↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 06.02.2019 um ca. € -0,59 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € -0,59 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,12 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.984,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
06.02.19 | 66,12 € pro 100 Ltr. | 1.984,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,59 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag nach Veröffentlichung von bearishen Lagerbestandsdaten in den USA um -0,90 US-Dollar auf die Marke von 53 US-Dollar gefallen. Gemäß aktuellen Daten des American Petroleum Institute nahmen die Vorräte an Rohöl, Destillaten (Heizöl und Diesel) und Benzin zu. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert bis etwas leichter oberhalb der Marke von 53 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,52 US-Dollar. Das waren -0,14 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 53,66 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um -15 auf insgesamt 847 Anlagen gesunken
+ USA verhängen Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte
+ Saudi-Arabien kürzt Ölproduktion stärker als vereinbart
+ Revolution in Venezuela
+ Kältewelle in USA und Mitteleuropa
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. API
- Ölförderung in den USA höher als erwartet
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate
Marktlage
Im Golf von Mexiko sollen aktuell beladene Öltanker mit insgesamt über 7 Mio. Barrel venezolanischen Rohöls auf Reede liegen und auf Anweisungen warten. Einige Händler hatten sich offenbar vor Inkrafttreten der US-Sanktionen gegen Venezuela noch schnell mit großen Mengen an günstigem venezolanischen Rohöl eingedeckt. Während die einen Schiffe nach Abnehmern für das Öl suchen, wissen die anderen offenbar nicht, wie die Zahlungen abgewickelt werden sollen. Zahlt man an die Petróleos de Venezuela S.A (PdVSA) in Venezuela, wäre dies ein Verstoß gegen die US-Sanktionen. Zahlt man auf das gesperrte Konto in den USA, akzeptiert die PdVSA die Zahlung nicht, sodass eine Lieferung in andere Länder schwierig werden dürfte. Unterdessen hat der Interimspräsident, Juan Guidó, über seinen US-Gesandten, Carlos Vecchio, angekündigt, dass er bei einer Machtübernahme von Maduro die Ölindustrie des Landes für ausländische Investoren öffnen wolle. Bisher gilt ein Joint Venture Zwang, bei dem die PdVSA mindestens 51% der Anteile halten muss. Dies wolle man dann wegfallen lassen, um die Ölförderung deutlich zu steigern, wobei ein Großteil durch nicht staatliche Unternehmen übernommen werden soll. Die Förderung Venezuelas brach in den letzten Jahren förmlich ein. Hatte das Land 2017 noch etwa 1,9 Mio. B/T gefördert, so lag die Produktion im Dezember eher bei 1,1 Mio. B/T. Durch die neuen US-Sanktionen soll die Förderung nun auf deutlich unter 1 Mio. B/T gefallen sein und könnte bis auf 0,6 Mio. B/T schrumpfen, so die Warnungen von Analysten.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.01.19 - Die Experten bei Tortoise Capital Advisors sehen die Rohölpreise aktuell auf einem stabilen Niveau. In deren Marktausblick 2019 wird für die US-Rohölsorte WTI eine Preisspanne von 50 bis 60 US-Dollar angegeben und für die europäische Ölsorte Brent dürfte etwa 10 US-Dollar darüber liegen. Stärkere Abwärtsbewegungen, mit denen WTI unter 50 US-Dollar fallen könnte, hält man für wenig wahrscheinlich. Saudi-Arabien habe mit seiner Politik in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich gemacht, dass man nicht länger gewillt sei Preise unterhalb dieser Niveaus zu akzeptieren, so die Einschätzung bei Tortoise Capital Advisors.
22.01.19 - Laut Analyst Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas haben die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China die Ölpreise belastet. Aktuell nähern sich die Länder allerdings an, sodass die Sorgen diesbezüglich abnehmen. Für die Ölbörsen bedeute dies, dass man sich wieder verstärkt auf die fundamentalen Faktoren konzentrieren könne. Damit dürfte der Ölpreis zunächst einmal die 56 US-Dollar erreichen und letztendlich auch die 70 US-Dollar ins Visier nehmen. Als entscheidend sieht Tchilinguirian die Umsetzung der Produktionskürzungen, die die OPEC+ Gruppe im Dezember beschlossen hatte und ob damit die für die erste Jahreshälfte erwartete Überversorgung verhindert werden könne. Währenddessen habe der Iran Probleme seine Ölexporte mit den US Sanktionen zu steigern, so sein Fazit.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.