↗️ Heizölpreise steigen in Hamburg am 16.01.2019 um ca. € +0,36 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Mittwoch um ca. € +0,36 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 65,29 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.959,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2018: € 70,35 / Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20).
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
16.01.19 | 65,29 € pro 100 Ltr. | 1.959,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,36 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Dienstag um +1,60 US-Dollar auf die Marke von 52 US-Dollar angestiegen. Am heutigen Mittwoch notiert der Ölpreis wieder etwas leichter und unterhalb der Marke von insgesamt 52 US-Dollar. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 51,72 US-Dollar. Das waren -0,39 US-Dollar je Barrel weniger als am Dienstagabend (Schlusskurs: 52,11 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Investitionsoffenisve Chinas
+ USA wollen Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen nicht verlängern
+ USA kündigen Sanktionen gegen venezolanische Ölindustrie an
+ Kanada behält Produktionskürzung bei (-325.000 Barrel pro Tag seit Januar 2019)
+ Positive Verhandlungen im Handelsstreit zwische USA und China
+ OPEC+ kürzt Produktion um -1,2 Mio. Barrel pro Tag
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- Bearisher Monatsreport der Energy Information Administration
- Zunahme von Lagerbeständen in den USA gem. American Petroleum Institute
- Libyen will Ölfelder befreien
- US-Schieferölproduktion soll stark ansteigen
- Rußland benötigt für Umsetzung der OPEC-Kürzung mehrere Monate
Marktlage
Die Energy Information Administration (EIA) hat mit ihrem Monatsreport von Dienstagabend eine erste Einschätzung für die weitere Entwicklung am Ölmarkt abgegeben. Mit dabei auch erste Ölpreisprognosen für das Jahr 2020. Und die Erwartungen der Experten sind beeindruckend, denn diese rechnen damit, dass die Überversorgung nach 2018 auch in 2019 und 2020 Bestand haben wird. Die US-Ölförderung wird weiter schneller wachsen als der US-Ölverbrauch und die Nicht-OPEC Länder werden insgesamt mehr zusätzliches Öl fördern, als die globale Nachfrage zulegt. Dies begünstigt eine dauerhafte Überversorgung, sodass die Kürzungsmaßnahmen der OPEC wie ein Kampf gegen Windmühlen erscheint. Dem Kartell wird es laut EIA nicht gelingen die Bestände nachhaltig zu senken, auch wenn die OPEC in 2019 und 2020 mit 30,88 bzw. 30,90 Mio. Barrel pro Tag (B/T) deutlich weniger als aktuell und in 2018 (31,92 Mio. B/T) produzieren wird. Entsprechend sieht die EIA die Rohölpreise auch nicht stark steigend. Für das erste Quartal 2019 rechnet man sogar mit einem deutlichen Preisnachlass im Vergleich zum vierten Quartal 2018. Der Preis für die Ölsorte Brent wird mit 58 US-Dollar unter dem aktuellen Niveau von ca. 60 US-Dollar gesehen, sodass die Aufwärtsbewegung nach Einschätzung der EIA mittlerweile alle bullishen Aspekte eingepreist hat. Auf Grund der anhaltenden Überversorgung sieht man auch langfristig keinen stark steigenden Preis und rechnet 2019 und 2020 mit Durchschnittspreisen von 60,52 und 64,76 US-Dollar, die jeweils unter dem Niveau von 2018 (71,19 US-Dollar) liegen sollen. Der Pessimismus bei der Einschätzung der globalen Wirtschaft und bei den Preisen, der das letzte Quartal 2018 dominiert hatte, habe sich zu einem verhaltenen Optimismus gewandelt, so Analyst Norbert Rücker von Julius Bär, der den Ölmarkt aber auch weiterhin als ausreichend versorgt ansieht und die Preise in einer relativ engen Spanne erwartet. Die fundamentalen Einflussfaktoren liefern seiner Ansicht nach keine klare Richtungsdynamik. Bei zu hohen Preisen nimmt die Nachfrage ab und verhindert eine starke Rallye, während Produktionskürzungen und das in 2019 schwächere Produktionswachstum der Schieferölindustrie Abwärtsbewegungen entgegenstehen werden, so sein Fazit. Bei einer Reuters Umfrage zum Ölpreis 2019 hat sich eine Durchschnittspreiserwartung für Brent von 65 US-Dollar ergeben, was die Einschätzungen aus den Jahren 2016, 2017 und 2018 unverändert belässt. Zusammenfassend erwarten die Analysten in 2019 keine größere Preisveränderung zum aktuellen Niveau und sehen den Durchschnittspreis überwiegend irgendwo im Bereich der 60 US-Dollar. Die Volatilität dürfte jedoch hoch bleiben während nur vereinzelte Experten erhebliche Preisanstiege oder Senkungen erwarten. Laut S&P zum Beispiel, könnte eine globale Rezession den Rohölpreis im Extremfall bis auf 35 US-Dollar fallen lassen. Dies ist jedoch auch bei S&P nicht das Hauptszenario, das man für 2019 erwartet. Belastend für die Finanzmärkte und damit auch für die Ölbörsen bleibt der Shutdown der US-Regierung. Hier bleibt eine Lösung weiter außer Sicht und das Weiße Haus hat gestern nun bekanntgegeben, dass der negative Effekt auf die Wirtschaft vermutlich stärker als bisher erwartet ist. Auch die Ablehnung des Brexit Vertrages durch das britische Parlament gestern sorgt für Unsicherheit, wenngleich der Einfluss gering war, schließlich hatte sich dies zuvor bereits abgezeichnet.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.