↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 11.02.2019 um ca. € +0,48 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,48 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,13 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.014,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
11.02.19 | 67,13 € pro 100 Ltr. | 2.014,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,48 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am Freitag in der vergangenen Handelswoche nahezu unverändert über der Marke von 52 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis nur ein hauchdünnes Plus in Höhe von +0,08 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis etwas leichter und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 52,29 US-Dollar. Das waren -0,43 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 52,72 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Keine schnelle Produktionssteigerung in Libyen
+ USA verhängen Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte
+ Revolution in Venezuela
+ Kältewelle in USA und Mitteleuropa
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Kanada hat Produktionskürzungen zurückgefahren
- Gespräche bezgl. Handelsstreit zwischen China und den USA scheinen zu stocken
- Ölförderung in den USA höher als erwartet
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate
Marktlage
Der kanadische Bundestaat Alberta hatte im Dezember eine Kürzung der Rohölförderung um -325.000 Barrel pro Tag (B/T) angeordnet. Der ungewöhnliche Markteingriff sollte dazu dienen das Überangebot an kanadischen Rohöl zu mindern und die hohen Rohölbestände abzubauen. Der Preis der kanadischen Referenzsorte, Western Canada Select (WCS) stieg dadurch aber so deutlich, dass sich der Abtransport auf Schienen zeitweise nicht mehr rentiert. Durch die Kapazitätsengpässe bei Pipelines ist man allerdings auf diesen Transportweg angewiesen, was nun dazu führt, dass die Exporte abnehmen. Die Begrenzung der Produktion wurde nun wieder zum Teil aufgehoben, sodass diese, laut Angaben aus der kanadischen Ölbranche, nur noch rund 75.000 B/T betragen. Das Ölangebot aus Kanada, das in die USA kommt, nimmt somit zu und belastet in erster Linie die Preise der US-Referenzsorte WTI. Diese sank daher zuletzt auch deutlicher als Brent. Lag der Preisunterschied zwischen den beiden Frontmonatskontrakten am Montag letzte Woche noch bei etwa 8 Dollar, so liegt der Preisunterschied nun schon bei 9,50 Dollar. Stützend bleiben unterdessen die Produktionsausfälle in Libyen sowie die Sanktionen gegen Venezuela und die vermutliche Verschärfung der Sanktionen gegen Iran später in diesem Jahr. Die Erwartungen eines schwächeren globalen Wirtschafswachstums hingegen ist eine große Sorge vieler Marktteilnehmer. Insbesondere die Verhandlungen zwischen USA und China in Sachen Handelsstreit sind hier von Belang. Trump hatte das Treffen mit seinem Amtskollegen Xi auf den 1. März verschoben, dem Tag an dem die Deadline der USA für ein umfangreiches Abkommen ausläuft. Wird kein neuer Handelsvertrag zwischen den beiden Ländern unterzeichnet, werde die USA die Strafzölle auf Güter mit einem jährlichen Importwert von 200 Mrd. Dollar von 10% auf 25% anheben. Nach der Verschiebung des Treffens spekuliert man am Markt, dass man einer Einigung weiter entfernt sei als erhofft. Nun werden der US-Finanzminister, Steve Mnuchin, und der Handelsbeauftragte, Robert Lighthizer, in dieser Woche nach Beijing zu neuen Verhandlungen fliegen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
07.02.19 - Eine Umfrage unter 11 Investmentbanken hat ergeben, dass diese den Durchschnittspreis für Brent in 2019 nun bei 67 US-Dollar einschätzen, während man WTI bei 60 US-Dollar sieht. Bei der letzten Umfrage hatte man Brent noch bei 69 US-Dollar und WTI bei 63 US-Dollar erwartet.
Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, geht davon aus, dass sich die Marktlage in der ersten Jahreshälfte verknappen und die Preise stützen wird. Als Grund nennt er die Produktionskürzungen, die OPEC und ihre Verbündeten implementiert haben, sowie die Probleme bei Rohöllieferungen aus Libyen, Iran und Venezuela. Seiner Einschätzung nach dürften die Preise in der zweiten Jahreshälfte dann allerdings wieder sinken, wenn die USA ihre Pipelines zum Transport von Rohöl an die Golfküste fertiggestellt haben und die Exporte dann steigen.
Bei JP Morgan sieht man das Risiko, dass mit den Sanktionen gegen Venezuela zusammenhängt, noch nicht als vollständig eingepreist an. Auch bei der Commerzbank rechnet man damit, dass die Probleme auf Angebotsseite nicht unbedingt weniger werden und den Markt in der ersten Jahreshälfte ausbalancieren werden. Bei der längerfristigen Prognose, über das laufende Jahr hinaus, rechnen die Experten mit einem geringen Anstieg der Jahresdurchschnittspreise für Brent und WTI in 2020 auf 68 bzw. 63 US-Dollar, bevor die Preise im Folgejahr wieder sinken sollen.
06.02.19 - Mohammed Ali Yasin, von Al Dhabi Capital, ist mittlerweile wieder bullish eingestellt. Die Risiken, das von der politischen Instabilität in Venezuela sowie den US-Sanktionen gegen das Land ausgehen, seien noch nicht vollständig eingepreist. Die OPEC+ Gruppe passe sich flexibel und schnell an Veränderungen in der Versorgungslage an und reduziere das ngebot. Die Gruppe werde ihre Förderung so lange senken, bis man die gewünschten Preisniveaus erreiche. Unterm Strich sei das Ölangebot im Markt derzeit nicht zu groß und daher sehe er den Durchschnittspreis für die Ölsorte Brent in diesem Jahr eher bei 75 US-Dollar. Auch Preise um die 80 US-Dollar für Brent sehe er als ein Niveau an, mit dem jeder leben könne, so sein Fazit.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.