Heizölpreise fallen in Hamburg am 05.02.18 um ca. € -1,31 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Montag um ca. € -1,31 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl kostet heute in Hamburg EUR 63,06 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 1.892,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus im Großraum Hamburg.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Aktueller Heizölpreis für den Raum Hamburg bei Abnahme von 3.000 Litern Premium Heizöl EL | |||
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Datum | Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
05.02.2018 | 63,06 € pro 100 Ltr. | 1.892,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -1,31 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) ist am Freitag in der vergangenen Handelswoche nach Veröffentlichung von positiven US-Arbeitsmarktdaten (+200.000 Neueinstellungen im Januar) und einem damit verbundenen anziehenden US-Dollar um -0,35 US-Dollar je Barrel gefallen. Gegen Tagesende notierte der Ölpreis weiter oberhalb der Marke von 65 US-Dollar. Am heutigen Montag gibt der Ölpreis weiter nach und notiert mittlerweile unterhalb der Marke von insgesamt 65 US-Dollar. Am frühen Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 64,91 US-Dollar. Das waren -0,54 US-Dollar je Barrel weniger als am Freitagabend (Schlusskurs: 65,45 US-Dollar) in New York.
Marktlage
Der schwache US-Dollar wurde über die letzten Wochen als eine treibende Kraft für die Aufwärtsbewegung des Ölpreises an den Rohstoffbörsen ICE und NYMEX ausgemacht. Sinkt der US-Dollar im Wert, so verteuert sich das in US-Dollar gehandelte Öl für Investoren außerhalb der USA, sodass deren Kaufinteresse geweckt wird. Der US-Dollar hatte sich in den letzten Tagen allerdings stabilisiert und so blieben auch neue Hochs an den Ölbörsen aus. Einige Börsianer beginnen nun offenbar Gewinne mitzunehmen. Allgemein gilt der Markt derzeit als überhitzt und die Preisniveaus für zu hoch. Die stetig sinkenden Ölvorräte in den USA sind zwar ein Zeichen der knappen Verfügbarkeit, aber Experten wissen auch, dass sich die Vorräte saisonal bald wieder erholen sollten. Der Markt sei aktuell anfällig für Abwärtsbewegungen, beschreibt Analyst Stephen Innes von Oanda die Konstellation. Die hohen Preisniveaus machen Investitionen in die Ölförderung außerhalb der OPEC zunehmend rentabel, sodass das Ölangebot mittel- bis langfristig kräftig steigen könnte. Und aus den USA gibt es bereits seit einiger Zeit Anzeichen, dass die hohen Ölpreise für den Ausbau der Fördergebiete genutzt werden. Die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA stieg in der vergangenen Woche um +12 auf insgesamt 759 und liegt damit nur noch neun Anlagen unter dem Höchstwert aus 2017.
Ölpreisprognose
Die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs haben ihre Preisprognosen am 01.02.18 für die Ölsorte Brent deutlich angehoben. Hatte man bisher noch damit gerechnet, dass sich der Preis der Nordsee-Rohölsorte im ersten Quartal 2018 durchschnittlich auf 62 US-Dollar pro Barrel belaufen würde, geht man nun von einem Durchschnittspreis von 75 US-Dollar pro Barrel aus. Für das erste Halbjahr 2018 erwartet man einen Preis von durchschnittlich 82,50 US-Dollar pro Barrel, was einer Aufwärtskorrektur von +7,50 US-Dollar pro Barrel entspricht. Die Analysten begründen die Korrektur der Prognosen mit der starken Nachfrage nach Kraftstoffen, den Förderkürzungen der OPEC (und anderer Ölproduzenten) sowie dem starken Rückgang der Ölproduktion Venezuelas. Diese Faktoren hätten laut einem Bericht der Goldman Sachs Analysten Damien Courvalin und Jeff Currie dazu beigetragen, dass ein Überangebot am Ölmarkt bereits sechs Monate früher abgebaut worden sei als erwartet.
Bei einer Umfrage unter 15 Investmentbanken zum Ende des Januar haben diese ihre bisherige Preiserwartungen für die Ölsorten Brent und WTI um jeweils +3 US-Dollar nach oben korrigiert. Der Ölmarkt sei schneller knapp geworden, als man bisher eingepreist hatte, begründen die Analysten bei JP Morgan die neue Erwartung. Die Ölpreise profitieren derzeit gleich von mehreren stützenden Faktoren. Unter anderem sinkt die venezolanische Ölproduktion durch die Wirtschaftsprobleme und Unterinvestitionen der letzten Jahrzehnte rapide. Im letzten Jahr ging die Förderung um etwa -29% zurück und liegt damit auch deutlich unter der Vorgabe der OPEC, während sich die übrigen Kartellmitglieder und Nicht-OPEC Länder weiter an die Produktionskürzungen halten. Zum anderen stützt aber auch der weichere US-Dollar, der das in US-Dollar gehandelte Rohöl für Investoren außerhalb der USA verbilligt. Die Risikobereitschaft sei ebenfalls gestiegen, so Harry Tchillingurian von der BNP Paribas, der aber gleichzeitig vor der steigenden Ölproduktion warnt. Die hohen Ölpreise werfen unweigerlich die Frage auf, wie stark die Produktion, insbesondere die von Schieferölproduzenten in den USA, steigen werde, so Tchillingurian. Als Ergebnis erwarten die Analysten die Preisniveaus in 2018 zwar mit Durchschnittspreisen von 61 US-Dollar für Brent und 57 US-Dollar für WTI +3 US-Dollar teurer als noch bei der letzten Umfrage im Dezember. In 2019 rechnet man jedoch wieder mit einem Preisrückgang. Dann wird Brent wieder bei 59 US-Dollar gesehen, bevor sich die europäische Referenzsorte in 2020 wieder auf 61 US-Dollar erholen könnte.
Bullishe (preistreibende) Faktoren
+ Kaltwetterfront in den USA erwartet
+ IWF korrigiert Wachstumsprogonse nach oben
+ Saudi-Arabien ist für Verlängerung von Produktionskürzungen bis 2019
+ Hohes Nachfragewachstum 2018 erwartet
Bearishe (preisdrückende) Faktoren
- Anzahl aktiver Ölbohranlagen in den USA um +6 auf insgesamt 765 Anlagen angestiegen
- US-Ölproduktion hat 10 Mio. Barrel pro Tag erreicht
- Irak erhöht Rohölexporte im Januar
- Rohölexporte der OPEC Anfang Januar stark gestiegen
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreisentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.