↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 21.01.2019 um ca. € +0,45 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,45 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 66,10 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.983,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
21.01.19 | 66,10 € pro 100 Ltr. | 1.983,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,45 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche im Umfeld von anziehenden Aktienmärkten und in Erwartung auf ein Ende des Handelsstreits zwischen USA und China, um +1,73 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 53 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis noch unverändert oberhalb der Marke von insgesamt 53 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 53,75 US-Dollar. Das waren nur -0,05 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 53,80 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ OPEC kürzt im Dezember stärker als erwartet
+ Rußland kürzt schneller als erwartet
+ Investitionsoffenisve Chinas
+ USA kündigen Sanktionen gegen venezolanische Ölindustrie an
+ Kanada behält Produktionskürzung bei (-325.000 Barrel pro Tag seit Januar 2019)
+ Positive Verhandlungen im Handelsstreit zwischen USA und China
+ OPEC+ kürzt Produktion um -1,2 Mio. Barrel pro Tag
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- USA werden vielleicht doch weiter Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen erteilen
- Bearishe Monatsreports von OPEC und Energy Information Administration (EIA)
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. American Petroleum Institute
- Libyen will Ölfelder befreien
- US-Schieferölproduktion soll stark ansteigen
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate
Marktlage
Die OPEC hat ihre Ölproduktion im Dezember bereits schneller und stärker als von den Marktteilnehmern angenommen reduziert. Vor allem Saudi-Arabien hat seinen Worten Taten folgen lassen. Die Steigerungen der zweiten Jahreshälfte 2018 wurde entschlossen zurückgeführt und damit die Grundlage dafür gelegt, dass die vereinbarten Produktionskürzungen im Januar eingehalten werden können. Die Kürzung der OPEC im Dezember ist damit sogar die umfangreichste seit fast zwei Jahren. Viele Marktteilnehmer fokussieren sich bei dem OPEC Report auf diese Zahlen, die durchaus bullish zu interpretieren sind. Bei der ANZ Bank geht man zum Beispiel davon aus, dass die Maßnahmen der OPEC+ Gruppe dazu führen werden, dass die Marktversorgung knapp bleibt und die Preise gestützt werden. Doch der Bericht ist für den langfristigen Ausblick eher bearish einzustufen. Das globale Ölnachfragewachstum soll sich, nach +1,50 Mio. Barrel pro Tag (B/T) in 2019, auf +1,29 Mio. B/T abschwächen. Das Wachstum der Ölproduktion der Nicht-OPEC Länder soll in 2019 jedoch um +2,10 Mio. B/T zulegen. Damit wird weiter eine Überproduktion begünstigt, die nur mit umfangreichen Kürzungen der OPEC ausgeglichen werden kann. Laut dem Monatsberichten der OPEC hatte das Kartell im Oktober etwa 32,90 Mio. B/T gefördert. Die vereinbarte Kürzung um -0,8 Mio. B/T würde eine Produktion von etwa 32,1 Mio. B/T bedeuten. Mit 31,58 Mio. B/T, die gestern für Dezember gemeldet wurden, hat die OPEC somit quasi schon mehr Öl als gefordert vom Markt genommen, wobei ein Großteil auch auf die Probleme in Libyen zurückzuführen ist. Dennoch schätzt die OPEC den Bedarf an eigenem Öl in 2019 auf durchschnittlich 30,83 Mio. B/T, was rund -0,91 Mio. B/T weniger als in 2018 ist. Behält die OPEC die reduzierte Förderung vom Dezember bei, so würde sich laut dem OPEC Bericht eine Überversorgung von ca. +0,75 Mio. B/T ergeben. Die OPEC tut sich damit also weiter schwer den Markt in Balance zu bringen, was auch dem Fazit des EIA Monatsreports entspricht.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.