↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 23.01.2019 um ca. € +0,12 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,12 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,06 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.982,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).

Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl
Datum ∅-Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
23.01.19 66,06 € pro 100 Ltr. 1.982,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,12 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um -0,79 US-Dollar je Barrel auf die Marke rund 53 US-Dollar gefallen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis noch unverändert bei der Marke von insgesamt 53 US-Dollar. Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,15 US-Dollar. Das waren nur -0,04 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 53,01 US-Dollar) in New York.

Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA eingebrochen
+ China und USA nähern sich im Handelsstreit an
+ USA kündigen Sanktionen gegen venezolanische Ölindustrie an
+ OPEC+ kürzt Produktion um -1,2 Mio. Barrel pro Tag

Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Internationaler Währungsfonds (IWF) korrigiert Wachstumsprognosen nach unten
- USA werden vielleicht doch weiter Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen erteilen
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Energy Information Administration (EIA)
- US-Schieferölproduktion soll stark ansteigen
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate

Marktlage
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat mit seiner Korrektur bei der Prognose zum globalen Wirtschaftswachstum die Stimmung an den Finanzmärkten, und damit auch an den Ölbörsen, eingetrübt. Eine generelle Verlangsamung der globalen Konjunktur ist etwas, das auch die Ölnachfrage und damit den Ölpreis trifft. Vor allem die Situation in China ist bedenklich und der Handelsstreit mit den USA scheint die Konjunktur insgesamt stärker zu belasten als im letzten Jahr noch angenommen. Die chinesische Regierung stemmt sich allerdings mit einem Investitionsprogramm. Auch heute hat Peking noch einmal bekräftigt, dass man die Staatsausgaben erhöhen werde, um die Wirtschaft in diesem Jahr zu stützen. Nach aktuellen Prognosen wird das chinesische BIP Wachstum in 2019 den niedrigsten Wert seit mehreren Jahrzehnten aufweisen. Auch wenn sich beim Ölnachfragewachstum damit Abwärtsrisiken ergeben, so scheint eine Lösung des Konflikts zwischen USA und China im Handelsstreit machbar. Eine Einigung könnte wieder für Optimismus sorgen und eine bullishe Reaktion an den Ölbörsen auslösen. Zusammen mit den Produktionskürzungen der OEPC und den US-Sanktionen gegen den Iran, könnte so durchaus eine Überversorgung in 2019 vermieden werden. Nachdem sich die Ölpreise von der Abwärtsbewegung zum Jahresende 2018 wieder erholt haben und nun auf einem ähnlichen Niveau wie Anfang Dezember notieren, hat sich ein Spannungsfeld aus den bearishen und bullishen Faktoren gebildet, das zu einer Stabilisierung der Preise auf höherem Niveau geführt hat. Während die Nachfrageentwicklung ein Faktor ist, der eher langfristig messbar wird, so könnte ein Ende der US-Ausnahmeregelungen bei den Iran Sanktionen, sowie eine weiter strikte Einhaltung der Produktionskürzungen der OPEC+ Gemeinschaft, die Ölpreise durchaus weiter steigen lassen.

Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2019
22.01.19 - Laut Analyst Harry Tchilinguirian von der BNP Paribas haben die Handelsstreitigkeiten zwischen USA und China die Ölpreise belastet. Aktuell nähern sich die Länder allerdings an, sodass die Sorgen diesbezüglich abnehmen. Für die Ölbörsen bedeute dies, dass man sich wieder verstärkt auf die fundamentalen Faktoren konzentrieren könne. Damit dürfte der Ölpreis zunächst einmal die 56 US-Dollar erreichen und letztendlich auch die 70 US-Dollar ins Visier nehmen. Als entscheidend sieht Tchilinguirian die Umsetzung der Produktionskürzungen, die die OPEC+ Gruppe im Dezember beschlossen hatte und ob damit die für die erste Jahreshälfte erwartete Überversorgung verhindert werden könne. Währenddessen habe der Iran Probleme seine Ölexporte mit den US Sanktionen zu steigern, so sein Fazit.

17.12.18 - Viele Experten und Analysten haben sich zuletzt eher skeptisch bezüglich der Preisentwicklung gezeigt, da aus den USA ein enormes Produktionswachstum erwartet wird und sich das Ölnachfragewachstum verlangsamen soll. Die Energy Information Administration (EIA), die Internationale Energieagentur (IEA) und OPEC erwarteten in ihren jüngsten Monatsreports im kommenden Jahr somit ein Überangebot. Die EIA hatte ihre Ölpreispreisprognose für Brent in 2019 um über -10 Dollar auf 61 US-Dollar gesenkt. Aber es gibt auch weiterhin Marktteilnehmer, die mit einer bullishen Preisentwicklung rechnen. Bei Evercore ISI rechnet man in 2019 damit, dass die Ölnachfrage das Angebot übersteigen wird. Die Ölvorräte der USA werden Ende des Jahres einen Verbrauch von noch 37,2 Tage abdecken, statt 38,5 Tage wie bisher. Kombiniert mit steigenden Investmentkosten, wird der Preis für Brent im kommenden Jahr daher nahe bei 70 US-Dollar und in 2020 bei 75 US-Dollar liegen, so die Evercore ISI Prognose.

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.