↘️ Heizölpreise fallen in Hamburg am 07.12.18 um ca. € -0,95 per 100 Ltr.
/Der Heizölpreis ist am heutigen Freitag um ca. € -0,95 pro 100 Liter gefallen. Eine Lieferung von 3.000 Ltr. Premium Heizöl EL (extra leicht + schwefelarm) in Hamburg (PLZ 21107 - Tanklagergebiet) kostet heute EUR 67,19 pro 100 Liter bzw. in der Gesamtsumme rund EUR 2.016,-. Alle genannten Heizölpreise verstehen sich zur Orientierung als Richtpreis pro 100 Ltr. inkl. 19% MwSt. und frei Haus.* (Jahresdurchschnittpreise Heizöl: Ø-2017: € 58,12 / Ø-2016: € 50,32 / Ø-2015: € 59,20)
Heizölpreis für Hamburg-Wilhelmsburg (21107) bei Abnahme von 3.000 Ltr. Premium Heizöl | |||
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Datum | ∅-Preis inkl. 19% MwSt. | Gesamtsumme | Tendenz zum Vortag |
07.12.18 | 67,19 € pro 100 Ltr. | 2.016,- € für 3.000 Ltr. | ↘️ -0,95 € pro 100 Ltr. |
Aktuelle Ölpreisentwicklung:
Der Preis für Rohöl der meistgehandelten US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) hat am gestrigen Donnerstag seinen vorläufigen Abwärtstrend weiter fortgesetzt, obwohl am Nachmittag bullishe Lagerbestandsdaten in den USA veröffentlicht wurden. Gegen Tagesende verbuchte der Ölpreis ein Minus in Höhe von -1,40 US-Dollar je Barrel und fiel auf die Marke 51 US-Dollar zurück. Gemäß Daten des US-Department of Energy nahmen die Rohölbestände bei einer gesunkenen Raffinerieauslastung ab, während bei den Destillaten (Heizöl und Diesel) sowie beim Benzin Aufbauten gemeldet wurden. Am heutigen Freitag und letzten Handelstag der Woche notiert der Ölpreis etwas leichter bei der Marke von rund 51 US-Dollar. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Ölsorte WTI 51,09 US-Dollar. Das waren -0,40 US-Dollar je Barrel weniger als am Donnerstagabend (Schlusskurs: 51,49 US-Dollar) in New York.
Bullishe (preistreibende) Faktoren führen zu steigenden Heizölpreisen
+ Abnahme von Rohöllagerbeständen in den USA gem. Department of Energy
+ Kanada kürzt Ölproduktion ab Januar um -325.000 Barrel pro Tag
+ Rußland und Saudi-Arabien haben sich auf Kürzung verständigt
+ OPEC+: Produktionskürzung in Höhe von -1,0 bis -1,4 Mio. B/T im Gespräch
+ Verschärfte US-Sanktionen gegen den Iran gelten seit dem 04.11.2018
Bearishe (preisdrückende) Faktoren führen zu fallenden Heizölpreisen
- OPEC-Produktion im November gestiegen
- OPEC+ Gemeinschaft: Uneinigkeit bei Produktionskürzungen
- US-Ölförderung erreicht neues Rekordhoch
- Ölnachfrage vor Einbruch im Januar
- USA erteilen Ausnahmeregelungen zu Iran Sanktionen
- Handelsstreit mit Strafzöllen zwischen USA und China
- Nachfragesorgen in Entwicklungsländern
Marktlage
