↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.04.2019 um ca. € +0,12 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,12 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 70,41 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.112,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
05.04.19 | 70,41 € pro 100 Ltr. | 2.112,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,12 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,36 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 62 US-Dollar. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis nur etwas leichter bei der Marke von rund 62 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 62,02 US-Dollar. Das waren nur -0,08 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 62, US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Libyen droht ein neuer Bürgerkrieg
+ Nigeria stimmt für Verlängerung der Produktionskürzungen
+ USA wollen durch Sanktionen gegen Iran noch weiter verschärfen
+ OPEC Ölförderung auf 5-Jahrestief gefallen
+ Kasachstan kürzt Produktion im April und Mai deutlich
+ USA wollen durch Sanktionen iranische Rohölexporte um weitere -20% drücken
+ Saudi-Arabien wird die Ölproduktion im April noch weiter drosseln
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Starke Zunahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
- Rohölförderung in den USA erreicht neues Rekordniveau
- Kanada wird wieder mehr Rohöl fördern
- Größtes Ölfeld Libyens wieder in Betrieb genommen
Marktlage
Die physische Marktlage bleibt weiter knapp. Die Ursachen durch die Kürzungen der OPEC+ Gruppe und den Sanktionen gegen Venezuela und Iran sind hinlänglich bekannt und weitestgehend eingepreist. In dieser Woche hat dann aber auch die Hoffnung zugenommen, dass die globale Wirtschaftsentwicklung besser als bisher gedacht dasteht. Die Angst vor einer globalen Rezession, insbesondere durch den Handelsstreit zwischen China und den USA, hatte einen Gegenpol zur knappen Marktlage gebildet. Diese Angst hat in den letzten Tagen allerdings abgenommen, nachdem aus USA und China sehr gute Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht wurden. Diese sind ein Indikator für die kommende Wirtschaftsentwicklung. Wird eine Rezession vermieden, dürfte auch das Ölnachfragewachstum mittelfristig gut bleiben, was die Preise stützt. Zur aktuell knappen Marktlage kommt zusätzlich der Beginn der Sommernachfrage, mit der sich die Situation nicht gerade entspannen wird. Für Analyst Dan Deming, von KKM Financial, könnten die Ölpreise aktuell ein kritisches Niveau erreicht haben, bei dem die bullishen Elemente am Markt weitestgehend eingepreist sind. Für ihn komme es jetzt aber vor allem auf die Nachfrage an. Mit einem spürbaren Anstieg könnten die Ölpreise ihre Rallye weiter fortsetzen, so Deming. Ein unerwartet bullisher Aspekt könnte sich zudem in Libyen ergeben, wo sich die Lage um Tripolis zuspitzt. Der Anführer der LNA, Khalifa Haftar, hatte gestern Abend seine Truppen in Richtung Hauptstadt in Bewegung gesetzt und soll von mehreren Seiten herangerückt sein. Eine militärische Auseinandersetzung könnte das Land zurück ins Chaos werfen und die Ölexporte einbrechen lassen. Kommt es bei einer knappen Verfügbarkeit nun noch zu unerwarteten Ausfällen, würde dies die Preise sicherlich nach oben katapultieren und neue Jahreshochs sollten problemlos erreicht werden.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
02.04.19 - Eine Umfrage unter 12 Investmentbanken hat ergeben, dass diese den Preis für die europäische Ölsorte Brent nun höher als noch gegen Ende Februar einschätzen. Die Experten erhöhten den Durchschnittspreis für Brent in 2019 um + 1 US-Dollar auf nun insgesamt 68 US-Dollar. Das US-Pendant WTI hingegen wird im Prinzip unverändert bei etwa 60 US-Dollar eingeschätzt. Für 2020 liegen die Prognosen für Brent unverändert bei 68 US-Dollar, während WTI dann im Durchschnitt bei 62 US-Dollar gesehen wird. Dies ist -1 US-Dollar weniger als bei der letzten Schätzung Ende Februar. Die Preise sollten sich zwischen April und Juni weiter nach oben orientieren, bevor die Preise zum Jahresende hin wieder nachgeben würden, so der Tenor. Analyst Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, sieht für das zweite und dritte Quartal eine Fortsetzung des Aufwärtstrends, da die fundamentale Grundkonstellation mit den Kürzungen der OPEC+ Gruppe und den Sanktionen gegen Venezuela und Iran das Angebot weiter einschränken werde. Das kurzfristige Aufwärtspotenzial hänge aber auch davon ab, wie sich das globale Wirtschaftswachstum entwickle. Auch Analyst Michael Wittner, von der Société Générale sieht vor allem Iran und Venezuela als Schlüsselfaktoren. Die Situation der beiden Länder wären die größten Aufwärtsrisiken für den Marktausblick 2019.
01.04.19 - Nach Einschätzungen des omanischen Ölministers, Mohammed bin Hamad al-Rumhy, werde sich für die Ölsorte Brent eine Preisspanne von 65 bis 75 US-Dollar etablieren. Das Land, das kein Mitglied der OPEC ist, werde sich grundsätzlich weiter an die Vereinbarungen der Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe vom Dezember halten. Ein Preisniveau von 75 US-Dollar dürfte für Saudi-Arabien Musik in den Ohren sein, denn das Land benötigt einen Ölpreis von über 80 US-Dollar, um einen ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen. Andere Länder der OPEC+ Gruppe hätten allerdings lieber einen niedrigeren Ölpreis, allen voran Russland, der größte Ölproduzent unter den am Abkommen teilnehmenden Ländern. Hier fürchtet man negative Auswirkungen auf die langfristige Ölnachfrage, kann sich einen niedrigeren Ölpreis aber auch leisten.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.