↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 26.08.2019 um ca. € -0,59 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,59 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 65,77 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.973,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,53 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
26.08.19 65,77 € pro 100 Ltr. 1.973,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,77 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -1,18 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit zum Wochenende über der Marke von 54 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und über der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,10 US-Dollar. Das waren +0,93 Dollar je Barrel mehr als am Freitagabend (Schlusskurs: 54,17 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Spannungen mit Iran bezgl. Atomdeal und in der Straße von Hormus
+ Verlängerung Produktionskürzung bis Ende 2020 in Alberta (Kanada)
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T
+ Spannungen zwischen USA und Iran

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- China und USA heben gegenseitig weiter die Zölle an
- Schieferölproduktion steigt in den USA im August schneller als erwartet

Marktlage
Eigentlich hatte sich in den letzten Wochen wieder Hoffnung auf eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China breit gemacht. Trump hatte eine neue Runde von Strafzöllen zum 1. September zum Teil auf Dezember verschoben und zu Teilen auch ganz ausgesetzt. Es wurden mehrere Telefonate geführt, mit denen die für September angesetzte Wiederaufnahme der Verhandlungen vorbereitet werden sollen. Am Freitag eskalierte der Streit zwischen Washington und Peking aber aufs Neue, als China neue Zölle auf US-Güter ankündigte. Unter anderem sind auch Rohölimporte mit einer Sonderabgabe von 5% belegt worden, was die US-Rohölindustrie hart trifft. China hat die Rohölimporte aus den USA in diesem Jahr bereits stark reduziert, nachdem man im letzten Jahr noch einer der größten Abnehmer gewesen war. China ist einer der am stärksten wachsenden Märkte für Rohöl und Ölprodukte, während die aufziehende Wirtschaftskrise das Nachfragewachstum in anderen Wirtschaftsräumen quasi abwürgt. Die US-Förderer brauchen daher den chinesischen Markt für ihre boomende Ölproduktion, sodass dies eine nicht ungehörte Maßnahme in der Branche ist. Trump reagierte noch Freitagnacht mit einer Gegenmaßnahme und hob seinerseits die Zölle auf Importe aus China an. Trump sagte im Rahmen des G7 Gipfels am Wochenende zwar, dass er über die Strafzölle nochmals nachgedacht hätte, das Weiße Haus stellte dann allerdings klar, dass Trump damit meinte, dass er bedaure, die Zölle nicht stärker angehoben zu haben. Für die globalen Wirtschaftsaussichten und das Ölnachfragewachstum sind dies keine guten Neuigkeiten, sodass die Prognosen für beides in Zukunft wohl weiter nach unten korrigiert werden dürften, zumindest wenn die Verhandlungen im September keine Lösung bringen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
19.08.19 - Auch wenn viele Experten die Gefahr einer Rezession gegeben sehen, die einem deutlichen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage in 2020 entgegensteht, sehen die Analysten der UBS den Ölpreis im kommenden Jahr fester. Nach den jüngsten Monatsberichten von EIA, IEA und OPEC sollte man für 2020 eigentlich mit einer Überversorgung rechnen, doch bei der UBS glaubt man, dass die OPEC und Russland die Ölpreise weiter stützen werden, auch wenn der globale Energiebedarf sinkt. Saudi-Arabien hatte die Ölproduktion im Juli noch einmal gekürzt und damit signalisiert, dass die Förderung auch im August und September niedrig bleiben werde. Hinzu komme, dass sich die geringeren Investitionen aus 2014, als man sich nach dem Ölpreiseinbruch in 2014 zurückhält, eine Versorgungslücke in 2020 reißen wird. Die Bänker sehen den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in 2019 bei 65,82 US-Dollar. In 2020 soll er dann sogar auf 71 US-Dollar steigen und in 2021 auf 72 US-Dollar. Aktuell notiert der Preis für Brent bei rund 59 US-Dollar je Barrel.

06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.