↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 21.10.2019 um ca. € -0,42 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -0,42 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 68,38 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.051,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittspreise Heizöl: Ø-2019: € 68,61 / Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
21.10.19 68,38 € pro 100 Ltr. 2.051,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,42 € pro 100 Ltr.
Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

Klimaschutzprogramm der Bundesregierung – was nun?

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche um -0,15 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit zum Wochenende weiter über der Marke von 53 US-Dollar. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 53 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,76 US-Dollar. Das waren nur -0,02 Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 53,78 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Generalsekretär der OPEC deutet Eingriff zur Stabilisierung der Preise an
+ Vorläufige Einigung im Handelsstreit zwischen USA und China
+ OPEC deutet Kürzung im Dezember an
+ Unruhen im Irak

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Ecuadors hat Ölexporte wieder aufgenommen
- Waffenruhe für Nordsyrien
- IEA deutet erneute Senkung der Ölnachfrageprognose an
- IWF senkt Prognose für Wirtschaftswachstum

Marktlage
Die Preiseffekte von Stürmen von letzter Woche waren nur temporär Natur und werden am Markt aktuell nicht mehr berücksichtigt. Tropensturm Nestor bewegte sich wie erwartet schnell über den Golf von Mexiko hinweg und hat sich mittlerweile über der US-Ostküste weitestgehend aufgelöst, wenngleich es dort aktuell heftige Regenfälle gibt. Durch den Sturm verursachte Produktionsausfälle im Golf von Mexiko sind nicht bekannt. Das schwache Wirtschaftswachstum Chinas bereitet den Händlern weiterhin Sorgen. Das Land, dessen Wirtschaft für den Großteil des weltweiten Ölnachfragewachstums verantwortlich ist, kann an die erfolgreichen letzten Jahrzehnte wohl nicht mehr anknüpfen. Der IWF rechnet damit, dass das Wachstum weiter abnehmen und sich auf einem niedrigeren Niveau einpendeln wird. Vor allem der Handelsstreit mit den USA belastet das Wachstum Chinas sowie das der ganzen Welt. Ein Abkommen scheint in den kommenden Wochen zwar möglich, doch bleiben die bisherigen Strafzölle wohl bestehen, sodass es zu keiner wirklichen Entlastung kommt. Ohne dies wird das Ölnachfragewachstum 2020 weiter niedrig ausfallen. Händler und Analysten rechnen daher mit einer massiven Überversorgung, sollte die OPEC nicht mit einer umfangreichen Produktionskürzung beim nächsten Treffen im Dezember gegensteuern. Der Blick auf das kommende Jahr und die mögliche Überversorgung in der ersten Hälfte verhindern derzeit Wetten auf stark steigende Preise, weshalb selbst geopolitische Risiken zuletzt kaum in der Lage waren die Notierungen an den Ölbörsen nachhaltig zu stützen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
15.10.19 - Analysten von Evercore haben auf Grund der aktuellen Entwicklung ihre Ölpreisprognosen für die Sorte Brent 2019 und 2020 nach unten korrigiert. Statt des bisher erwarteten Durchschnittspreises von 70 US-Dollar für das laufende Jahr sieht man die europäische Referenzsorte nun nur noch bei 65 US-Dollar. Hatte man bisher in 2020 noch mit einem leicht steigenden Preis auf 75 US-Dollar gerechnet, so erwartet man nun nur noch einen Durchschnittspreis von 65 US-Dollar. "Unsere 2020 Brent Einschätzung ist 11% über dem Konsenserwartung der Verkäuferseite und dem Niveau der Futures," so der Hinweis. Als Begründung für die Korrektur führt man das "mittelmäßige Nachfragewachstum" an, wobei der Produktionszuwachs der Nicht-OPEC Länder wohl durch Kürzungen der OPEC ausgeglichen werden. Letztlich geht man daher von sinkenden Beständen aus. Die Ölpreise sollten fest, aber unterhalb der bisherigen Erwartungen bleiben, so das Fazit.

16.09.19 - Kurz nach den Anschlägen auf das zweitgrößte Ölfeld Saudi-Arabiens sowie auf die Aufbereitungsanlage Abqaiq am Wochenende stellten Experten und Analysten bereits Vermutungen darüber an, wie lange die vollständige Wiederherstellung des Betriebs an den beiden Anlagen dauern könnte. Bei Goldman Sachs befasste man sich gleich mit mehreren Szenarien, und stellte dementsprechend diverse Preisprognosen auf. Sollten die unterbrochenen Produktionsvorgänge in weniger als einer Woche wiederaufgenommen werden können, dürfte der Preis eines Barrels der Rohölsorte Brent um +3 bis +5 US-Dollar ansteigen. Von einem Anstieg um +5 bis +14 US-Dollar pro Barrel gehen die Bänker aus, wenn der Produktionsausfall etwa zwei bis sechs Wochen dauern sollte. Falls die Wiederinstandsetzung der Anlagen jedoch länger als sechs Wochen in Anspruch nehmen sollte, dürfte der Brent-Preis sogar auf über 75 US-Dollar pro Barrel anziehen. Allerdings würde ein so langer Ausfall den Analysten der Großbank zufolge wohl auch in einer Freigabe strategischer Ölreserven resultieren, "die umfangreich genug wäre, um ein so starkes Defizit über mehrere Monate hinweg auszugleichen und die Preise auf diesen Niveaus zu deckeln." Ein extremer Netto-Ausfall von -4 Mio. B/T über mehr als drei Monate hinweg würde die Preise über 75 US-Dollar pro Barrel treiben, was sowohl einen starken Anstieg der Schieferölproduktion zur Folge hätte, als auch klare Auswirkungen auf die Nachfrage, so Goldman Sachs.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Hamm, Harburg, Wandsbek, Wedel, Ahrensburg, Volksdorf, Tonndorf, Bendestorf, Jesteburg, Hittfeld, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.