Der Poker um die zukünftige Ölförderung der OPEC geht heute in Wien in die nächste Runde. Sollte das Kartell keine Einigung mit den Nicht-OPEC Ländern finden können, so droht ein massiver Preisrutsch. Die beteiligten Länder dürften sich allesamt im Klaren sein, dass dies der schlechteste Ausgang für alle wäre, denn dann wären selbst die nun wieder niedrigeren Preise nicht haltbar. Ein Preisrutsch von gut und gerne -10 US-Dollar wäre dann sicherlich drin. Insofern rechnen die meisten Marktbeobachter mit einer Produktionskürzung der OPEC und Nicht-OPEC Länder, wobei sich nun eher -1,0 Mio. Barrel pro Tag (B/T) statt -1,3 oder -1,4 Mio. B/T abzeichnen. Dennoch könnte diese minimale Kürzung den Markt stabilisieren und einen Boden im Bereich des aktuellen Niveaus bilden. Sollten sich die -1,0 Mio. B/T auf die Produktionsmengen September oder Oktober beziehen, so wie zuletzt angedeutet, dann sollte dies zumindest ausreichen Bestandsaufbauten vorerst zu verhindern, so Greg Sharenow von Pimco. Unwahrscheinlich, dass dies genug ist um eine bedeutende Preisrallye auszulösen, doch könnte dies der Mittelweg und die optimale Lösung sein, so Sharenows Fazit. Der Schlüssel dazu liegt offenbar bei Russland. Kürzt Moskau nur um 150.000 B/T, wie bereits angeboten, so dürfte die Gesamtmenge der Produktionskürzung bei 1,0 Mio. B/T liegen. Kürzt Russland um 250.000 B/T, so wäre auch eine Gesamtkürzung von über 1,3 Mio. B/T möglich, so Delegierte der OPEC. Der russische Energieminister und Verhandlungsführer gegenüber der OPEC, Alexander Nowak, ist nach Moskau zurückgekehrt. Vermutlich stimmt er sich mit Präsident Putin ab, ob die bisherige Kürzungszusage von 150.000 B/T noch ausgeweitet werden kann. Die Blicke bleiben damit auch heute wieder auf Wien gerichtet und ein erneut nervöser Handel wird erwartet. Je nach Kommentaren, Spekulationen oder Entscheidungen der OPEC+ Gruppe werden die Preise in die ein oder andere Richtung ausschlagen.
Auswahl von aktuellen Ölpreisprognosen 2018
03.12.18 - Für die Experten bei Goldman Sachs sind die Ölpreise in den letzten Wochen zu stark gefallen. Die Notierungen hätten nicht so deutlich nachgeben dürfen und werden nun wieder zügig ansteigen, so die Warnung. Man erwarte, dass die OPEC beim nächsten Treffen die Ölproduktion kürzen werde. Dies sollte für eine Fortsetzung der Rallye, die mit den Kommentaren vom Sonntag eingeleitet wurde, sorgen. Der Preis für die Ölsorte Brent sollte damit über das Niveau von Mitte 60 US-Dollar steigen. Die OPEC wird ihre Einigung wahrscheinlich mit Bedacht formulieren und den Fokus auf die Stabilisierung er Bestände legen. Der Deal werde damit in erster Linie darauf abzielen die Exporte zu reduzieren, womit die anhaltenden, größer als saisonal üblichen Bestandszunahmen beendet werden sollten. Dies werde den Preis für Brent Anfang 2019 schließlich knapp über die 70 US-Dollar Marke anheben, so das Fazit bei Goldman Sachs. Auch Analyst Norbert Rücker, von Julius Baer, hatte gestern bereits in einer Einschätzung ein Preisziel von 72,50 US-Dollar innerhalb der nächsten drei Monate geäußert. Langfristig rechnet er allerdings mit einem Rückgang des Durchschnittspreises auf 65 US-Dollar pro Barrel.
