↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 16.08.2019 um ca. € -0,06 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,06 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,24 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.987,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,62 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
16.08.19 | 66,24 € pro 100 Ltr. | 1.987,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,06 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,76 US-Dollar auf die Marke von 54 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche steigt der Ölpreis wieder und notiert etwas fester knapp über der Marke von insgesamt 55 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 55,07 US-Dollar. Das waren +0,60 Dollar je Barrel mehr als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 54,47 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ USA weichen geplante Strafzölle gegen China auf
+ Saudi-Arabien kürzt Ölexporte im September um -0,7 Mio. B/T
+ Spannungen mit Iran
+ USA haben Sanktionen gegen Venezuela verschärft
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Schlechte Konjunkturdaten und US-Zinskurve schüren Rezessionsängste
- Schieferölproduktion steigt in den USA im August schneller als erwartet
- Handelsstreit zwischen USA und China
- Bearisher Monatsreport Energy Information Administration
Marktlage
Händler bleiben aktuell weiter verunsichert über die globale Wirtschaftsentwicklung und deren Einfluss auf die Ölnachfrage. Die Zinskurve in den USA ist in dieser Woche das erste Mal seit 2007 invertiert, was bedeutet, dass Staatsanleihen mit einer 10-jährigen Laufzeit höhere Zinsen bringen als Anleihen mit einer kurzen Laufzeit. Dies geschieht, wenn Anleger eine lange Zinsbindung suchen und ihr Geld weniger stark investieren. So eine Flucht in lang laufende Anleihen ist für Wirtschaftsexperten immer ein Warnhinweis für eine drohende Rezession. Auf die Invertierung der Zinskurve in 2007 folgte schließlich die globale Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008/09. Saudi-Arabien hat in der Zwischenzeit angekündigt, alles zu unternehmen, damit der Ölmarkt im kommenden Jahr ausbalanciert ist. Dies deutet auf weitere Produktionskürzungen hin, bei denen sich die übrigen Länder der OPEC+ Gemeinschaft bislang allerdings zurückhalten. Nach den jüngsten Monatsreports von EIA und IEA ist allerdings klar, dass die aktuellen Maßnahmen der OPEC+ nicht ausreichen werden, um eine Überversorgung in 2020 zu vermeiden. China hat unterdessen neue Vergeltungsmaßnahmen im Handelsstreit mit den USA angekündigt, nachdem Trump neue Strafzölle von 10% auf Importe mit einem Jahresvolumen von 300 Mrd. US_Dollar angekündigt hatte. Zwar hat man die Implementierung von Anfang September auf Mitte Dezember mittlerweile verschoben, doch dies hat China nicht davon abgehalten Gegenmaßnahmen anzukündigen, wenngleich nichts Konkretes zu den geplanten Schritten genannt wurde. Laut Experten von der Bank of America Merrill Lynch sei es denkbar, dass China nun vermehrt iranisches Öl kaufen wird. Das Öl ist wegen der US-Sanktionen relativ günstig im Vergleich zu anderen Ölsorten und würde die Bemühungen der USA gegen Teheran vorzugehen untergraben. Sollte China eine respektable Menge aus dem Iran beziehen, würde dies das Gleichgewicht am Markt nachhaltig ändern können, da einer der wenigen klar bullishen Faktoren vom Markt genommen würde, so der Hinweis.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
06.08.19 - Analysten der Ratingagentur Fitch haben ihre Ölpreisprognosen für den Preis der Nordsee-Rohölsorte Brent für das laufende und die kommenden beiden Jahre gesenkt. Als Begründung nennen auch sie die weltweiten Handelskonflikte. "Die weltweiten Handelsspannungen tun den Ölpreisen merklich weh, indem sie sowohl die Stimmung am Markt und auch die physische Nachfrage nach Öl untergraben," so die Analysten. Daher rechnen sie für 2019 mittlerweile nur noch mit einem Brent-Preis von durchschnittlich 67 US-Dollar pro Barrel. 2020 und 2021 soll ein Barrel der Nordsee-Referenzsorte dann 65 beziehungsweise 61 US-Dollar pro Barrel kosten. Vor allem für die nächsten beiden Jahre wurden die Preisprognosen somit deutlich gesenkt. Zuvor hatte man für 2020 mit einem Durchschnittspreis von 76 US-Dollar und für 2021 mit 80 US-Dollar pro Barrel gerechnet. Für das laufende Jahr war man von einem Preis von 70 US-Dollar ausgegangen.
03.07.19 - Die Analysten bei Morgan Stanley haben nach der jüngsten Entscheidung der OPEC+ sofort reagiert und ihre langfristige Ölpreisprognose für die Ölsorte Brent von 65 auf 60 US-Dollar herabgesetzt, auch wenn der Markt für 2019 aktuell als ausbalanciert angesehen werden kann. Bei der Rabobank hingegen sieht man die Möglichkeit, dass ein knapper werdender Markt zum Jahresende hin stützen könnte. Die Ölbestände sollten deutlich fallen, während die Raffinerieauslastung in Vorbereitung der Umstellung beim Schiffsdiesel Anfang 2020 zulegen wird, so Ryan Fitzmaurice, von der Rabobank.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.