↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 20.12.2019 um ca. € +0,27 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € +0,27 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 70,50 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.115,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,56 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
20.12.19 | 70,50 € pro 100 Ltr. | 2.115,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,27 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) notierte am gestrigen Donnerstag nahezu unverändert bis etwas fester über der Marke von 61 US-Dollar. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis einen kleinen Gewinn in Höhe von +0,25 US-Dollar je Barrel. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und knapp unterhalb der Marke von insgesamt 61 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 60,94 US-Dollar. Das waren -0,24 Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 61,18 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Streik bei Chevron in Nigeria
+ Abnahme von Lagerbeständen in den USA
+ Chinas Raffinerieauslastung nahe Rekordniveau
+ US-Schieferölförderung November/Dezember leicht nach unten korrigiert
+ IMO 2020 (Verordnung zur Schwefelobergrenze in der Schiffahrt) kann Ölpreise stützen
+ Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China
+ OPEC+ weitet Produktionskürzung um -0,5 Mio. B/T auf insgesamt -1,7 Mio. B/T aus
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC+ Kürzung könnte geringer als erwartet ausfallen
- Internat. Energieagentur sieht weiter deutliche Überversorgung für das erste Halbjahr 2020
- Analysten hegen Zweifel an Wirksamkeit der OPEC+ Kürzung
Marktlage
Nach den jüngsten Entwicklungen gehen die Marktteilnehmer generell mit einer leicht bullishen Stimmung auf die Feiertage zu. Auch wenn die Wirksamkeit der OPEC+ Kürzungen immer wieder angezweifelt wird, so wie auch der reale Effekt des Handelsabkommens auf die kurzfristige Versorgungslage, so haben diese beiden Dinge die Stimmung an den Märkten bullish werden lassen. China hat mittlerweile weitere Details zu dem Abkommen bekanntgegeben und sechs Produkte aus dem Öl- und Chemie-Sektor benannt, bei denen es nun Ausnahmen bei den bestehenden Zöllen geben wird. Die Unterschrift unter dem Deal zwischen den beiden größten Volkswirtschaften wird Anfang Januar erwartet. Bis dahin bleiben beide Parteien im engen Kontakt heißt es. Dennoch hat sich die Unsicherheit mit den jüngsten Entwicklungen reduziert, und das sei der "eigentliche Antreiber für den Optimismus am Markt in Bezug auf die Aussichten für 2020," so die Einschätzung der Analysten bei ANZ Research. Neben dem Optimismus hatte das US-Department of Energy am Mittwoch zudem bei der Ölnachfrage in den USA Entwarnung gegeben, die beim vorherigen Wochenbericht noch dramatisch einbrach. Bei dem Report in dieser Woche schnellte der Bedarf jedoch wieder nach oben. Zusammen mit dem besseren Ausblick für das globale Wirtschaftswachstum werden die Ölmärkte weiter gestützt, so Stephen Innes, von AxiTrader. Auch Analyst Jeffrey Halley, von Oanda, sieht die kurzfristige Dynamik aufwärtsgerichtet. Kurz vor den Feuertagen wird das Handelsinteresse sinken und mit der momentanen Ausgangslage sei es "schwer eine bearishe Einschätzung zu vertreten." Doch mit einer Rallye rechnet Analyst Scott Bauer, von Prosper Trading Academy, trotz allem Optimismus nicht. Öl sei noch immer überkauft, denn wenn man die fundamentale Situation aufdröselt, dann bleibt noch immer eine massive Überversorgung bestehen. Er sehe bestandsaufbauten auf den Markt zukommen, die die anderen Effekte überwiegen dürfte, so Bauers Warnung. Unterdessen kann ein Streik von Chevron Arbeitern in Nigeria die Produktion um rund -350.000 B/T reduzieren. Das entspricht der gesamten Ölförderung des Unternehmens in dem afrikanischen Land. Kommt das Management den Forderungen der Arbeitnehmern nicht schnell nach, dann könnte die Förderung in den kommenden Tagen angehalten werden, so die Drohung eines Streikenden.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
17.12.19 - Nach den Ereignissen der letzten Woche haben die Analysten bei JPMorgan ihre Ölpreisprognosen für 2020 nach oben korrigiert. Statt einer Überversorgung rechnet man nun mit einem leichten Angebotsdefizit und sieht die europäische Ölsorte Brent +5,50 US-Dollar höher als bei der letzten Schätzung. 2021 sollen die Preise dann aber wieder sinken. Die Experten bei JPMorgan schätzen Brent im Jahresmittel 2020 nun auf 64,50 US-Dollar und die amerikanische Ölsorte WTI bei rund 60,00 US-Dollar. Die Experten begründen dies mit dem durch die OPEC+ beschlossenen zusätzlichen Kürzungen und der Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China, das das Wirtschaftswachstum positiv beeinflussen werde. Man rechnet zwar noch immer mit einem globalen Ölnachfragewachstum von 1 Mio. B/T, sieht aber dennoch eine knappere Versorgung. „Im Gegensatz zu unserer September-Prognose, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2020 einen Überschuss von durchschnittlich 0,6 Mio. B/T aufweisen wird, gehen wir jetzt von einem Defizit von 0,2 Mio. B/T am Markt aus.“ Im darauf folgenden Jahr sieht man dann aber wohl wieder eine bessere Versorgungslage, denn die für 2021 prognostizierten Ölpreise werden mit 61,50 US-Dollar bei Brent und 57,50 US-Dollar bei WTI genannt, was entsprechend -3,50 US-Dollar unter den erwarteten Niveaus für 2020 liegt.
09.12.19 - Als Reaktion auf das neue Abkommen der OPEC+ haben die Analysten bei Goldman Sachs die Preisprognose für die Ölsorte Brent 2020 von 60 auf 63 US-Dollar angehoben. Den langfristigen Preis sieht die Investmentbank aber unverändert bei 50 US-Dollar. Auch Analyst Peter Cardillo, von Spartan Capital, sieht nun Aufwärtspotenziale. WTI könnte sich nun aus der Range zwischen 51,50 und 58,00 US-Dollar befreien und sich in einer Spanne von 55 bis 62 US-Dollar einpendeln. Wenngleich Cardillo skeptisch ist, da nicht abzusehen sei welche Länder sich an die Vereinbarungen halten werden und welche nicht. Letztlich geht er aber davon aus, dass die Vereinbarung dazu beitragen werde die Überversorgung zu reduzieren. Harry Tchilinguirian, von der BNP Paribas, sieht dies ähnlich. Vor allem bei Russland und Irak habe er Zweifel, dass diese ihre Zusagen erfüllen werden. Entsprechend rechnet er damit, dass die Ölbestände in den ersten drei Monaten in 2020 weiter stark steigen werden. "Die OPEC + Entscheidung dürfte für einen Boden bei den Rohölpreisen gesorgt haben," schätzt Analystin Vandana Hari, von Vanda Insights. "Aber wenn sich der Staub […] legt, wird es für den Ölmarkt nur normal sein, sich wieder auf den Handelskrieg zwischen USA und China und dessen globalen wirtschaftlichen Auswirkungen zu konzentrieren."
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.