↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 01.02.2019 um ca. € -0,68 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,68 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 65,56 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.967,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
01.02.19 65,56 € pro 100 Ltr. 1.967,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,68 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Donnerstag um -0,44 US-Dollar auf die Marke von 53 US-Dollar gefallen. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis noch nahezu unverändert über der Marke von insgesamt 53 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,70 US-Dollar. Das waren nur -0,09 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 53,79 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Bullishe Lagerbestandsdaten in den USA
+ USA verhängen Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte
+ Saudi-Arabien kürzt Ölproduktion stärker als vereinbart
+ Revolution in Venezuela
+ Kältewelle in USA und Mitteleuropa

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Enttäuschende Konjunkturdaten aus China
- Ölförderung in den USA höher als erwartet
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate

Marktlage
Die aggressiven Produktionskürzungen der OPEC haben die Stimmung an den Ölbörsen zum Jahresauftakt gedreht. Vor allem Saudi-Arabien kürzt deutlich mehr als vereinbart und gleicht damit die zu geringen Kürzungen von Russland in Teilen aus. Man sei daher nun optimistischer, dass sich der Markt wieder normalisiere, so Jean-Louis Le Mee, von Westbeck Capital. Das Tauziehen am Markt, zwischen bullishen und bearishen Einflussfaktoren bleibt aber dennoch bestehen. Während die Kürzungen der OPEC+ Gruppe und die Sanktionen gegen Iran und Venezuela bullish bleiben, hat die skeptische Einschätzung des globalen Wirtschafts- und Ölnachfragewachstums die Aufwärtspotenziale bisher begrenzt. Vor allem die Verhandlungen im Handelsstreit zwischen USA und China rücken dabei immer wieder in den Fokus. Gelingt ein Durchbruch und werden die Handelsbarrieren in diesem Jahr wieder abgebaut, dann dürfte dies der Wirtschaft und den Ölpreisen sicherlich einen Schub geben. Doch die von den USA gesetzte Deadline Anfang März ist nicht mehr weit entfernt. Sollte diese nicht eingehalten und die Zölle weiter angehoben werden, hätte dies aber genau den gegenteiligen Effekt. Es sei ein ständiges Hin und Her am Markt, was sich in dem Auf und Ab an den Börsen in den letzten Tagen und Wochen ausdrücke, so Analystin Helima Croft von RBC Capital Markets. Immer wenn es schlechte Konjunkturdaten aus China gebe oder gesteigerte Zahlen zur US-Ölproduktion, drücke dies auf die Preise. Die Ölförderung in den USA ist, wie es der jüngste Produktionsbericht der Energy Information Administration (EIA) aufgezeigt hatte, deutlich höher als bisher angenommen und in China deutet der HSBC Einkaufmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe mit einer Lesung von 48,3 Punkten (Erwartung: 49,5) eine weiter sinkende Wirtschaftsaktivität an. Mittelfristig muss man die Wirkung der Sanktionen gegen Venezuela, die Produktionskürzungen der OPEC sowie die auslaufenden Ausnahmen bei den US-Sanktionen gegen den Iran im Auge haben. Denn Gegen Ende des ersten Quartals zieht die Rohölnachfrage in der Regel spürbar an, sodass sich die Versorgungslage in den kommenden Monaten verknappen könnte. Die US-Ölproduktion wächst hingegen weiter stark, während es bezüglich der Wirtschaftsentwicklung und Ölnachfrage noch erhebliche Fragezeichen gibt.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
28.01.19 - Die Experten bei Tortoise Capital Advisors sehen die Rohölpreise aktuell auf einem stabilen Niveau. In deren Marktausblick 2019 wird für die US-Rohölsorte WTI eine Preisspanne von 50 bis 60 US-Dollar angegeben und für die europäische Ölsorte Brent dürfte etwa 10 US-Dollar darüber liegen. Stärkere Abwärtsbewegungen, mit denen WTI unter 50 US-Dollar fallen könnte, hält man für wenig wahrscheinlich. Saudi-Arabien habe mit seiner Politik in den letzten Wochen und Monaten sehr deutlich gemacht, dass man nicht länger gewillt sei Preise unterhalb dieser Niveaus zu akzeptieren, so die Einschätzung bei Tortoise Capital Advisors.

22.01.19 - Laut Analyst Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas haben die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China die Ölpreise belastet. Aktuell nähern sich die Länder allerdings an, sodass die Sorgen diesbezüglich abnehmen. Für die Ölbörsen bedeute dies, dass man sich wieder verstärkt auf die fundamentalen Faktoren konzentrieren könne. Damit dürfte der Ölpreis zunächst einmal die 56 US-Dollar erreichen und letztendlich auch die 70 US-Dollar ins Visier nehmen. Als entscheidend sieht Tchilinguirian die Umsetzung der Produktionskürzungen, die die OPEC+ Gruppe im Dezember beschlossen hatte und ob damit die für die erste Jahreshälfte erwartete Überversorgung verhindert werden könne. Währenddessen habe der Iran Probleme seine Ölexporte mit den US Sanktionen zu steigern, so sein Fazit.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.