Heizölpreise fallen in Hamburg am 08.03.18 um ca. € -0,15 per 100 Ltr.

Der Heizölpreis ist am heutigen Donnerstag um ca. € -0,15 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 60,57 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.817,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)

Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL
Datum Preis inkl. 19% MwSt. Gesamtsumme Tendenz zum Vortag
08.03.2018 60,57 € pro 100 Ltr. 1.817,- € für 3.000 Ltr. ↘️ -0,15 € pro 100 Ltr.

Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am gestrigen Mittwoch nach Veröffentlichung eines bearishen Monatsreports der Energy Information Administration (EIA) sowie im Umfeld eines drohenden Handelskriegs der USA mit der EU und anderen Wirtschaftsregionen um -1,45 US-Dollar je Barrel auf die Marke von 61 US-Dollar gefallen. In dem Monatsreport der Statistikabteilung des US-Energieministeriums wurde die globale Nachfrage nach Öl für die Jahre 2018 und 2019 geringfügig nach unten korrigiert. Das Angebot hingegen wird für beide Jahre höher im Vergleich zur letzten Schätzung gesehen. Dadurch sieht die EIA die Marktlage in beiden kommenden Jahren schlussfolglich etwas entspannter als noch im vergangenen Monat. Am heutigen Donnerstag notiert der Ölpreis noch unverändert und oberhalb der Marke von 61 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 61,19 US-Dollar. Das waren nur +0,04 US-Dollar je Barrel mehr als am Mittwochabend (Schlusskurs: 61,15 US-Dollar) in New York.

Marktlage
Im letzten Jahr 2017 konnte die OPEC durch erfolgreiche Produktionskürzungen den Ölpreis auf dem Weltmarkt beeinflussen und einen Preisanstieg auf über 60 US-Dollar herbeigeführt. Doch das Kartell gerät durch eine aktuell wachsende Ölproduktion in den USA mächtig unter Druck. Die Internationale Energieagentur (IEA) und die US-Energy Information Administration (EIA) haben in dieser Woche ihre Erwartungen für die US-Ölförderung nach oben korrigiert und prognostizieren, dass die USA Ende dieses Jahres größter Ölproduzent vor Russland und Saudi-Arabien sein wird. Am Markt wird nun dieskutiert, ob die OPEC und Nicht-OPEC Länder gezwungen sein könnten ihre Produktionskürzungen über 2018 hinaus zu verlängern. Ohne eine solche Maßnahme riskiere die OPEC nämlich einen erneuten Preiseinbruch, ähnlich dem Ende 2014, warnen Analysten und auch der Vorstandsvorsitzende (Darren Woods) von ExxonMobil. Letztlich wird die OPEC wieder vor der Entscheidung stehen, ob man die Produktionskürzungen zurückführt und damit einen Preiseinbruch akzeptiert, oder die Förderung länger als geplant kürzt und entsprechend Marktanteile an Konkurrenten verliert. Ein Unternehmen wie ExxonMobil könne sich bei seinen Planungen nicht auf die Kursschwankungen verlassen, weshalb man die anstehenden Entscheidungen immer auch mit einem Szenario durchspiele, dem ein Ölpreis von 40 US-Dollar zu Grunde liegt. Denn je nachdem wie sich der Markt entwickle, könne man sich schnell in diesen Bereich wiederfinden, so Darren Woods.

Ölpreisprognose
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen die Analysten am Ölmarkt weiterhin damit, dass die Ölpreise im laufenden Jahr steigen werden. Allerdings dürften die Preise nichtsdestotrotz in einer relativ engen Spanne bleiben, beeinflusst durch das Wachstum der US-Schieferölproduktion sowie die reduzierte Förderung der OPEC und anderer Produzenten. Im Durchschnitt rechnen die 37 befragten Analysten für 2018 mit einem Brent-Preis von 63,00 US-Dollar pro Barrel. Noch vor einem Monat hatten sie einen Durchschnittspreis von 62,37 US-Dollar erwartet. Die Ölsorte WTI wird den Analysten zufolge 2018 im Durchschnitt 58,88 US-Dollar pro Barrel kosten. Im Januar lag die Prognose für den Durchschnittspreis für leichtes Rohöl aus den USA noch bei 58,11 US-Dollar pro Barrel.

Eine andere Umfrage unter 15 Investmentbanken hat Ende Februar 2018 ergeben, dass diese ihre Preisprognosen im Vergleich zum Vormonat ebenfalls nach oben korrigiert haben. Statt einem Durchschnittspreis von 61 US-Dollar in 2018 wird die europäische Ölsorte Brent nun bei durchschnittlich 62 US-Dollar gesehen und die Prognose für WTI wurde für das Gesamtjahr von 57 auf 58 US-Dollar nach oben korrigiert. Als Gründe für die Korrekturen werden vor allem die hohe Quotentreue der OPEC und Nicht-OPEC Länder, zunehmende geopolitische Risiken im Nahen Osten, die sinkende Ölförderung Venezuelas, ein schwacher Dollar und ein robustes Wirtschaftswachstum, das mit einem hohen Nachfragewachstum gleichzusetzen ist, genannt. Langfristig gehen die befragten Experten jedoch davon aus, dass sich die Preise von dem nun etwas höher erwarteten Niveau nicht entfernen werden. 2018 wird die Marktlage weitestgehend ausgeglichen gesehen, 2019 sollte sich die Lage mit der steigenden US-Ölproduktion allerdings wieder etwas entspannen. Dann wird der Durchschnittspreis für Brent auf 60 US-Dollar geschätzt, bevor er 2020 wieder bei 61 US-Dollar liegen soll.

Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ OPEC: Anzeichen einer Verlängerung der Produktionskürzung über das Jahr 2018 hinaus
+ Ölproduktion von OPEC-Mitgliedern im Februar gesunken
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet
+ Venezuela: kontinuierlich sinkende Ölproduktion

Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Bearisher Monatreport der Energy Information Administration (EIA)
- Drohender Handelskrieg mit den USA
- Saudi Arabien senkt Ölpreise für April-Lieferungen
- Saisonal schwache Ölnachfrage erwartet

Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.

Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.

* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.