Heizölpreise steigen in Hamburg am 05.04.18 um ca. € +0,06 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € +0,06 pro 100 Liter gestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 64,25 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.928,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
05.04.2018 64,25 € pro 100 Ltr. 1.928,- € für 3.000 Ltr. ↗️ +0,06 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch im Umfeld von Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA um -0,14 US-Dollar je Barrel gefallen und notierte damit gegen Tagesende weiter über der Marke von 63 US-Dollar. Nachdem die USA weitere Strafzölle mit einem Gesamtvolumen von 50 Mrd. US-Dollar ankündigten, reagierte gestern Vormittag China ebenfalls mit der Ankündigung von Gegenzöllen. Für zusätzliche Gewinnmitnahmen sorgten auch bullishe Lagerbestandszahlen des US-Department of Energy. Bei einer gestiegenen Raffinerieauslastung nahmen die Rohöl- und Destillatebestände ab, während bei den Benzinvorräten Aufbauten registriert wurden. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis wieder etwas fester und weiter oberhalb der Marke von insgesamt 63 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 63,59 US-Dollar. Das waren +0,22 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 63,37 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Das weiter angespannte Verhältnis zwischen USA und China bleibt ein belastendes Thema an den Börsen. In der letzten Nacht hatte Washington neue Strafzölle mit einem Volumen von 50 Mrd. US-Dollar auf chinesische Produkte vorgelegt, die nun einen Prüfprozess durchlaufen. Sollten weitere Zölle den Handel zwischen den beiden größten Volkswirtschaften eingeführt werden, würde dies das Wachstum beider Länder bremsen und die Ölnachfrage nachhaltig negativ beeinflussen. Marktteilnehmer bleiben daher vorsichtig, da dies die globale Balance am Ölmarkt nachhaltig verändern kann. Die größte Gefahr auf der Ölangebotsseite bleibt derzeit Venezuela. Hier nahm die Ölproduktion erneut um -100.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum Vormonat ab. Die Geschwindigkeit des anhaltenden Produktionsrückgangs bleibt damit hoch, was die Versorgungslage negativ beeinflusst. Auf der anderen Seite sollte die Ölproduktion in den USA nach dem kalten Jahresanfang nun kräftig zulegen, -darauf deuten zumindest die Erwartungen der Experten und Agenturen hin.

Ölpreisprognose
Eine monatlich Ende März 2018 durchgeführte Umfrage unter Investmentbanken zeigt, dass die 15 befragten Branchenvertreter im Durchschnitt mit einem höheren Ölpreis als zuletzt rechnen. Im Durchschnitt wird der Preis für die europäische Ölsorte Brent 2018 nun bei 63 US-Dollar und der Preis für die US-Sorte WTI bei 59 US-Dollar gesehen. Dies ist jeweils +1 US-Dollar höher als noch bei der vorherigen Schätzung im Vormonat. Für das nächste Jahr wird Brent dann aber nur noch bei durchschnittlich 61 US-Dollar eingeschätzt und für 2020 wird ein Durchschnittspreis von 62 US-Dollar prognostiziert. Analyst Christian Malek, von JPMorgan, der an der Umfrage teilgenommen hatte, führt aus, dass 70 US-Dollar vermutlich nicht nachhaltig überschritten werde. Allgemein begründen die Analysten die höher erwarteten Preise mit der hohen Quotentreue bei der Produktionskürzung von OPEC- und Nicht-OPEC Ländern, die die Bestände spürbar gesenkt und damit für eine knappere Marktlage gesorgt hat. Mit der steigenden Ölproduktion in den USA und der Tatsache, dass die Produktionskürzungen irgendwann auslaufen müssen, geht man davon aus, dass die Preisniveaus gegen Jahresende etwas günstiger werden und somit auch den Durchschnittspreis mit 63 US-Dollar wieder unter das aktuelle Niveau von über 67 US-Dollar ziehen können.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Gesunkene Bestände an Rohöl und in den USA gem. Department of Energy
+ Mögliche Sanktionen gegen den Iran
+ Internationale Energieagentur (IEA) warnt vor Unterversorgung in 2018
+ OPEC: Anzeichen einer Verlängerung der Produktionskürzung über das Jahr 2018 hinaus
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Schieferölproduktion in den USA soll im April weiter kräftig zulegen
- Strafzölle zwischen China und USA könnten Ölnachfrage dämpfen
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.