aus. Und die Prognosen für das zweite sowie dritte Quartal hat man von 68 auf 50 US-Dollar bzw. von 63 auf 53 US-Dollar herabgestuft. Bob Inaccino, von Path Trading Partners, warnt: wenn sich die Preise jetzt nicht stabilisieren, könnte die US-Sorte WTI noch bis auf 47,75 Dollar abrutschen.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.