↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 30.09.2019 um ca. € +0,12 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,12 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 70,17 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.105,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,59 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
30.09.19 | 70,17 € pro 100 Ltr. | 2.105,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,12 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,50 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 55 US-Dollar gefallen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,25 US-Dollar. Das waren -0,66 Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 55,91 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Versöhnliche Töne zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit
+ Trump kündigt weitere Sanktionen gegen Iran an
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA: Demokraten untersuchen Amtsenthebung Trumps
- 75% der saudischen Ölproduktion wurden nach Anschlag wiederhergestellt
- Saudi-Arabien: Produktionsausfall gegen Ende September wieder ausgeglichen
- Bearishe Monatsreports von OPEC, EIA und IEA
Marktlage
Nachdem die Saudis einen Großteil ihres Produktionsausfalls offenbar wieder wettgemacht haben, richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer wieder vermehrt auf den Handelsstreit zwischen USA und China. Dieser belastet weiterhin die globale Wirtschaft und damit auch das Ölnachfragewachstum. In China stehen ab dem 1. Oktober insgesamt eine ganze Woche an nationalen Feiertage an, sodass die Verhandlungen zwischen USA und China im Anschluss wieder aufgenommen werden sollen. In den letzten Wochen gab es immer wieder das gewohnte Hin und Her aus den USA. So verwundert es nicht, dass sich der Druck aus den USA am Wochenende noch einmal erhöht hat. Mehrere Informanten berichten, dass sich die US-Regierung um Donald Trump mit dem Gedanken befasse, chinesische Unternehmen an den US-Börsen zu "delisten", diese also vom Handel an US-Wertpapierbörsen auszuschließen. Der Streit in Handelsfragen bleibt damit weiter ein heißes Eisen mit möglichen weiteren Sanktionen auf beiden Seiten. Experten der Citigroup hatten früher im September bereits geschätzt, dass der Zwist in diesem Jahr das Ölnachfragewachstum halbiert habe. Der Chef der IEA, Fatih Birol, hatte am Freitag zudem angedeutet, dass die bisherige Prognose für das Ölnachfragewachstum beim nächsten Monatsreport eventuell erneut nach unten korrigiert werden könnte. Die nächsten Monatsberichte von EIA, OPEC und IEA werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Mit dem Waffenstillstand zwischen Saudi-Arabien und den Houthi Rebellen könnte ein Vorstoß für eine (teilweise) Befriedung der Region gestartet werden, mit der auch die Wahrscheinlichkeit von Angriffen auf die Ölanlagen in Saudi-Arabien wieder abnimmt. Am Wochenende haben Houthi Rebellen aus dem Jemen jedoch angegeben, dass man bei einer Operation im Grenzgebiet zu Saudi-Arabien militärisches Material erbeutet und Soldaten gefangen genommen habe. Eine Stellungnahme der Saudis gab es dazu bisher nicht.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.
10.09.19 - Zahlreiche Analysten haben ihre Ölpreisprognosen zum Ölnachfragewachstum zuletzt bereits erneut gesenkt. Nun korrigiert auch die Großbank Goldman Sachs ein weiteres Mal ihre Erwartungen nach unten. Die Analysten von Goldman Sachs gehen mittlerweile davon aus, dass die weltweite Ölnachfrage im laufenden Jahr nur noch um +1,0 Mio. B/T zunehmen wird. Somit haben sie ihre vorherigen Prognosen um -100.000 B/T gesenkt. Die Erwartungen für 2020 blieben jedoch insgesamt unverändert bei +1,4 Mio. B/T. "Unser Ausblick für 2020 im Hinblick auf Ölangebot und -nachfrage macht zusätzliche OPEC-Produktionskürzungen notwendig, um die Bestände nahe dem normalen Niveau zu halten," so die Experten in einer Mitteilung.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.