28.11.18 - Für Analyst Wayne Gordon von der UBS wird Rohöl in den kommenden 6 Monaten am stärksten von allen Rohstoffen zulegen. Der Analyst sieht vor allem China als ein Antriebsmotor für eine Aufwärtskorrektur bei den Rohstoffpreisen. China ist durch die Sanktionen der USA unter Druck gekommen und die hohen Wachstumsraten der letzten Jahre konnten nicht mehr erzielt werden. Die Regierung wird im kommenden Jahr Maßnahmen ergreifen, mit denen das Wirtschaftswachstum gestützt werden soll, was entsprechend auch die Rohstoffnachfrage steigen lässt. Einen möglichen Deal zwischen China und den USA, bei dem man sich auf die künftigen Handelsbeziehungen einigt, wäre dabei "nur" das Sahnehäubchen. In Sachen Rohöl nennt Gordon zwar eine Reihe von bearishen Aspekten, allerdings habe vor allem die US-Logistik erhebliche Probleme die steigende Ölförderung an den Weltmarkt zu bringen. Letztlich rechnet Gordon mit einer global weiter stark steigenden Ölnachfrage. Der Ölmarkt werde daher im ersten Quartal 2019 wieder knapper, sodass die Ölsorte Brent wieder auf 70 bis 80 US-Dollar steigen wird, so das Fazit des UBS Experten.
Nachdem Analyst Gordon von der UBS einen Preisanstieg prognostizierte, stoßen nun auch die Experten von Ashburton Global Energy Fund ins selbe Horn. Innerhalb der kommenden 3 Monaten werde der Rohölpreis wieder deutlich zulegen und dafür nennen diese gleich mehrere Gründe. Die Ölproduktion von Saudi-Arabien ist vor den US-Midterm Wahlen viel zu stark gestiegen. Die Produktion hätte ein Niveau erreicht, dass für Saudi-Arabien nicht lange durchzuhalten sei. Trump hatte in der Zeit vor den Wahlen, aber auch danach, immer wieder Produktionssteigerungen der OPEC gefordert, die dann auch kamen. Die hohen Spritpreise Ende September und Anfang Oktober hatte man in den USA als Gefahr für das Wahlergebnis der Republikaner in den USA gesehen. So rechnet man nun eben mit einer Reduzierung der Ölförderung von Saudi-Arabien. Hinzu kommt, dass die Probleme der Infrastruktur in den USA das Produktionswachstum dort ausbremsen werden. Hinzu kommt, dass die Ölbestände gering und die Kapazitätsreserven sehr niedrig sind, während eine nachhaltige Produktionssteigerung an konventionellen Ölquellen (kein Schieferöl oder Teersande) in 2019 nicht zu erwarten sei. Zu stark waren die Einschnitte der Investitionen in den Jahren nach 2014, als die Ölpreise einbrachen. Letzlich sei die momentane Abwärtsbewegung nur eine Delle in der zyklischen Erholung der Ölpreise. Die Abwärtsbewegung von Oktober und November wird vom Ashburton Global Energy Fund als Korrektur gesehen, die sich bald umkehren werde. Brent sollte in den kommenden drei Monaten somit auf ein Niveau zwischen 70 und 80 US-Dollar steigen, so das abschließende Fazit.
Hier erhalten Sie bei Interesse weitere Hintergrundinformationen über die Ölpreisentwicklung und eine aktuelle Ölpreisprognose.
Erläuterung: West Texas Intermediate (WTI) ist die weltweit am stärksten nachgefragte Rohölsorte mit geringem Schwefelgehalt (Light Sweet Crude) und der NYMEX Light Sweet Crude Future ist der meistgehandelte Rohstoffkontrakt der Welt.
* Hinweis: Bitte beachten Sie, dass sich unsere Heizölpreise im Großraum Hamburg regional (z.B. Altona, Blankenese, Othmarschen, Rissen, Bergedorf, Eimsbüttel, Harburg, Hamburg-Mitte, Hamburg-Nord, Wandsbek, Ahrensburg, Seevetal und Rosengarten) unterscheiden und auch von anderen Parametern (wie z.B. Liefertermin, Schlauchlänge, Zahlungsart etc.) abhängig sind. Zudem ändert sich der Heizölpreis in Hamburg aufgrund der oftmals volatilen Ölpreis- und Devisenentwicklung mehrmals am Tag, so dass die hier genannten Preise nur eine unverbindliche Momentaufnahme und insbesondere keine Aufforderung zum Kauf darstellen. Erfahren Sie dazu bei Interesse hier mehr.