Heizölpreise steigen in Hamburg am 12.03.18 um ca. € +0,59 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € +0,59 pro 100 Liter angestiegen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 61,22 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.837-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
---|---|---|---|
Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
12.03.2018 | 61,22 € pro 100 Ltr. | 1.837,- € für 3.000 Ltr. | ↗️ +0,59 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche nach Veröffentlichung einer positiven US-Arbeitsmarkstatistik für den Februar (mehr Neueinstellungen als erwartet) und im Umfeld von anziehenden Aktienmärkten um +1,92 US-Dollar je Barrel auf die Marke von rund 62 US-Dollar angestiegen. Die Abhängigkeit der Ölbörsen von den Aktienmärkten bleibt weiterhin bestehen. Ziehen die Aktien an, so deutet dies auf eine gute Konjunktur und ein hohes Wirtschaftswachstum hin, mit dem auch der Ölbedarf steigt. Am heutigen Montag notiert der Ölpreis nur etwas leichter und in Reichweite der Marke von insgesamt 62 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 61,91 US-Dollar. Das waren nur -0,13 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 62,04 US-Dollar) in New York.
Marktlage
Der iranische Ölminister hat am Wochenende noch einmal klargestellt, dass das Preisziel der OPEC bei 60 US-Dollar liegen müsse. Man müsse einen Anstieg bis in den Bereich von 70 US-Dollar vermeiden, denn dies würde lediglich die Ölproduktion in den USA ankurbeln, mit der man ein erneutes Ungleichgewicht am Markt riskiert. Auch wenn Saudi-Arabien bisher nicht offiziell ein Preisziel von 70 US-Dollar artikuliert hat, so gilt dies dennoch in etwa als Preisvorstellung des größten OPEC-Produzenten. Der höhere Ölpreis wird vor allem wegen der hohen Ausgaben und des geplanten Börsengangs der staatlichen Saudi Aramco benötigt. Je höher der Ölpreis, desto profitabler ist das größte Förderunternehmen der Welt, sodass auch die Einnahmen aus dem Verkauf der Anteile stark vom Preisniveau abhängt. Die USA hatten in den letzten Jahren aber gezeigt, dass die Schieferölindustrie sehr schnell auf die Veränderungen der Ölpreise reagieren kann. Dies bleibt ein Problem für die OPEC, was nicht nur der iranische Ölminister so sieht, sondern auch Analysten wie Artem Abramov von Rystad Energy. Sollte der Rohölpreis auf 70 US-Dollar steigen, so würde das US Ölproduktionswachstum vermutlich um 600.000 Barrel pro Tag höher ausfallen, als wenn der Preis bei nur 60 US-Dollar läge, so die Einschätzung. Der Standpunkt des iranischen Ölministers zeigt, dass es innerhalb der OPEC keinen gefestigten Standpunkt gibt, was das anvisierte Preisniveau angeht. Zanganeh hofft zudem darauf, dass man nach dem Ende des aktuellen Deals, der noch bis Ende des Jahres läuft, die Förderbegrenzungen auflockert. Der Iran fördert aktuell ca. 3,8 Mio. Barrel pro Tag und könnte rund 100.000 Barrel pro Tag mehr Rohöl produzieren.
Ölpreisprognose
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen die Analysten am Ölmarkt weiterhin damit, dass die Ölpreise im laufenden Jahr steigen werden. Allerdings dürften die Preise nichtsdestotrotz in einer relativ engen Spanne bleiben, beeinflusst durch das Wachstum der US-Schieferölproduktion sowie die reduzierte Förderung der OPEC und anderer Produzenten. Im Durchschnitt rechnen die 37 befragten Analysten für 2018 mit einem Brent-Preis von 63,00 US-Dollar pro Barrel. Noch vor einem Monat hatten sie einen Durchschnittspreis von 62,37 US-Dollar erwartet. Die Ölsorte WTI wird den Analysten zufolge 2018 im Durchschnitt 58,88 US-Dollar pro Barrel kosten. Im Januar lag die Prognose für den Durchschnittspreis für leichtes Rohöl aus den USA noch bei 58,11 US-Dollar pro Barrel.
Eine andere Umfrage unter 15 Investmentbanken hat Ende Februar 2018 ergeben, dass diese ihre Preisprognosen im Vergleich zum Vormonat ebenfalls nach oben korrigiert haben. Statt einem Durchschnittspreis von 61 US-Dollar in 2018 wird die europäische Ölsorte Brent nun bei durchschnittlich 62 US-Dollar gesehen und die Prognose für WTI wurde für das Gesamtjahr von 57 auf 58 US-Dollar nach oben korrigiert. Als Gründe für die Korrekturen werden vor allem die hohe Quotentreue der OPEC und Nicht-OPEC Länder, zunehmende geopolitische Risiken im Nahen Osten, die sinkende Ölförderung Venezuelas, ein schwacher Dollar und ein robustes Wirtschaftswachstum, das mit einem hohen Nachfragewachstum gleichzusetzen ist, genannt. Langfristig gehen die befragten Experten jedoch davon aus, dass sich die Preise von dem nun etwas höher erwarteten Niveau nicht entfernen werden. 2018 wird die Marktlage weitestgehend ausgeglichen gesehen, 2019 sollte sich die Lage mit der steigenden US-Ölproduktion allerdings wieder etwas entspannen. Dann wird der Durchschnittspreis für Brent auf 60 US-Dollar geschätzt, bevor er 2020 wieder bei 61 US-Dollar liegen soll.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA -4 auf insgesamt 796 Anlagen gefallen
+ OPEC: Anzeichen einer Verlängerung der Produktionskürzung über das Jahr 2018 hinaus
+ Ölproduktion von OPEC-Mitgliedern im Februar gesunken
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Produktion am libysichen El Feel Ölfeld kann wieder anlaufen
- US-Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl & Aluminium könnten Nachfragewachstum ausbremsen
- USA verkaufen Strategische Ölreserven
- Bearisher Monatreport der Energy Information Administration (EIA)
- Drohender Handelskrieg mit den USA
- Saudi Arabien senkt Ölpreise für April-Lieferungen
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.